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Landung mit einer Tragfläche: Fake-Klassiker des „Viralen Marketings“ erlebt seinen zweiten Frühling

  • Die D-ELOP, eine Extra EA-200, lieferte die Blaupause für den spektakulären Stunt. Doch dieses für den Kunstflug optimierte Hochleistungs-Flugzeug brauchte gar nicht zu starten. Die Flugszenen lieferte ein maßstabsgerechtes Groß-Modell. Der Flächenabriss wurde später am Computer generiert, während die Lackierung des Originals ebenfalls im Nachhinein noch am PC angepasst wurde.
  • Foto: Screenshots/Aldo Bidini
  • hochgeladen von Jürgen Heimann

Gutes kommt wieder. Deshalb ist auch ein Meisterstück des „Viralen Marketings“ einfach nicht tot zu kriegen. Das scheinbar spektakuläre Video vom Teufelspiloten, der sein Flugzeug, obwohl ihm während einer Kunstflugshow eine Tragfläche abgerissen war, noch sicher landet, erlebt derzeit in den sozialen Medien seinen zweiten (oder dritten?) Frühling – und wird geteilt und verbreitet wie bekloppt: http://www.youtube.com/watch?v=XRCbkBfdBrQ

Dabei stammen die (getürkten) Aufnahmen aus dem Sommer 2008. Schauplatz des obskuren Drehs war seinerzeit der Flugplatz bei Itzehoe gewesen – „Hungriger Wolf“ genannt.
Selbst ein Toni Eichhorn würde so etwas nicht hinkriegen und müsste passen. Flugphysikalisch ist ein solches Manöver nämlich gar nicht möglich, doch sogar in den einschlägigen F(lach)-Foren rede(te)n sich die aero-tischen Experten über Für und Wider die Köpfe heiß. Dank „CGI“ funktionieren haarsträubende Eskapaden dieser Art allerdings schon. Das Kürzel steht für „Computer Generated Imagery“. Das ist der englische Fachausdruck für mittels 3-D-Computergrafik erzeugte Bilder und Animationen.
Bei dem Aero-Helden, dem dieses fliegerische Kabinettstückchen angeblich gelungen ist, handelte es sich um eine fiktive Figur, deren Vita frei erfunden wurde. Diesen James Andersson, dem Vernehmen nach ein erfolgreicher Teilnehmer zahlreicher Red Bull- Air Races, gibt es in Wirklichkeit gar nicht. Und bei der Maschine, die die haarsträubende „One-Wing-Landung“ hingelegt haben soll, handelte es sich um ein Modellflugzeug, das seine Vorzüge erst beim nachträglichen finalen Feintuning am PC hatte ausspielen können. Der ganze Aufwand diente einzig und allein dem Zweck, ein zeitgleich auf dem deutschen Markt an den Start gegangenes Modelabel zu pushen. Die Hintergründe der „Operation Fake“ hier: http://www.rotorman.de/scheisse-tragflaeche-verlor...

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