Das Digital-Buch ist auf dem Vormarsch: Unser Leseverhalten ist zunehmend Steckdosen-orientiert
Der Dylan-Robert hatte schon 1964 erkannt: „The Times They are a-Changin‘“. Das gilt auch für unser Leseverhalten. Sieben Jahre, nachdem der heuer friedensnobelpreis-würdige Herr Zimmermann besagten Song veröffentlicht hatte, kam das erste (noch sehr schlicht und einfach gehaltene) „Electric-Book“ heraus. Heute haben die eBücher in den USA einen Marktanteil von 30 Prozent. Bei uns sind es knapp 5,2.
Das liegt zum Teil auch an den Nutzungsbeschränkungen. Dem Käufer wird lediglich das nicht übertragbare Recht zugestanden, den Titel (ausschließlich) zum persönlichen Gebrauch zu verwenden. Er darf den digitalen Schmöker weder verleihen noch weiter verkaufen. Zudem erscheinen bislang nur 37 Prozent aller belletristischen Neuveröffentlichungen auch auf diese Weise.
Doch die Kurve weist weiter nach oben. Das gedruckte Buch wird früher oder später in Bedrängnis kommen. Derweil ist ein „Glaubenskrieg“ zwischen Gegnern und Befürwortern der eSchwarten entbrannt. Die Konsumenten spalten sich (noch) in pragmatische „Verbraucher“, die auf eine schnelle Verfügbarkeit und effiziente Archivierung von Inhalten Wert legen, sowie Genussleser, die lieber auf gedruckte Bücher als lineare und entschleunigende Freizeitlektüre zurückgreifen. Die sinnliche Erfahrung, die die Beschäftigung mit einem „richtigen und handgreiflichen“ Wälzer bietet, ist nicht nur von olfaktorischer Relevanz. Doch die weitere Entwicklung wird dem Folk-Literaten aus Minnesota Recht geben. Siehe oben. Mehr zum Thema: http://www.rotorman.de/ebooks-auf-dem-vormarsch-pi...
Meine Bücher kann ich auch noch lesen, wenn ich arm bin und keinen Strom und keine Geräte kaufen kann...