Richtfest des Fachärztezentrums Maximilium - ehemals Hotel Krebs
Vom “Schandfleck” zu einem repräsentativen, vorbildlichen Kompetenzzentrum in Donauwörth:
Richtfest des Fachärztezentrums Maximilium - ehemals Hotel Krebs
Fast genau vor einem Jahr wurden feierlich mit einem ersten Spatenstich die umfassenden Sanierungsarbeiten am alten “Hotel Krebs” unter den vorgegebenen Kriterien des Denkmalschutzes, zukünftig erforderlicher Funktionalität als Fachärztezentrum und last but not least: eines korrelierenden Kostenplans begonnen; letzte Woche konnte auf einem nicht minder beeindruckenden Richtfest eine Zwischenbilanz dieses für viele Donauwörther emotional bewegenden Projekts präsentiert werden.
Herzlichst begrüßte Oberbürgermeister Armin Neudert die zahlreichen Gäste der Hebauf, allen voran Engelbert Steinle “seitens der Firma Abenstein mit allen Planern und am Bau Beteiligten, den Handwerkern etc., die zukünftigen Nutzer: Dr. Helmut Fredrich, Dr. Horst-Peter Köhler und Dr. Robert Nissl”, weiterhin Stadtrat, darunter auch die ehemaligen Stadtratskollegen.
Glücklich zeigte sich das Stadtoberhaupt insbesondere über einen optimalen Verlauf der Arbeiten: “Die Zimmerarbeiten wurden im letzten Monat abgeschlossen,” Dachdecker- und Spenglerarbeiten werden ebenso wie der Außenputz beendet sein, “so dass im August noch mit dem Fassadenanstrich fristgerecht” begonnen werden kann.
Wesentlich war eine statische Optimierung des historischen Gebäudes, Rissesanierung, das Einfügen geeigneter Gewindestangen zur Aussteifung des Außenmauerwerks.
“95% aller Fenster sind mittlerweile eingebaut,” führte Armin Neudert aus. Die Blechverkleidungen werden derzeit gefertigt und montiert.
Restauratoren untersuchten indes die Bausubstanz und “arbeiteten ihre Ergebnisse in Sanierungskonzepte ein.” Herzlichen Dank sprach Neudert dem Investor, die Firma Abenstein mit ihrem Geschäftsführer Engelbert Steinle, aus, besonders für eine hervorragende Zusammenarbeit, ebenso dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, stellvertretend hier Dr. Bernt von Hagen.
Angekündigt, um diese bedeutsame Zäsur vom jahrelangen “Schandfleck der Stadt” hin zu einem Fachärztezentrum adäquat zu dokumentieren, wurde für Februar 2009 zwei Sonderausstellungen im Zeughaus und im Haus der Stadtgeschichte, vornehmlich auch um die wechselvolle, interessante Geschichte des “Krebs” aufzuzeigen, “als imposantes Entree zur ehemals freien Reichsstadt, als Herberge für bedeutende Persönlichkeiten, Knotenpunkt für den ersten Bahnhof sowie als Anlegestelle für den Schiffsverkehr im 18. und 19. Jahrhundert.”
Auch die Wirtshaus- und Brauereikultur im 20. Jahrhundert, die “Szene-Kneipe Napoleon” kommen dabei nicht zu kurz. “Das Museumsteam (Gudrun Reißer und Kirsten Göbner) arbeitet dafür mit Hochdruck und Sammelleidenschaft bereits seit mehreren Monaten.”
Fokussiert natürlich wird die moderne Zukunft des Krebs als Fachärztezentrum im Rahmen der Sonderausstellung 2009 mit einer Fülle dokumentierender Fotos und sogar eines Zeitraffer-Videos, aufgenommen mit einer Webcam seit Juli 2007.
Neun Infotafeln werden im Maximilium selbst präsentiert, “damit diese interessanten Informationen und Details der Ausstellung nicht wieder nur in Schubladen und im Museumsdepot verschwinden” führte Oberbürgermeister Armin Neudert aus.
Nicht minder enthusiastisch dankten Engelbert Steinle, der in Dr. Friedrich mit seinem Kollegen Dr. Köhler als Motor des Projekts von Anfang an gesehen hat, wie auch diese selbst, wobei Dr. Friedrich eingestand, dass ein “mulmiges Gefühl im Bauch” zu Beginn nun Zuversicht und Freude über die stringent voranschreitenden Arbeiten gewichen sei. Architekt Hans-Günther Zimmermann unterstrich lobend Mut und Risikobereitschaft, auf denen dieses zukunftsweisende Projekt gründete - zum Wohle vieler.
Auf einem anschließenden Rundgang, aufgeteilt in kleinere Gruppen, u. a. geführt von Stadtbaumeister Kay Wannick, konnte sich jeder vor Ort selbst davon überzeugen, wie Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten im Maximilium en détail vorangehen.
In Anbetracht eines solchen rundum optimalen Verlaufs der so lang ersehnten Sanierung des alten “Krebs” (eine Benennung, die wohl noch eine Weile neben “Maximilium” im Sprachgebrauch vieler Donauwörther bleiben wird) kann man allen Engagierten nur wünschen: Weiter so!
Im Frühjahr 2009 wird mit einem Tag der offenen Tür feierlich die Inbetriebnahme des Fachärztezentrums begangen werden.-
Fotos: Sichtlich zufrieden zeigten sich alle auf dem Richtfest des Maximiliums, zu dem Johann Friedel (rechts im Bild mit Florian Belli) den Richtspruch hielt. Optimal schreiten die Sanierungs- und Umbauarbeiten voran, Zeit- und Kostenplan können so eingehalten werden.
Bürgerreporter:in:Wolfgang Leitner aus Donauwörth |
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