Kirchenruine Alt Rhoden
Die romanische Kirchenruine >Alt-Rhoden> stammt aus dem 11. Jahrhundert.
Die ehemalige Bartholomäuskirche verfiel im 19. Jahrhundert zur Ruine. Alt-Rhoden lag etwa einen Kilometer nördlich von Rhoden, dem heutigen Stadtteil von Diemelstadt. Bodenfunde lassen darauf schließen, dass in der Siedlung um das Jahr 800 ein karolingischer Hof gestanden hat. Um 978 war der Ort Corveyscher Besitz. Als Namen sind Radi, Rothum, Rothen und Roden nachgewiesen. Erste Siedlungsspuren sind ungefähr aus dem Jahr 800 nachgewiesen. Damals befand sich in der Siedlung ein karolingischer Hof. Der Name ist nicht eindeutig geklärt (Radi, Rothum, Rothen oder Roden). 1020 fiel die Siedlung aus Corveyer Besitz an das Erzbistum Paderborn.
In den Jahren 1228 bis 1230 wurde auf dem Hagenberg eine Burg errichtet. In deren Schutz entstand die neue befestigte Stadt Rhoden, im Jahre 1237 erstmals urkundlich von Graf Adolf I. von Waldeck und Schwalenberg (als Rothem in Castro) benannt.
Bis zum Bau der Stadtkirche im 13. Jahrhundert hatte die Pfarrei ihren Sitz in Alt-Rhoden, einer der ältesten Siedlungen im Waldecker Raum, die im 14. Jahrhundert "wüst" fiel.
Als Begräbnisstätte wurde Alt-Rhoden jedoch weiterhin genutzt, bis 1637 in Rhoden ein neuer Friedhof angelegt wurde. Daran erinnern bis heute zahlreiche Grabplatten und -steine auf dem alten Kirchhof in Alt-Rhoden.
Das Mauerwerk der Kirchenruine wurde in den Jahren 2011 und 2012 für mehr als 30.000 Euro saniert. Die Sanierung mit Finanzierung wurde unter der Lokalen Agenda 21 Diemelstadt durchgeführt.
Die Rhoder Arbeitsgruppe „Lokale Agenda 21“ mit dem Verkehrs- und Verschönerungsverein, der Bezirksgruppe im Geschichtsverein und dem Verein Historisches Ortsbild ist in der Rotunde des Biebricher Schlosses mit dem Ehrenamtspreis in der Denkmalpflege 2013 ausgezeichnet worden.
Ein Besuch der Kirchenruine verbunden mit der Besichtigung der Altstadt von Rhoden mit Schloß lohnt sich immer.
Bürgerreporter:in:Reinhard Schaefer aus Diemelstadt |
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