Das Tal der fröhlichen Kaninchengeister. Indianische Pictogramme in Albuquerque in New Mexico
Wir sind gerade erst vor wenigen Stunden mit viel Verspätung über Chicago in Albuquerque gelandet. Unser Ziel einige in Lehm-Pueblos (-dörfern) lebende Indianervölker Neu Mexikos. Unsere Tochter ist von der Aussicht nicht sehr begeistert, ohne viel Luxus in der Wüste herumstromern zu müssen. Ihr wäre ein Besuch von Disneyland natürlich lieber. Wir suchen den Kompromiss und versprechen, wir würden Bugs Bunny in der Wüste besuchen. Versprechen muß man halten. Gleich bei Albuquerque gibt es mehrere Naturschutzgebiete, wo alte Pictogramme in den Felsen auf frühe Indianervölker, dort wahrscheinlich die Hohokam ( ein Nachbarvolk der Anasazi), schliesen lassen. Man denkt an Totemtiere, deren Bilder dort von Initianden als Erinnerung mit Steinspitzen in die dunklen Steinplatten gepunktet sind. Vielleicht war es aber, wie wir selbst meinten, nur ein Jagd-übungsplatz. Ein längerer Fries wie eine Bildgeschichte fesselt unsere Aufmerksamkeit: Ob das nicht ein Kojote ist? Vielleicht der legendäre Trickster, der tierische Held und Halbgott der frühen Indianer, der für die Menschen das Feuer stahl, so wie bei den Griechen Prometheus?
Während wir so zwischen den Steinen herumsuchen, unsere 12-jährige Tochter immer genau im Auge - zu groß ist die Gefahr mit Klapperschlangen, plötzlich ein Geräusch neben uns, ein Kaninchen hoppelt ein Stück davon und kommt dann aber sorglos wieder langsam und in den Wind schnüffelnd näher. Es sind, wie wir feststellen, relativ viele Kaninchen hier unterwegs und alle nicht sehr scheu, fast handzahm. Unser Versprechen wurde gehalten.
Bürgerreporter:in:Haus der Kulturen michael stöhr aus Diedorf |
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