Frau Perchta, die Göttin mit den zwei Gesichtern
Aus vorchristlichen Zeiten zu uns herüber zeigt sich der Kult um Frau Perchta als ein Kult um die Erneuerung der Jahreszeiten im Frühjahr. In vorgeschichtlicher Zeit kennt man in vielen Kulturen im fruchtbaren Halbmond und im Balkan die große neolithische und chalkolithische Göttin mit tierischen Begleitern. In den Geschichten Griechenlands erscheinen die Begleiter als Satyrn beim Kult um Dionysos. Frau Perchta, die Berscht, könnte aus einer Verballhornung der Persephone, die als Kore (junges Mädchen) für den Frühling und das Neuerwachen der Natur und als alte Göttin für die Unterwelt und den Winter steht, entstanden sein, deren Kult vor allem bei Eleusis in der Nähe von Athen verbürgt ist.
Beim Perchtenspektakel in Diedorf spielt Perchta als zweigesichtige Verwandlungs-Maske eine wichtige Rolle. Die Idee dazu kam dem Schnitzer der Maske Michael Stöhr in Anlehnung an die Verwandlungsmasken der Indianer in Westkanada, bei denen die Wesensgleichheit des Menschen mit seinem Tierbruder und Tierahnen Inhalt ist.
Bürgerreporter:in:Maskenmuseum Michael Stöhr aus Diedorf |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.