Bild 1 : Hier steht zu lesen, was die bisherigen Demos in Schwerin gebracht haben....

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Nach der angekündigten diesjährigen Schweriner "Demonstrationssommerpause" begannen auch wieder in der Stadt Schwerin die Demonstrationen. Andere Städte legten keine Sommerpause ein, oder fanden auf Grund der sich immer weiter zuspitzenden Krisen, schon viel früher den Weg auf die Strasse.

Nun viele werden jetzt sich fragen, woher kommt unser Zorn, wie ein Journalist bei der Vorstellung von Thilo Sarrazins neuem Buch "Die Vernunft und ihre Feinde" stellte.
Jeder sollte sich die ca. 15 min Zeit nehmen und sich die treffenden Antworten von Herrn Uwe Tellkamp anhören. 

Zur ersten Schweriner Demo nach der Pause, am 26.09.22 fanden ca. 5000 Bürger den Weg zum Alten Garten, direkt vor dem Schweriner Theater. Wie immer verzögerte sich die Formierung des Demonstrationszuges um fast 40 Minuten. Da einige Mitbürger schon gegen 18 Uhr vor Ort waren, mussten diese dann fast zwei Stunden warten, bis sich der Aufzug auf den Weg, einschließlich um den Pfaffenteich, machte. Viele ältere Bürger stiegen schon am Marienplatz in die nächste Bahn, da diese nicht mehr stehen konnten oder zu durchgefroren waren, um jetzt noch die weite Strecke zu bewältigen. 
Man kann dem Versammlungsleiter Daniel Gurr da keinen Vorwurf machen, da das zentrale Problem, scheinbar die Ordner sind, die laut Auflage der Versammlungsbehörde in Schwerin notwendig sind. Laut Auflage der Stadt ist eine bestimmte Anzahl von Ordnern für eine bestimmte Anzahl von Teilnehmern notwendig. Ein Schelm der böses dabei denkt. Ich frage mich dann immer zwangsläufig warum die Polizei dann überhaupt vor Ort ist?  Scheinbar hat man schnell gelernt, wie man Demonstrationen mit Auflagen belegt, um diese zu unterbinden oder bestimmte Richtungen zu lenken. 
Für jede Demo gilt erst einmal. es ist alles verboten, was die Polizei oder die Versammlungsbehörde nicht ausdrücklich erlaubt hat. 
Die Methoden sind vielfältig und zudem Einfallsreich.

Die Stöcker von Fahnen oder Transparenten, dürfen  zum Beispiel nicht über eine bestimmte Länge hinaus gehen. Offenes Feuer, zum Beispiel von Fackeln sind verboten, es sei denn auf dem Alten Garten findet von der Landesregierung ein großer Zapfenstreich statt...
Auch "Uniformen" wie zum Beispiel die der Trommler in Ludmin sind nicht so gerne gesehen... 
Auch der Bereich um die Siegessäule wurde vorsorglich vom Versammlungsleiter großräumig abgesperrt, da, so der Versammlungsleiter die Fläche dem Land gehört, gehört unser Land nicht dem Volk? Ich frage nur weil an dieser Stelle auch immer der Mittelaltermarkt stattfindet und Transporter und Zelte dort stehen dürfen. 
Auch die Versammlungsorte wurden öfters schon Mal "angepasst", manchmal fühlten sich einige Anwohner am Jägerweg belästigt, da kam man dann auf  glorreiche Idee den Anfangsort  und das Ende der Veranstaltung zu trennen. Dies hatte dann den Vorteil, das man dann am Ende der Demonstration vom Bahnhof quer durch die Stadt zurück zu seinem Auto gehen dürfe. Ach und übrigens stören sich auch einige der Anwohner an Jägerweg auch an der dortigen Freilichtbühne, die zwar schon vor der Wende da war, aber wohl nicht mehr lange dort sein wird... 
Man bekommt also immer mehr den Eindruck, das dem Anmelder die peinlich genaue Einhaltung aller Auflagen sehr am Herzen liegt. 
Nicht genug Ordner vor Ort, da wird halt nicht gelaufen!!  Eigentlich könnte man ja auch einmal der Landesregierung, in der eingesparten Laufzeit ein paar unbequeme Fragen stellen und Tatsachen zur Rede bringen!
Aber will der Anmelder das überhaupt? Wohl eher nicht, er freut sich wenn er seinen Knopf im Ohr hat und durch die Stadt läuft. Das hilft der geknechteten Bevölkerung leider herzlich wenig. Jede Versammlung beginnt mit einen fröhlichen Moin-Moin, obwohl wir in Mecklenburg sind und mit "seid ihr alle da" ? Und glückliche Menschen, Tröten und Trommeln vor Begeisterung. Ist dies eine Demonstration gegen Missstände in der Politik und Wirtschaft oder ein fröhlicher Jahrmarktsumzug? Eigentlich müsste es in den Köpfen der Bürger brodeln und zischen und der Dampf sich einen Weg nach draußen suchen.
Aber wir werden wahrscheinlich noch in 50 Jahren demonstrieren , wenn nicht schon vorher ein Atomarer Pilz  uns alles Licht ausknipst        

           

Bürgerreporter:in:

Norbert Höfs aus Schwerin (MV)

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