2. Schweriner Mahnwache am Rathaus am 3.September 2018
Schweriner Marktplatz vor dem Rathaus
Das die derzeitige Entwicklung in Chemnitz, hervorgerufen durch ein Tötungsdelikt eines abgelehnten Asylsuchenden, die man schon als Kampf der Kulturen bezeichnen möchte, wenn man das Wort Bürgerkrieg vermeiden will, auch in Schwerin ihre Spuren hinterlässt, verwundert in diesen Tagen nicht mehr. Wundern kann man sich eigentlich nur über die Verantwortlichen der Stadt Schwerin, die zu einer Mahnwache, am selben Platz, am selben Ort eine Gegenveranstaltung genehmigen. Die Leidtragenden sind allerdings die Polizisten, wovon sich der Bürgermeister in vorderster Front Live vor Ort nicht nur überzeugen wollte, sondern vermutlich seine Neutralität verletzende Meinung, hinter dem Banner; „Gemeinsam für ein buntes Schwerin“ öffentlich zu Schau stellte. Hanne Luhdo mit fast der gesamten Mannschaft aus dem Eiskristall, wurde sozusagen von Neu Zippendorf zum Marktplatz zur Kundgebung, gebeamt. Wahrscheinlich wurde die letzte Reserve aktiviert, um zu zeigen, wer im Rathaus die Hose an hat.
Derweil sich die Bürger still und leise in Höhe des Rathauses zur Mahnwache formierten und ihre Kerzen entzündeten, mochte man es auf der Kundgebung rund um den Bürgermeister, lieber etwas lauter. Kurzzeitig drohte die Lage sogar zu eskalieren, da die „befreundeten Truppenteile“ nur durch ein paar Polizisten getrennt waren. Es gab zum Glück nur einige Wortgefechte, die von der Versammlungsleiterin der Mahnwache Frau Federau schnell mit dem Hinweis, zum Sinn der Veranstaltung, unterbunden wurde. Da die Mahnwache für 19 Uhr angemeldet war und die Gegenkundgebung für 18:30 Uhr sah es zeitweilig so aus, als wenn bei der Gegendemo etwas mehr Dienstverpflichtet wurden, als bei der Fraktion der Freiwilligen Bürger.
Zumindest hatten die Verantwortlichen für die Gegendemo in Schwerin, alles aufgefahren, die mit und von der verfehlten Asylpolitik ein gutes Arbeitsleben und somit ein gutes Auskommen haben. Man ging also an diesem Montagabend sozusagen für die Erhaltung des Arbeitsplatzes auf den Markt und somit für weitere Transferzahlungen der Bundesrepublik. Wie sich mit diesen Geldwerten Leistungen ein buntes Leben einrichten lässt, zeigte die Gegendemonstranten eindrucksvoll.
Auf der anderen Seite besorgte und traurige Bürger, die nicht verstehen, warum der Staat nicht den Dialog zu Ihnen sucht, sondern auch in Form der zugelassenen heutigen Gegenkundgebung, offen die Konfrontation sucht.
Ein großer Teil der Mahnwache bestand aus Sympathisanten und Mitgliedern der AfD, als Frontfrau die jederzeit „Herr“ der Lage war, zeigte sich Frau Federau, den Anforderungen steht’s gewachsen und wirkte rechtzeitig deeskalierend bei Provokationen von der Gegenseite, auf die Teilnehmer ein.
Es war aber auch zur 1. Mahnwache ein weiterer Zuspruch aus der Bevölkerung bei dieser Mahnwache zu verzeichnen. Beide Lager verzeichneten wohl eine gleichgroße Anzahl von Teilnehmern. Wobei mir die Teilnehmer der Mahnwache irgendwie ehrlicher wirkten, als die Teilnehmer der Gegenkundgebung, die mir vorkamen, wie in einem Supermarkt beim Rundgang nur mit Korb. Am Ende bekam wohl jeder seine Suppe am Stand der Antifa, denn Ordnung muss sein, wer einlädt darf auch Löffeln. Am Ende kommt sonst keiner mehr.
Es gab den netten Versuch eines Dialoges, zwischen beiden Gruppen und in einem offenen Gespräch zwischen Frau Federau und Herrn Lietz, in der Mitte des Marktes. Es hätte ein Anfang sein können, der aber aus dem Lager der Gegendemo nicht so positiv aufgenommen wurde. Scheinbar brennen bei einigen Leuten der anwenden Antifa, bei blonden Haaren, sämtliche brauen Sicherrungen durch.
Was gab es noch? Einen kurzen Wortbeitrag von Herrn Theissen von der NPD, der aber nach kurzer Rede, von einem MdL der AfD mit Hilfe der Polizei unterbunden wurde.
Da Herr Theissen von der Marktplatzmitte seinen Wortbeitrag hielt, bestand wohl kaum eine Verbindung zur AfD und der Mahnwache. Nach meiner Meinung nach war die Aufführung des MdL völlig übertrieben und unangebracht, denn schon Napoleon hat einmal gesagt; „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ Untereinander kann man sich dann immer noch die Fresse einschlagen…. Letztendlich wird es die AfD auf Grund der zahlreichen Anfeindungen und immer noch versteckten U-Boot nicht schaffen, im seichten Fahrwasser zu bleiben. Im Sturm muss man manchmal auch seine Segel setzten, Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
Wir sind das Volk....
Wenn uns die Gegendemonstranten der Mahnwache auf dem Schweriner Marktplatz aber keine Antworten geben können und nur Sprechblasen produzieren und keine Optionen liefern, wird am Ende und zum Glück die Demokratie den Sieg davontragen. Alleine schon, weil es so viel einfacher ist, sich gegen eine Gesellschaftsform zu positionieren, die durch eine derart massiv sozioökonomische Schieflage geprägt ist wie die unsere. Am Ende müssen wir uns eben entscheiden, wollen wir Dünnbrettbohrer oder Sachsenversteher sein? Ich plädiere für Letzteres.
Bürgerreporter:in:Norbert Höfs aus Schwerin (MV) |
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