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Gedichte
SOS Kinderdorf in Jimma

Hermann Gmeiner ist der Gründer,
liebte alle armen Kinder.
Sein Motto war: Helft in der Not.
Er ist nun leider lange tot.

Doch die Idee, die er erdachte,
dann weltweit ihre Runde machte.
SOS ist weit bekannt,
man kennt es fast in jedem Land.

Ich bin vom S-E-S bestellt,
sah manches Elend auf der Welt.
Ich helfe auch, so gut ich kann
und schau mir kranke Füße an.

Grad war ich in Äthopia
und sah mit eignen Augen da
dass Jimma, diese kleine Stadt,
auch einen Kindergarten hat.
Vom SOS. Den muss ich sehn.
Gleich morgen werden wir hingehn.

Wir haben uns dann avisiert
damit kein Missgeschick passiert.
Ich war perplex, als ich da sah
bei all dem Elend ringsumher
war Ruhe hier, und noch viel mehr.
Ich war fast meinen Tränen nah.

Ich sah in große Kinderaugen,
ich durf`t in ihre Hefte schauen.
Ein kleines Mädchen, kaum fünf Jahre,
es zeigte uns, ganz keck und frei,
was man doch lernt so nebenbei.
Sie kannte sich schon sehr gut aus-
Amharisch-Schrift, für uns ein Graus.

Und dann, wir konnten es kaum fassen,
erklang ein Lied, so fehlerfrei,
im Takt perfekt, die Stimmen klar,
ich fand es schön, ganz wunderbar.

Der Betreuung dieser Kleinen
zoll Respekt ich, ich will meinen,
dieses ist ein großer Schritt
hin zu wahrem Kinderglück.

Helfen auf der ganzen Welt
kann man auch mit nicht viel Geld.
Es bedarf nur Sponsorn viele.
Dann erreicht man manche Ziele.

Es benötigt Wagemut,
Eigennutz ist niemals gut.
Zwingen kann man zwar kein Glück
doch mit einigem Geschick
kann man kleine Pflänzchen setzen,
die zu Großem sich vernetzen.

Ein Wort von Herrmann, das ist weise:
Im See ein Tropfen, der zieht Kreise.
Ein Tropfen auf dem heißen Stein
bewirkt nicht viel so ganz allein.

W.S.

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1 Kommentar

Nur scheinbar herrscht stets eitel Sonnenschein im SOS-Kinderdorf. Ist das vielleicht nur gespielt für den Besucher?

Man sollte sich doch auch einmal die Kehrseite dieser Medaille anschauen!

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