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Wenn Bio-Betriebe kooperieren
Betriebsführungen bei der Baumschule Spengler und dem Betrieb Beutlrock in Horgau

  • BUND Naturschutz und Öko-Modellregion zu Gast bei der Bioland-Baumschule Spengler in Katzenlohe.
  • Foto: BUND Naturschutz, Kreisgruppe Augsburg
  • hochgeladen von Verena Fischer, BN Kreisgruppe Augsburg

Bio-Betrieb Beutlrock
32 Interessierte fanden sich Mitte Juni beim Bioland-Hof Beutlrock in Horgau ein. Rudi Beutlrock baut Wei-zen, Dinkel, Roggen und Öllein bodenschonend nach ökologischen Grundsätzen auf seinen Äckern an. Zwei-jähriger Kleegrasanbau, Zwischenfrüchte in Form von Leguminosen wie zum Beispiel Lupinen halten das Bodenleben aktiv, die Äcker durchwurzelbar und somit resistenter gegenüber Hitze und Starkregen. Der angebaute Leinsamen wird in regionaler Kooperation mit der Ölmühle Kappelbauer verarbeitet. Beutlrock selbst besitzt ein Getreidelager inkl. Trocknung mit Fassungsvermögen von 300 t, in dem er auch Bio-Betrieben aus der Umgebung Platz für Getreide, Sonnenblumen oder Raps zur Verfügung stellt.
Ein großer Teil der landwirtschaftlichen Fläche wurde in eine Pferdekoppel verwandelt, wobei besonders auf Tierwohl und Naturschutz wert gelegt wird. 700 gepflanzte Heckengehölze und Streuobstelemente al-ter Apfelsorten bieten den Tieren wertvollen Schatten. Die Auswahl der heimischen Heckengehölze dient nicht nur als Abwechslung und Beschäftigung für die Pferde, sondern wurde nach verträglichem Säuregeh-alt für die Tiere ausgewählt. Im Gegenzug müssen die Hecken nicht geschnitten werden, da die Pferde die Aufgabe der Einkürzung übernehmen. Auf den ersten Blick war klar, dass sich die Tiere hier sehr wohl füh-len und Tierwohlstandards mehr als erfüllt werden.

Bio-Baumschule Spengler
Seit 30 Jahren liegt die Bioland-Baumschule von Lisa und Richard Spengler in idyllischer Lage am Waldrand in Katzenlohe bei Gessertshausen. Die Spenglers erzeugen ihre Produkte in Bioqualität aus Überzeugung. Das bedeutet, dass Sträucher, Bäume und Stauden ohne Spritzmittel, Wachstumshormone und sonstige Schadstoffe erzeugt werden. Denn Zierpflanzen in Bioqualität unterliegen denselben Kontrollprinzipien wie Bio-Lebensmitteln.
Wir waren uns alle einig, dass die Baumschule von uns das Prädikat „schönste Baumschule Deutschlands“ erhält. Zwischen den Baumschulerzeugnissen wachsen viele Raritäten wild und geben dem Gelände eine verwunschene Atmosphäre, die definitiv zum Verweilen einlädt. Nicht zuletzt der Keltische Baumkreis macht neugierig um herauszufinden welcher Baum zum eigenen Geburtsdatum passt.
Das Laub einer großen Platane inmitten des Geländes wird im Winter in Säcken verpackt als Frostschutz für die Topfpflanzen und wird im Frühling dann wieder kompostiert und dem Wertekreislauf zurückgeführt. Die Baumschulfläche wird außerdem nicht mit schwerem Gerät befahren, damit sich die dortige Boden-struktur durch Verdichtung nicht verschlechtert. Dies kommt dem Bodenleben, Pflanzen und der Fläche als Wasserspeicher wieder zu Gute. Die Bewässerung der Pflanzen findet händisch nach Bedarf statt und wird aus der groß dimensionierten Regenwasserzisterne entnommen. Gedüngt wird bei den Spenglers nur mit Schafwollpellets und Urgesteinsmehl.

Kooperation beider Bio-Betriebe
Die beiden Bioland-Betriebe leisten seit zwei Jahren Pionierarbeit bei einem gemeinsamen Projekt. Auf einer Fläche bei Horgau bauen sie essbare autochthone Gehölze in Bioqualität an und sind damit die einzi-gen in Bayern. Hierzu gehören Kornelkirsche, Schlehen, Berberitzen, Sanddorn, Johannisbeere, Himbeere und weitere. Der Begriff „autochthon“ bedeutet gebietsheimisch, bzw. hier entstanden. Die Pflanzen haben die Familie Spengler vom Verband deutscher Wildsamen- und Wildpflanzenproduzenten e. V. unabhängig prüfen und zertifizieren lassen. Es geht darum die Urform der Pflanze, die aus diesem Naturraum stammt zu vermehren, da sie robust und an die Umgebung angepasst ist. Die Pflanze wird darum mit Extremwette-rereignissen besser zurechtkommen als importierte Ware, die an andere Wetter- und beispielsweise Bo-denbedingungen gewöhnt ist.
Einen weiteren Biobetrieb besuchen wir am 6. September 2024. Wir besichtigen die Imkerei „Honigsamm-ler“ in den Stauden. Nähere Infos zur Anmeldung stehen auf unserer Homepage.

Kreisgruppe Augsburg des BUND Naturschutz und Öko-Modellregion Stadt.Land.Augsburg

  • BUND Naturschutz und Öko-Modellregion zu Gast bei der Bioland-Baumschule Spengler in Katzenlohe.
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