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Vom Moor zum Gipfelkreuz
Auf dem Naturerlebnispfad am Müggelsee

  • Holzsteg am Teufelssee
  • Foto: Klaus Tolkmitt
  • hochgeladen von Klaus Tolkmitt

Berlin-Köpenick I Berlin besteht nicht nur aus Beton und „Steinwüsten“, an zahlreichen Stellen in der Stadt lassen sich heute immer noch bemerkenswerte Hinweise aus der Eiszeit finden, die noch nicht zu- oder überbaut sind. So ist zum Beispiel der Teufelssee am Müggelberg ein eiszeitlicher Toteissee, der umgeben ist von einer einzigartigen Moorlandschaft, die zu erwandern ein besonderes Erlebnis ist.

Die Tour lässt sich bequem an der Bushaltestelle „Rübezahl“ der Linie X69 starten, denn von dort gibt es bereits einen Hinweis auf den See und den Naturerlebnispfad, der am Wasser herumführt. Durch ein „Portal“ und vorbei an einem rustikalen Spielplatz gelangt man nach einer kurzen Wegstrecke an den Teufelssee. Der Toteissee, der unter seiner Wasseroberfläche viel Schlick, Morast und Moor aufweist, entstand durch einen Gletscher-Eisblock, der in einer Mulde durch Geröll und Schmelzwasser versandete und bis zum Ende der Eiszeit erhalten blieb. Aus dem Eisblock wurde schließlich ein See, der heute ca. 1,5 Hektar groß ist. Es ist kaum vorstellbar, doch vor über 20.000 Jahren war Berlin noch ein Eiskeller, von Gletschern 200 Meter hoch bedeckt. Der heutige Fernsehturm am Alexanderplatz würde bis zur Kugel (mit Restaurant und Aussichtsplattform) im dicken Eis- und Schneepanzer stecken.

Über einen Holzsteg kommt man trockenen Fußes durch das Moorgras und erreicht über eine Treppe den Weg, der im weiteren Verlauf auf den Kammweg der Müggelberge führt. Der Weg ist nicht besonders steil und bringt auch Ungeübte nicht ins Schwitzen. Oben angekommen, sollte man sich links halten, um nach zirka 1000 Metern ein verwaschenes Schild mit dem Hinweis auf Berlins höchsten Berg zu finden. Ohne größere Mühe lässt sich das Gipfelkreuz erreichen und die Aussicht genießen.

Der Große Müggelberg ist mit seinen 115 Metern ebenso hoch wie der Teufelsberg im Grunewald, der auch stattliche 115 Meter misst. Für beide „Berge“ braucht man allerdings keine Ausrüstung, wie Seil und Steigeisen, sondern nur festes Schuhwerk und ein Fernglas, um einen Blick auf die Stadt zu werfen.

Zurück auf dem Kammweg geht es gemächlich hinunter nach Müggelheim. Bevor die Siedlung erreicht ist, geht rechts ein Weg ab, der schließlich an der Dahme endet. Die Dahme durchfließt hier den Langen See und es beginnt ein wunderschöner Abschnitt der Wanderung immer am Ufer entlang. Am ehemaligen Ausflugslokal „Marienlust“, von dem nur noch die Grundmauern zu sehen sind, gibt es den Hinweis auf den Müggelturm, der über eine steile Treppe zu erreichen ist. Wer nach dem mühevollen Aufstieg noch nicht genug hat, kann über weitere Stufen den Müggelturm erklimmen, der inzwischen wieder im Betrieb ist und vom Kleinen Müggelberg einen herrlichen Rundumblick über die Landschaft zwischen Dahme und Müggelsee und der Stadt ermöglicht.
Über eine weitere (kürzere) Treppe ist der Ausgangspunkt schnell erreicht. Der gesamte Rundwanderweg ist in etwa 7,5 Kilometer lang und ist gemütlich in drei Stunden (mit kleinen Pausen) zu schaffen Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

  • Holzsteg am Teufelssee
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  • Gipfelkreuz auf dem Müggelberg
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3 Kommentare

Danke für diesen tollen Ausflugstipp!

Das weckt herrliche Erinnerungen, wir sind ganz oft dort gewesen!

Schöne Info und klasse Bilder,danke !

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