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Buchbesprechung
Simenon und der Uhrmacher von Everton

Georges Simenon: Derl Uhrmacher von Everton; Diogenes Verlag Zürich 2012; 202 Seiten; ISBN: 978-3-257-24134-1

Als Dave Galloway eines Abends von einer Partie Backgammon nach Hause kommt, bemerkt er, daß sein Sohn Ben verschwunden ist. Ohne eine Wort des Abschieds oder gar eine Begründung ist er gegangen, einfach so.

Erst als die Polizei Ben und seine Freundin Lilian durch halb Amerika jagt, dämmert es Dave, daß "sein Sohn der Rebell geworden ist, der er selsbt nicht werden durfte," wie es die Inhaltsangabe auf dem hinteren, weißen Buchdeckel beschreibt.

Die Handlung ist eine Mischung aus Vater-Sohn-Geschichte, Road-Novell und Kriminalgeschichte a la Bonnie & Clyde. Simenon legt hier einen Roman aus dem Mittleren Westen vor; das französischsprachige Original ist im Jahre 1954 erschienen. Die Literaturwissenschaft ordnet es den Non-Maigrets zu.

Für den unbefangenen Leser mag die Geschichte locker, flüssig und leicht lesbar geschrieben sein - mein persönlicher Geschmack ist sie nicht unbedingt. Mir persönlich fehlen Elemente wie ein Überraschungseffekt oder ein Spannungsbogen. Aber bitte: Das ist mein persönlicher, ganz indiviudeller Geschackt und sollte niemanden davon abhalten, selbst zu dem Buch zu greifen und sich eine eigenes Urteil zu bilden.

Die Simenon`schen Bücher dürften auch heute noch im gut sortierten Buchhandel oder in öffentlichen Büchereien zu finden sein.

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