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In Schwabmünchen unterwegs
Lateinische Inschriften in Schwabmünchen

Die römische Siedlung Schwabmünchen, der damalige Töpferort Rapis, ist durch Funde gut dokumentiert. Lateinische Inschriften aber  an Palästen und Tempeln fehlen naturgemäß in der einfachen Ortschaft, auch in den Kirchen Schwabmünchens ist wenig zu finden. Dafür sollen zwei Inschriften an profanen Orten kurz dargestellt werden. (dazu kommt noch die Nepomukstatue, die schon einmal erläutert wurde.)
Der frühere Bürgermeister und spätere Heimatpfleger  Richard Wagner ließ an seinem Haus, Ecke Bahnhofstraße/ Feyerabendstraße  Folgendes anbringen: Patria et Pax (Alliteration:  Heimat und Friede) A D ( anno domini: Im Jahr des Herrn = nach Christus) 1862 Aedificata ( erbaut..)  4. März 1945 Fracta (zerstört...beim Fliegerangriff am Ende des 2. Weltkriegs) 1946 Restituta (wiedererrichtet.....gleich nach Kriegsende.)
Schwieriger zu deuten ist eine andere Inschrift, die sich im Giebel eines Hauses in der Augsburgerstraße befindet.  Schon vor langer Zeit fragte mich eine Schülerin, was denn Qui suit deus  bedeute; ihr Vater, ein Malermeister, solle eben dies anbringen.
Die wörtliche Übersetzung  Wie Gott näht....gibt nun aber keinen rechten Sinn, doch dann fiel der wortwörtliche Groschen: der Hausherr hieß Michael, sein Patron war der gleichnamige Erzengel, dessen Wahlspruch ist Wer ist wie Gott.....und das heißt auf Latein: Quis ut deus. Wie es  zu den verwechselten Buchstaben kam? Vielleicht so wie in der Geschichte, als eine fromme Frau den Maler beauftragte über dem Ehebett Cum deo  (Mit Gott)  zu schreiben und der Latein-Unkundige Meister ein Kumm Theo
daraus machte!

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2 Kommentare

👍Nr. 1.

Hallo Herr Vogler,

danke für Ihre geschichtlichen Einblicke!

Viele Grüße
Madlen Ellmenreich
Redaktion

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