Alte Kreuzsteine
Der Stein im Blutbachtal
In Zersen, einen Ortsteil von Hess. Oldendorf, steht unweit der Pappmühle ein altes Steinkreuz. Dieses Denkmal wird auch „Riddekreuz“ genannt. Seine Inschrift ist stark verwittert, lautet aber wohl etwas so: „Am 8. Januar 1584 ist an dieser Stelle des wohlgeborenen Herrn Adolf zu Schaumburg reisiger Knecht Hans Ridder von einem wilden Schweine getötet worden."
Die Sage erzählt, dass die Frau oder Verlobte des Hans Ridder am Tag vor der Jagd träumte, dass ein Wildschwein ihren Mann oder Verlobten töten würde. Doch Hans Ridder lachte nur und nahm an der Jagd teil, die sein Herr, Graf Adolf XI. (1582-1601) von Schaumburg, veranstaltete. Der Knecht soll den Kopf eines toten Wildschweins emporgehoben und lachend gesagt haben: „Du also solltest mich heute erlegen?" Da entglitt ihm der Kopf und die Hauer des Schweines rissen ihm eine große Wunde ins Bein. An dieser Verletzung sollte der Knecht sterben. So wurde der Traum letzten Endes doch wahr. In einer anderen Version stieß der Eber bereits tödlich verwundet den Hans Ridder die Hauer unter die Rippen, drei Tage vor der geplanten Hochzeit mit einer Bauerntochter namens Else Wessel.
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