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Streifzug durch Musik-„Hits“ der Zeiten“
Das KULTURFORUM BAD SACHSA hatte das SÜDHARZER BLÄSER-QUARTETT zu Gast

Streifzug durch Musik-„Hits“ der Zeiten“ - Das KULTURFORUM BAD SACHSA hatte das SÜDHARZER BLÄSER-QUARTETT zu Gast

Bad Sachsa. Zu einem außergewöhnlichen Konzert mit Musikern aus unserer Region hatte das KURLTURFORUM BAD SACHSA, das mit seinen Veranstaltungen zu einem kulturell vielseitigen, lebendigen Bad Sachsa beiträgt, am vergangenen Samstag ins Kurhaus Bad Sachsa eingeladen.

Populäre Musik, die es zu allen Zeiten in den unterschiedlichsten Ausprägungen gegeben hat und die jeweils zu ihrer Zeit ein „Hit“ war, wurde dabei vom SÜDHARZER BLÄSER-QUARTETT vorgestellt, die meisten Stücke in Arrangements des Musikalischen Leiters Walter Ziegler, der auch für eine informativ-hintergründige, bisweilen augenzwinkernde Moderation sorgte und dabei den Spaß an Überschneidungen zwischen der sogenannten Ernsten Musik und Unterhaltungsmusik bestens vermitteln konnte.

Mit seinen Musikfreunden Ulrich Kohlrusch (Flügelhorn), Ernst Herold (Trompete) und Rüdiger Ott (Tuba) stellte Walter Ziegler (Tenorhorn) im ersten Konzertteil Musik vor, die vom alten Volkslied („Der Winter ist vergangen“) über den 5. Ungarischen Tanz von Johannes Brahms, einen bayerischen Tanz (ein „Zwiefacher“) und Scott Joplins Ragtime „The Entertainer“ von 1902 (Filmmusik „Der Clou“ von 1973) bis zum Fliegermarsch, ursprünglich eine musikalische Albernheit aus Dostals Ballonfahrer-Operette „Der fliegende Rittmeister“, reichte. Als besonderes Highlight erklangen „Bravourvariationen über den Carneval von Venedig“. Ernst Herold zauberte diese hochvirtuos auf seiner Trompete. Mit einem „Hit“ aus der Zeit der Monarchie in Österreich, dem Donauerwalzer von Johann Strauß, ging es beschwingt in die Pause.

Im zweiten Teil kam das 20. Jahrhundert in vielfältigen Facetten zur Geltung. Der Schlager der 1920/1930er Jahre, den uns Max Raabe vor dreißig Jahren wieder ins Gedächtnis gerufen hat, war vertreten, lebendig sprühende Musik, die man so heutzutage sicher nicht mehr texten würde („Ich lass’ mir meinen Körper schwarz bepinseln“). Ulrich Kohlrusch war solistisch beim Schlager von 1952, „O mein Papa“ gefordert und spielte zum Dahinschmelzen. Nach einer Erinnerung an die Zeiten der großen Unterhaltungsorchester mit einem Bert Kaempfert-Medley und an die wilden Zeiten mit Beatles-Melodien von „Can’t Buy Me Love“ bis „Hey Jude“ wurde zum Abschluss der deutsche Schlager gewürdigt und des Musikers Udo Jürgens gedacht, der einst behauptet hatte, noch niemals in New York gewesen zu sein.

In den eingeforderten Zugaben konnte das Publikum zunächst in Polkamelodien von Ernst Mosch schwelgen, bevor dann mit Heavy Metal im Bläsergewand, dem Klassiker „Highway to Hell“, der Schlusspunkt gesetzt wurde.

Wer trotz des sonnigen „Gartenwetters“ ins Kurhaus gekommen war, hat gut gespielte Musik erlebt und ging nach einem unterhaltsamen Nachmittag lächelnd nach Hause.

Text: Walter Ziegler

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