Hauptbahnhof Halle (Saale)

gekürt zum schönsten Bahnhof Deutschlands

Der blitzeblanke Bahnhof besitzt WLAN, Bänke, viel Gastronomisches, Bäckereien, Fastfood, asiatische Küche, veganes, Lebensmittel und ein Buchladen.
Etwas Geschichte.
Die Magdeburg-Köthen-Halle-Leipziger Eisenbahngesellschaft vernetzte Halle mit Leipzig. Ein riesiger Erfolg des Stadtrates Ludwig Wucherer*, das war in der Mitte 1840. Die Verbindung, die zwei deutsche Grenzen passierte, eine  Fernreisebahn. Von preußischem Magdeburg, nach Halle im Land Anhalt/Köthen ins sächsische Leipzig.
1845 erfolgte ein Umbau der Station, zum Anschluß zum Güterbahnhof Thüringer Bahnhof. Vom Thüringer, über die Hafenbahn, zum Sophienhafen. Halle-Hettstedter-Eisenbahn Halle war mit der Saale vernetzt. An dieser Hafenbahnstrecke lagen viele Fabriken. 4 Brauereien, die Saline,  Kohlebahn, die Schokoladenfabrik Most, Hallesches Röhrenwerk, die Hallesche Malzfabrik, eine Zuckerraffinerie, zwei Gas- und ein Elektrizitäswerk u.v.a.
Boomtown Halle.
Zur Entspannung sprangen die Hallenser, in eines der 16 Bäder an der Saale. Vom Militär Bad, Florabad und eines vom Sport-und Turnverein, um nur einige namentlich zu nennen. Die Dölauer Heide*, auch ein beliebstes Gebiet für Spaziergang und Picknicks. In dieser Zeit war es Übungsgebiet der Armee - Reiter. Die scheuchte die Erholungssuchenden aus der Heide, die am nächsten Tage wieder kamen. Mit einer Treibelfähre gelangte man auf die Rabeninsel.

Durch den Zuwachs der Industrie kamen viele Arbeitssuchende in die Stadt, die schnell wuchs. Einwohnerzahl 1852- etwa 35.000. Diese stieg innerhalb von fünfzig Jahren auf etwa 156.076.
Im Loeth`s Hof, erbaut innerhalb 6 Jahren, fanden viele von ihnen Unterkunft. Diese größte deutsche Mietskaserne, ungefähr 250 m lang, umfasst die Schmied - und Schlosserstraße und einen Teil der Merseburger Straße. Heimarbeit war weitverbreitet, Unterstellmöglichkeiten für Fuhrwerke waren vorhanden. Loeth´s Hof mit - 408 kleinen, meist überbelegten Wohnungen. Wie üblich aufgekauft, saniert und auf ca. 300 Wohnungen reduziert.

1991 begann der Rückbau, nochmaliger Rückbau 2013 - von 71 Weichen und 26 km Gleis.
Neubau - von 22 Gleise und 150 Weichen sollte von 2014-17 geschehen.
Es wurde immer wieder umgebaut. Der ICE kam.
Jetzt ist die Hafenbahn ein beliebter 6 km lange Spazierweg. Die wurde binnen einiger Jahre und km weise saniert. Hier liegen nicht nur Klettertürme, viele Grünflächen, Parks und auch Supermärkte.
Am Sophienhafen wird viel gebaut. 15 Familienwohnungen von 90-140 m².

*Ludwig Wucherer kämpfte mit den Lützowern. Durch ihre Uniform entstand die deutsche Flagge. Viele Mitglieder trugen Alltageskleidung, die wurde schwarz eingefärbt, mit roten kurzen Franzen und goldene Knöpfen. In dieser Armee kämpften auch Frauen, natürlich nicht im Rock. Eleonora Prochaska und Anna Lühring, nur diese beide Frauen sind namentlich bekannt.

* Dölauer Heide, Waldgebiet. Archäologie: Objekte aus der Baalbecker- und Bernburger Zeit, ein Grundriß eines 20 m langem und 8 m breiten Haus und Hinweise der ältesten Salzgwinnung im Mitteldeutschland. Die prähistorische Befestigunganlage stammt aus der Jungsteinzeit. Eine App gibt interesante Informationen zu den Steinkistengräber. Im Mittelalter und auch später gab es viele Wölfe, Pfarrer die in den umliegenden Dörfern predigten erhielten, Wolfsbrote als extra Bezahlung und einen bewaffente Schutz. Daran erinnert die "Wolfsschlucht". Die Heide hat auch ein Menhire, etlichen Sagen.