myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Reise – in die Vergangenheit
Fossiliensuche in der Mergelgrube Höver

  • Zerkleinerungsgerät des Mergelgesteins und zugleich Befüllungsgerät der Bandförderanlage. Zementwerk Holcim in der Region Hannover.
  • hochgeladen von Rainer Lingemann

Reisen in die bunte weite Welt sind eine fantastische Angelegenheit. Seit etlichen Jahren gibt es noch eine weitere Möglichkeit Interessantes hautnah zu erleben. Durch eine Reise in die Vergangenheit. Zurück zu einer Zeit, so bummelig vor 80 Millionen Jahren, in die Erdgeschichtszeit des Campan. Die kann man im Steinbruch Höver (Region Hannover) sehen und anfassen.

Dort baut man seit rund 100 Jahren Mergel ab. Mergel ist eine Mischung aus Kalk und Ton. Aus diesen Bestandteilen stellt die Firma Holcim in der Region Hannover Zement her. Und in diesen Absetzgesteinen sind Überreste, sowie Abdrücke von Tieren, versteinert erhalten geblieben.

In der Zeit des Campans war die Gegend von Höver von einem Flachmeer bedeckt. Auf dem Grund des Meeres setzten sich Sedimentschichten mit den späteren Fossilien ab. Durch die Sedimentations-Geschwindigkeit von ca. 3 Zentimetern in 1.000 Jahren kommen Fachleute auf ein absolutes Alter von 82 Millionen bis 70 Millionen Jahren.

Vor Ort an der Abbaustelle wird ersichtlich, dass die Sedimentations-Schichten nicht waagerecht verlaufen. Während der Oberkreidezeit (95 Millionen Jahre) kamen die Salzschichten im Raum Misburg/Hannover in Bewegung. Durch Ausläufer des Salzstocks in Lehrte wurden Deckschichten mit dem Mergel in Höver anhoben.

Mit diesen geschichtlichen Anregungen fährt nun der Fossiliensucher mit seinem Pkw in die Grube hinab. Ein Blick auf die Abbruchkante des Mergels regt bei dem einen oder anderen die Phantasie an, dass da oben vor rund 80 Millionen Jahren noch Dinosaurier langtrabten.

Die letzten zwei Kilometer (gefühlt) werden von den Sammlern zu Fuß zurückgelegt. Wenn Fossilieninteressierten genug Geduld mitbringen, bestehen Fundmöglichkeiten für Seeigel, Belemniten, Schwämme, Korallen, Röhrenwürmer und Muscheln. Seltener sind Haizähne, sehr selten sind Ammoniten.

  • Zerkleinerungsgerät des Mergelgesteins und zugleich Befüllungsgerät der Bandförderanlage. Zementwerk Holcim in der Region Hannover.
  • hochgeladen von Rainer Lingemann
  • Bild 1 / 18
  • Die Bandförderungsanlage führt bis zur Fabrikanlage der Firma Holcin.
  • hochgeladen von Rainer Lingemann
  • Bild 2 / 18
  • Die Geräte in der Mergelgrube machen einen wuchtigen Eindruck.
  • hochgeladen von Rainer Lingemann
  • Bild 3 / 18
  • Mergelgrube Höver. Abbaugebiet aus früheren Zeiten.
  • hochgeladen von Rainer Lingemann
  • Bild 4 / 18
  • Ein Teil des aktuellen Abbaubereichs.
  • hochgeladen von Rainer Lingemann
  • Bild 5 / 18
  • Parasmilia (Coelosmilia) centralis. Eine Steinkoralle (3 cm).
  • hochgeladen von Rainer Lingemann
  • Bild 6 / 18
  • Irregulärer Seeigel (Meoma ventricosa; von oben).
  • hochgeladen von Rainer Lingemann
  • Bild 8 / 18
  • Spuren einer Muschel im Mergel. Cretirhynchia sp., gehört zu den Brachiopoden.
  • hochgeladen von Rainer Lingemann
  • Bild 9 / 18
  • Belemnitella mucronata, kurz Belemnit oder Donnerkeil. Ein Kopffüßler, der in einer trichterförmigen Schale gelebt hat.
  • hochgeladen von Rainer Lingemann
  • Bild 12 / 18
  • Die Schichten in der Mergelgrube Höver. Die Schichten in der Grube haben verschiedene Neigungen. Ursache hierfür ist der Salzstock, der vor Millionen Jahren aus größerer Tiefe in Rrichtung Oberfläche gewandert ist und den Mergel angehoben hat.
  • hochgeladen von Rainer Lingemann
  • Bild 14 / 18
  • Der Bagger füllt die Mergelbruchsteine in die Förderbandanlage.
  • hochgeladen von Rainer Lingemann
  • Bild 15 / 18
  • Die Planierraupe rechts bringt das Mergelrohmaterial von der Abbauwand.
  • hochgeladen von Rainer Lingemann
  • Bild 16 / 18
  • Der Fossiliensucher aus Uetze genießt den Schatten kraftvoller Maschinen.
  • hochgeladen von Rainer Lingemann
  • Bild 18 / 18

Weitere Beiträge zu den Themen

ZementwerkFossilienMergelabbauMergelgrubeZementherstellungFossilienfundeHolcim

4 Kommentare

Neben diversen Seeigeln und Donnerkeilen haben wir in Höver auch Katzengold gefunden.

Kommentar wurde am 21. August 2023 um 11:12 editiert

Hallo Kurt, ich war total von der Größe der Mergelgrube überrascht.
https://www.facebook.com/rainer.lingemann

Hallo Karl-Heinz, die Ausbeute in der Mergelgrube Höver war sehr übersichtlich. Vielleicht werde ich mein Glück das nächste Mal in der Grube Misburg versuchen. VG, Rainer

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite

Themen der Woche

LandtagWeihnachtenStaatsregierungAdventskalenderBildergalerieKonzertNeusäßBayernAdventszeitAdventMusik

Meistgelesene Beiträge