Mein schönstes Weihnachtsgeschenk

Es war Weihnachten 1964 als ich von meiner Omi eine Schildkrötpuppe geschenkt bekam.
Es war damals das Baby Stramperle.
Nun ist es so, dass ich mit einem halben Jahr natürlich nicht mehr weiß, wie sie mir diese Puppe geschenkt hatte aber sie begleitete mich durch mein halbes Leben.
Nur durch mein halbes Leben, denn leider kam sie mir abhanden.

Zu meiner Omi hatte ich immer ein ganz wunderbares Verhältnis:

http://www.myheimat.de/burgwedel/gedanken/wenn-ich...

Genau deshalb bedauere ich - als Erwachsene den Verlust der Puppe ganz schön.

Irgendwann entschlüpft man den kleinen Mädchenschuhen und man hört auf mit Puppen zu spielen.
Mein Stramperle war auch schon ziemlich abgegriffen - ihr fehlte auch schon ein Auge und landete irgendwann mal auf dem Dachboden.
Dort lebte sie dann mit vielen anderen Puppchen und Püppchen - von mir und meiner Schwester.
Aus den Augen, aus den Sinn. Wie das Leben eben so ist.

Eines Tages sollte mein jüngerer Bruder den Dachboden aufräumen und legte sämtliche Puppen zum Sperrmüll.
Da sah ich natürlich mein Stramperle liegen, zog sie aus dem Haufen wieder raus und brachte sie zurück ins Haus.
Wer nun allerdings auf die glorreiche Idee kam, mein Stramperle auf den Sperrmüllhaufen zurückzulegen, konnte ich bis heute nicht ermitteln.
Irgendjemand aus meiner Familie hatte genau das getan.
.... und ich war untröstlich!

Nun waren wir im Sommer diesen Jahres in Husum und dort gibt es das Weihnachtshaus zu besichtigen.
U.a. sind auch alte Puppen dort ausgestellt.

.... und da saß sie in einer Vitrine - mein Stramperle!
Genauso wie ich sie kannte und besaß.
Nun ist mir klar das es nicht genau meine war, es gab ja mehrere von ihrer Sorte aber dennoch hat diese Begegnung mit einer/meiner Puppe Erinnerungen und Emotionen in mir ausgelöst, welche ich niemals erwartet hätte.

Ich sage nur schade........