Gedanken
Alles noch jahreszeitengemäß?
Wenn der Winter sich versündigt und viel zu früh den Frühling ankündigt, dann weiß bestimmt ein jedermann, dass dieser sich selbst nicht ausstehen kann. So grau wie er ausschaut und so triefend nass, wer findet daran schon seinen Spaß? Vögel verkriechen sich im tiefsten Wald, unterm Weihnachtsbaum trällert man „Oh Frühling komm bald“. Und wenn dieser dann Einzug gehalten hat, mit Wildwechsel und Wechsel von warm auf eiskalt, dann sehnen sich alle nach dem Sommer, der polternd daher kommt mit...
G e d i c h t
"Ob auch die Stunden uns wieder entfernen ... " - Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
... wir sind immer beisammen im Traum, wie unter einem aufblühenden Baum. Wir werden die Worte, die laut sind, verlernen und von uns reden wie Sterne von Sternen, alle lauten Worte verlernen: wie unter einem aufblühenden Baum.
Wilde Kippen
Sondermüll
Wöchentlich wird hier Sondermüll, Hausmüll, Bauschutt entsorgt. Alte Autoreifen (ein paar Meter weiter sind Autoverwertungen aus Ost-Europa ansässig) befinden sich so gut wie immer darunter. Seit Jahren geht das schon so, der Müll wird genau an dieser Stelle abgekippt und die Stadt holt den ganzen Mist auf Kosten des Steuerzahlers ab. Sang- und klanglos geschieht das. Dass gegen das Unrecht noch niemand einen "LAUTEN" gemacht hat, geschweige sich mal jemand dagegen aufgelehnt hat ..... Aber...
Schiff ahoi
Der kleine Seefahrer / Eine lustige Geschichte über das Unterwasser-Boot
So eine Unterwasser-Bootstour ist wirklich interessant. Nur weiterempfehlen würde ich das jetzt nicht unbedingt. Aber das muss natürlich jeder für sich entscheiden. Entscheidend ist, dass man Freude daran findet, die Fischchen in ihrem Element zu beobachten und es als mega-spannend ansieht, wenn man auf ein Wrack stößt oder auf ein untergegangenes Boot, welches da als Attraktion auf dem Meeresboden liegt. Käptn Blaubär, kennt bestimmt jeder, meinte einmal „Kinners ein Tauchboot ist ein...
Tag des Toastbrots
Heute ist Tag des Toastbrotes - und da war noch was....
Ein Toast auf das, was wir lieben – das Toastbrot. Im Kalender der kuriosen Feiertage steht, dass man heute, am letzten Donnerstag im Februar, das Toastbrot feiert. Vermutlich mit mehr Aufwand als an den anderen Wochen-Tagen. Da gibt es aber noch was zu feiern. Und zwar Geburtstag. Wer heute, am 29. Februar Geburtstag hat, der hat wirklich allen Grund zu feiern und freut sich bestimmt über das Schaltjahr. An dieser Stelle allen „Geburtstagskindern“ meinen Herzlichsten Glückwunsch zum heutigen...
G e d i c h t
"Nie kehrt der Gedanke wieder, der dem Augenblick entsprang ..." - Heinrich Martin (1818 - 1872)
Nie kehrt der Gedanke wieder, der dem Augenblick entsprang, der mit glänzendem Gefieder sich durch uns're Seele schwang. Fess'le schnell den Götterfunken, hauche ihn zur Flamme wach und du siehst dann wonnetrunken, was des Menschen Geist vermag.
G e d i c h t
"Augurisch" - Christian Morgenstern (1871 - 1914)
Wie häufig, dass ein Wunsch uns brennt, es möchte dies und das gescheh'n! Doch das erlösende Moment bleibt in der Ferne steh'n.
G e d i c h t
"Freudvoll und leidvoll ... " - Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
Freudvoll Und leidvoll Gedankenvoll sein, Langen Und bangen In schwebender Pein, Himmelhoch jauchzend, Zum Tode betrübt; Glücklich allein Ist die Seele, die liebt.
G e d i c h t
"Als dann der Frühling im Garten stand ..." - Percy Bysshe Shelley (1792 - 1822)
Als dann der Frühling im Garten stand, das Herz ein seltsam Sehnen empfand. Und die Blumen und Kräuter und jeder Baum wachten auf aus dem Wintertraum. Schneeglöckchen und Veilchen hat über Nacht der warme Regen ans Licht gebracht, aus Blüten und dunkler Erde ein Duft durchzog wie ein sanftes Rufen die Luft.
G e d i c h t
"Und weit liegt im Nebel, ach weglos weit, die Kinderzeit, die Kinderzeit." - Detlev von Liliencron (1844 - 1909)
In alten Briefen saß ich heut vergraben, als einer plötzlich in die Hand mir fiel, auf dem die Jahresziffer mich erschreckte, so lange war es her, so lange schon ... - Detlev von Liliencron (1844 - 1909) Seine Lyrik beeinflusste unter anderem den jungen Rainer Maria Rilke genauso wie Hugo von Hofmannsthal. - Quelle: Wikipedia
G e d i c h t
"Vergangen sei vergangen ..." - Clemens Brentano (1778 - 1842)
Vergangen sei vergangen und Zukunft ewig fern; In Gegenwart gefangen verweilt die Liebe gern.
A p h o r i s m u s
"Eine Viertelstunde Frühling ist mehr wert als ein Sack Gold." - Sprichwort aus China
Narzissen gelten in China als ein Glückssymbol. Vor allem beim chinesischen Neujahrsfest gilt die "einhundertköpfige Wasserfee" als besonderes Glückszeichen. Dazu werden die Zwiebeln der 'Straußnarzissen' mehrfach eingeschnitten, so dass bis zu zehn Blütenstiele aus einer Zwiebel wachsen und bis zu 100 Blüten entstehen. - Quelle: Wikipedia
A p h o r i s m u s
"Es gibt im Seelenleben des Menschen Dinge, die so zart sind, dass sie zerstört werden, wenn man sie mit Worten berührt." - August Pauly (1850 - 1914)
Der deutsche Dichter Karl Stelter (1823 - 1912) schreibt: Die Worte sollen nicht Dornen sein, das bange Herz zu verwunden - Es wird ja doch so selten ein Strauß von Rosen dem Leben gebunden.
G e d i c h t
"Seid mir nur nicht allzu traurig, dass die schöne Zeit entflieht ..." - Wilhelm Busch (1832 - 1908)
Seid mir nur nicht allzu traurig, dass die schöne Zeit entflieht, dass die Welle kühl und schaurig uns in ihre Wirbel zieht; Dass des Herzens süße Regung, dass der Liebe Hochgenuss, jene himmlische Bewegung, sich zur Ruh begeben muss. Lasst uns lieben, singen, trinken und wir pfeifen auf die Zeit; Selbst ein leises Augenwinken zuckt durch alle Ewigkeit.
G e d i c h t
"Ein großes Lebendiges ist die Natur und alles ist Frucht und alles ist Samen." - Friedrich von Schiller (1759 - 1805)
Leicht verschwindet der Taten Spur von der sonnenbeleuchteten Erde, wie aus dem Antlitz die leichte Gebärde - Aber nichts ist verloren und verschwunden, was die geheimnisvoll waltenden Stunden in den dunkel schaffenden Schoß aufnahmen - Die Zeit ist eine blühende Flur, ein großes Lebendiges ist die Natur und alles ist Frucht und alles ist Samen.
G e d i c h t
"An den Frühling" - Nikolaus Lenau (1802 - 1850)
Noch immer, Frühling, bist du nicht gekommen in mein Tal, wo ich dein liebes Angesicht begrüßt das letztemal. Noch stehn die Bäume dürr und bar um deinen Weg herum und strecken, eine Bettlerschar, nach dir die Arme stumm. Frühblumen wähnten dich schon hier, Frost bringt sie um ihr Glück, sie sehnten sich heraus nach dir und können nicht zurück. Die Schwalbe stiegt bestürzt umher und ruft nach dir voll Gram, bereut schon, dass sie über's Meer zu früh herüberkam.
G e d i c h t
"Das Glück" - Richard Zoozmann (1863 - 1934)
Es huscht das Glück von Tür zu Tür, klopft zaghaft an: - wer öffnet mir? Der Frohe lärmt im frohen Kreis und hört nicht, wie es klopft so leis. Der Trübe seufzt: Ich lass nicht ein, nur neue Trübsal wird es sein. Der Reiche wähnt, es pocht die Not, der Kranke bangt, es sei der Tod. Schon will das Glück enteilen sacht; Denn nirgends wird ihm aufgemacht. Der Dümmste öffnet just die Tür - Da lacht das Glück: "Ich bleib bei dir!"
G e d i c h t
"Die Blumen in den Wintertagen" - Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
Die Blumen in den Wintertagen versammeln froh sich hier zuhauf, mit heitern Blicken uns zu sagen: an ihrem Fest blüht alles auf.
Das ganze Gegenteil
Heute ist Gegenteiltag
Ich muss zugeben, ich habe auch gestutzt. Aber für alles gibt es einen Motiv, und welches Motiv hinter dem Gegenteiltag steckt, lange habe ich überlegt ... Egal – fangen wir doch einfach mal beim Frühstück an. Statt eines kaiserlichen Frühstücks, mit Croissants, Ei´chen und lecka Kirschmarmelade, gibt es eins nach Art des Bettelmannes. Quasi das Abendessen. Wer es vorzieht, sich verkehrt herum anzuziehen, der fängt nicht mit der Unterhose an, sondern zieht zuerst die Jogginghose an und dann.....
G e d i c h t
"Vergänglichkeit, du müdes Wort ... " - Max Dauthendey (1867 - 1918)
"Vergänglichkeit, du müdes Wort, du lösest ab die Tage, du duldest weder Zeit noch Ort, machst Wirklichkeit zur Sage, den Liebesrausch zur Klage."
B l ü t e n t r ä u m e
"Ein Bild mit Heiterkeit zu erfüllen, ist schon viel. Das Leben mit Heiterkeit zu erfüllen, ist mehr." - John Ruskin (1819 - 1900)
Das 'Flammende Käthchen' (Kalanchoe blossfeldiana), auch 'Madagaskarglöckchen' genannt, blüht das ganz Jahr hindurch. Den Namen 'Flammendes Käthchen' verdankt die pflegeleichte Pflanze den ersten leuchtend roten Sorten. Insgesamt gibt es etwa 200 Arten, die allesamt zur Familie der 'Dickblattgewächse' (Crassulaceae) gehören. Der Artname ehrt den deutschen Pflanzenzüchter Robert Blossfeld (1882 - 1945).
G e d i c h t
"Natur, wie schön in jedem Kleide ..." - Johann Heinrich Voß (1751-1826)
Natur, wie schön in jedem Kleide! Auch noch im Sterbekleid wie schön! Sie mischt in Wehmut sanfte Freude und lächelt tränend noch im Gehen.
G e d i c h t
"Wintermärchen" - Otto Ernst (1862 - 1926), eigentlich Otto Ernst Schmidt, deutscher Erzähler ...
Auf dem Baum vor meinem Fenster saß im rauen Winterhauch eine Drossel und ich fragte: "Warum wanderst du nicht auch? Warum bleibst du, wenn die Stürme brausen über Flur und Feld, da dir winkt im fernen Süden eine sonnenschöne Welt?" Antwort gab sie leisen Tones: "Weil ich nicht wie andre bin, die mit Zeiten und Geschicken wechseln ihren leichten Sinn. Die da wandern nach der Sonne ruhelos von Land zu Land, haben nie das stille Leuchten in der eignen Brust gekannt. Mir erglüht's mit ew'gem...
Veränderungen im Alter
Was das Alter alles mit sich bringt
Da wächst doch noch was! Ich wollte es nicht glauben und hab deshalb mal nachgeschlagen, welche Körperteile im Alter wahrhaft weiterwachsen. Ohren und Nase zum Beispiel, im Laufe des Lebens werden sie tatsächlich größer. Von meiner Nase kann ich das nicht wirklich behaupten, von meinen Ohren allerdings schon. Soweit ich zurückblicken kann, gedanklich natürlich, hatte ich regelrechte Mini-Ohr´n. Aber jetzt, mit dem Älterwerden, sind sie wahrhaft größer geworden. Zum Glück sind die Ohrläppchen...
G e d i c h t
"Von den heimlichen Rosen" - Christian Morgenstern (1871 - 1914)
Oh, wer um alle Rosen wüsste, die rings in stillen Gärten stehn - oh, wer um alle wüsste, müsste wie im Rausch durchs Leben gehen. Du brichst herein mit rauen Sinnen, als wie ein Wind in einem Wald - und wie ein Duft wehst du von hinnen, dir selbst verwandelte Gestalt. Oh, wer um alle Rosen wüsste, die rings in stillen Gärten stehn - oh, wer um alle wüsste, müsste wie im Rausch durchs Leben gehen.