Jahresversammlung des Trägervereins
Bobinger Sozialstation zieht Bilanz
„Wir leben in einer herausfordernden Zeit. Die schnellen Veränderungen und die allgemeine Lage machen vor allem älteren Menschen Angst", sagte der Vorstand des Trägervereins der Sozialstation, Jürgen Reichert. Das habe Einfluss auf die Arbeit der Sozialstation. Aber trotz der Probleme, mit denen die Vorstandsmitglieder im Laufe eines Jahres zu kämpfen hätten, sei das Gesprächsklima gut. Das gelte für das gesamte Betriebsklima, führte anschließend die Leiterin der Station, Regina Weinkamm aus. Und das, obwohl sich die Einrichtung bei der Personalauslastung und der Arbeitsbelastung an der oberen Grenze bewege. Das Team um Weinkamm versorge derzeit rund 340 Menschen in Bobingen, aufgeteilt in die jeweiligen Versorgungsstufen. "Möglichkeiten zu wachsen sind aufgrund der Schwierigkeiten Personal zu finden, genauso wie aus räumlichen Gründen, nicht mehr gegeben", sagte Weinkamm.
Die Situation ist angespannt
Die Situation sei angespannt. Weiterhin würden viele Anfragen von Pflegebedürftigen ankommen. "Unsere Touren sind absolut ausgelastet. Neue Touren können wir nicht fahren", sagte die Chefin der Sozialstation. Die Aufgaben seien dabei vielfältig. Von Pflege über Betreuung bis hin zur Beratung reiche das Spektrum. Insgesamt 53 Mitarbeitende umfasse das Team derzeit. In der Hauptsache seien es Frauen. "Wir haben sieben Männer im Team", sagte Weinkamm. Da die Arbeit in der Pflege auch körperlich sehr anstrengend sei, würde sich die Chefin der Sozialstation einen höheren Männeranteil durchaus wünschen. Über das letzte Jahr seien noch 13 Auszubildende im Haus gewesen. Auch die Sparte "Essen auf Rädern" sei sehr gut ausgelastet. Momentan würde pro Tag 42 Mahlzeiten ausgeliefert. Für Regina Weinkamm sei diese Sparte relativ unproblematisch. "Bei der Essensauslieferung fällt es uns relativ leicht, Personal zu finden." Letztlich sei die Situation angespannt. Aber im Moment, nicht zuletzt, weil sie sich auf ihr eingespieltes Team verlassen könne, sei die anfallende Arbeit noch zu bewältigen.
Freiwilligenagentur und Nachbarschaftshilfe
Unter dem Dach des Trägervereins arbeitet nicht nur der Pflegebereich. Angegliedert ist auch das Büro für Nachbarschaftshilfe und die Freiwilligenagentur. Hier kümmert sich Sabine Frenkenberger um die Organisation. "Die Nachbarschaftshilfe macht alles, was auch ein guter Nachbar tut", sagte sie. Die Freiwilligenagentur bringt engagierte, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer mit Hilfsbedürftigen zusammen, um unkompliziert bei alltäglichen Dingen zu unterstützen. Dazu zähle die Unterstützung von Kindergärten, Schulen, dem Bobinger Tisch und vieler weiterer Einrichtungen. Dazu könne sie, so Frenkenberger, mittlerweile auf eine große Zahl ehrenamtlicher Unterstützerinnen und Unterstützer zurückgreifen. Allerdings könnten es nie genug sein und weitere würden gerne aufgenommen. Zum Ende der Versammlung wurde der komplette Vorstand im Amt bestätigt.
Zum Abschluss schickte der Vorsitzende, Jürgen Reichert, noch ein "Dankeschön" in Richtung Stadt Bobingen und an die anwesenden Stadträte Herwig Leiter, Franz Kaufmann und Hans-Peter Dangl. "Bobingen gehört dankenswerterweise zu den rund 60 Prozent der Kommunen in Bayern, die sich sozial engagieren."
Bürgerreporter:in:Elmar Knöchel |
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