Musik und Dampf - ein gelungenes Menü für Eisenbahnfreunde

Ankunft in Bobingen
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Schon lange nicht mehr wurden auf dem Bobinger Bahnhof so viele Personen gesehen wie am Samstag, den 12. Juli. Erwartete man an diesem Tag doch etwas ganz Besonderes. Trotz Dauernieselregens hatten sich knapp 150 Interessierte versammelt, die gespannt auf die Einfahrt eines Dampfzuges aus dem Bahnpark Augsburg waren. Das Ensemble „Couch and friends“ vom Musikverein Bobingen vertrieb mit flotten Melodien selbst bei den Letzten die durch den Regen bedingte trübe Stimmung. Mit Rauch und Pfeifton machte sich die historische Dampflok 41018 bemerkbar und rollte um 14.24 Uhr mit sieben Waggons in den Bahnhof ein. Großes Gedränge um die 24 m lange und 162 t schwere Dampflokomotive. Die volkstümliche Bezeichnung „Dampfross“ schien hier wirklich stark untertrieben. Das sei eher ein „Dampfelefant“, wie ein kleines Mädchen ihren Opa belehrte. Und natürlich wurde diese schwarze, stählerne, auf bis zu 1,60 m hohen Rädern rollende Maschine bestaunt, bewundert und von allen Seiten fotografiert. Pünktlich um 14.33 Uhr setzte sich der Dampfzug in Bewegung; für viele, und gerade für die jüngeren Mitreisenden ein ungewohntes „Bahngefühl“. „Es hört sich fast an wie früher“, stellte der von seiner Enkelin „belehrte“ Opa fest. Nur die Schienenstöße, so alle 30 m, höre man nicht mehr, weil die ja jetzt geschweißt seien, ergänzte er. Erster kurzer Halt und Warten auf den Gegenzug in Lagerlechfeld. Während der Weiterfahrt wurden die Fahrgäste vom „Tuba-Quartett“ des Musikvereins im Restaurant-Waggon musikalisch unterhalten. Beim Halt in Kaufering kamen wieder die jungen Musiker von „Couch and friends“ zum Einsatz; bei „Hello Dolly“ auf dem Bahnsteig Applaus auch von Kauferinger Zaungästen. Ein Höhepunkt dieser Zugfahrt erfolgte mit dem Umkoppeln der Lok und einer anschließenden „Scheinanfahrt“. Hier kamen Fotografen und Video-Filmer voll auf ihre Kosten. Nach einem Halt in Buchloe und einer erneuten Umkoppelung der Zugmaschine ging es dann heimwärts in Richtung Bobingen. Auf dieser letzten Etappe hatte man noch mal Gelegenheit, beim heißen „Tiger Rag“ des Tuba-Quartetts Kaffee und Kuchen oder ein kühles Bier zu genießen.
Hier trafen sich dann die Organisatoren dieser Veranstaltung, die Vorsitzenden des Musikvereins Bobingen und des Bahnparks Augsburg zum Resümee und Planung weiterer gemeinsamer Veranstaltungen. Um 17 Uhr Ankunft Bobingen und für ganz flinke Eltern Gelegenheit, ihre Sprösslinge auf den Führerstand der Lok hoch zu hieven und zu fotografieren. Danach verließ die Dampflok 41018 - übrigens im Jahr 2004 von der Bauverwaltung Augsburg als „bewegliches Denkmal“ gefördert - Bobingen in Richtung Bahnpark Augsburg.

Original Lok 41018-Geräusch: http://www.eisenbahnwelten.de/sound/41-018.wav

Bürgerreporter:in:

Klaus Protz aus Bobingen

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