Hallobrexit - Der Koffer ist gepackt. Doch nun kommt der Flexi-Brexit.

Der Koffer ist gepackt.

Gruselig: Hallo(ween)-Brexit - Der Koffer ist gepackt. Einem Flexi-Brexit wurde zugestimmt.

Am 31.10.2019 ist die Gruselnacht, in der Großbritannien die Europäische Union (EU) verlassen wollte. Es ist schaurig, denn die Nachteile für die Briten und uns alle werden hingenommen, um eine Eigenständigkeit angeblich wieder herzustellen. Solch ein Reformationstag wird nicht erfolgreich sein.

Nun aber zieht es sich. Die EU-Staaten haben sich auf eine Verlängerung der Brexit-Frist geeinigt. Danach kann Großbritannien die Union zum 1. Dezember oder 1. Januar verlassen. Aber spätestens am 31.01.2020 endet die eingeräumte flexible Frist (Flexi-Brexit). Das soll vertraglich so festgelegt werden.

Eine Rückkehr in die europäische Familie ist deshalb nicht ausgeschlossen, aber bis dahin ist es wieder ein langer Weg. Zeit, die für ein starkes Europa vorerst verloren ist.

Bürgerreporter:in:

Amadeus Degen aus Battenberg (Eder)

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5 Kommentare

Bürgerreporter:in
Romi Romberg aus Berlin
am 28.10.2019 um 17:07

Eine Nichte von mir lebt seit Jahren in London, aus dem Kopfschütteln über diesen ganzen Irrwitz kommen wir überhaupt nicht mehr heraus.

Bürgerreporter:in
Peter Perrey aus Neustadt am Rübenberge
am 28.10.2019 um 23:33

DT redet, wie immer, so wie es ihm seine begrenzte Erfahrung als Kaufmann vorgibt. So blöd kann BJ doch gar nicht sein, dass er den nicht durchschaut.

Nein, die Briten treibt etwas Anderes. Sie meinen immer noch, sich wie die Ex-Imperialisten eines Weltreichs gebärden zu können. Sie verkennen ihre Lage vollkommen. Machen sich vor, Partnerländer wollten sie wirtschaftlich gängeln, "unter der Vorherrschaft eines bestimmten Staates", und wagen es nicht einmal zu sagen, dass sie damit uns meinen. Sie wissen zwar, als Mitglied in einem ihrer Feudalclubs in London müssen sie einen Mitgliedsbeitrag zahlen, aber dass eine ähnliche Regel im Club der EU-Staaten gilt, wollen sie partout nicht verstehen. Dabei hatte man ihnen als einzigem Land sogar einen Nachlass gewährt.

Sie haben wegen der Wirtschaft bereits zwei Weltkriege geführt und streiten auch nicht ab, dass die Periode 1914-1945 wirtschaftspolitisch zusammenhängt. Aber sie haben nichts daraus gelernt. Nun sehen sie sich wieder in der Situation, haben zumindest begriffen, dass es einen neuen Krieg nicht geben kann, denn Europa steht zusammen. Dann muss eben der Brexit her!

Bürgerreporter:in
Amadeus Degen aus Battenberg (Eder)
am 31.01.2020 um 17:55

Der Austritt Großbritanniens am 31.01.2020, 24 Uhr, ist durch den ratifizierten Vertrag amtlich.

Wie die Partnerschaft mit dem Staat, der die Europäische Union verlassen hat, aussehen soll, steht in den Sternen. Für die Regelung der zukünftigen Beziehungen bleiben nun noch 11 Monate. Ob das zu schaffen ist, darf bezweifelt werden.

Der Brexit wird eine wünschenswerte Reform der Europäischen Union jedenfalls nicht beschleunigen. Sicher aber bringt er in Britannien innenpolitische Spannungen.