Ist Hannover zahlungsunfähig?
Wenn eine Stadt ihre Fixkosten (Personalkosten, feste Zahlungen) schon täglich mit kurz-
fristigen Krediten bezahlen muss, ist die Stadt faktisch zahlungsunfähig. Das heißt, sie ist
unliquidide, man sagt auch offen "Pleite". Die Liquiditätsquote läge bei einer Nichtbedienung
der Fixkosten zwischen 0,3 - 0,5 Quozient des Liquiditätsfaktor 1 (bei 1 ist die Liquidität
voll gegeben). Bei einem Zinssatz von 0,4 % sind die zusätzlichen Kosten zwischen 6.000 -
9.000 € pro Tag. Scheinbar hat die Stadt keine Ahnung von Buchhaltung und Bilanzrecht,
somit auch nicht von Finanzplanung. Sonst würde man die Auswirkungen kennen. Das ist
auch ein Beweis, das die Grünen und Roten keine Ahnung von Finanzen haben.
Schon kommt die Forderung, die Stadt muss die Grund- und Gewerbesteuer erhöhen. Bei
dieser Größenordnung müsste die Grundsteuer um 400 - 600 Punkte steigen. Was zieht
dies nach sich:
- die Nebenkosten der Mieter steigen drastisch
- es wird Kaufkraft der Wirtschaft entzogen
- die Mehrwertsteuer sinkt durch den Abbau der Kaufkraft
- die Sozialkosten steigen usw.
Dies ist ein Ratenschwanz ohne Ende. Das bei steigenden Verbraucherpreisen durchzu-
setzen ist für die Politik ein Abenteuer. Man sieht auch hier, das es an Verständnis der Geld-
politik und Geldverläufen fehlt. Die Parteien die jetzt am Ruder sind werden es dann bei
der nächsten Wahl wohl spüren. Da die Rentner von der Energiepauschale (300 €) aus-
geschlossen sind, kommen viele wohl an ihre Grenzen und müssen zum Sozialamt. Somit
sind auch die Versprechungen der Politik für eine neutrale Grundsteuerreform "Schnee
von Gestern".
Bürgerreporter:in:Hans-Joachim Tilgner aus Barsinghausen |
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