Neuer Bürgermeister sorgt für Klarheit! – Warum schafften das die Fusionsbefürworter nicht?
Bad Lauterberg/Bad Sachsa/Walkenried. Die „Wählergruppe im Rat (WgiR)“ spricht dem neuen Bürgermeister von Bad Sachsa, Herrn Daniel Quade für seine Entschlossenheit auch gegen die Meinungen der "großen" Parteien, die Verhältnisse rund um die Gesellschaften in Bad Sachsa aufzuklären und sie für die Zukunft rüsten zu wollen, ihre große Anerkennung aus.
Der neu eingesetzte Interimsgeschäftsführer Dr. Peter Staufenbiel äußerte sich zu der Situation der Gesellschaften in Bad Sachsa wie folgt: "Vorgefunden habe ich einen extrem vorbelasteten Unternehmensverbund." und weiter sagte er: "Finanziell ist die Zukunft der Unternehmen noch nicht in trockenen Tüchern"
So passieren also Dinge, wenn man "nur" auf die Zahlen schaut, sie nicht eindringlich prüft und sich gutgläubig auf agierende Personen verlässt. Da hat Bad Sachsa eine gewaltige Aufgabe vor der Brust und es stellt sich die Frage, was wohl im Falle einer Fusion passiert wäre. Immer wieder wurde betont, dass alles bekannt und in Ordnung sei. Auch das erstellte Gutachten wurde mit den Worten interpretiert, dass da nichts enthalten sei, was man nicht schon wüsste.
"Hätte der (neue) Bürgermeister nicht so gehandelt, wäre für die Gesellschaften der „Worst Case“ eingetreten.", so formulierte Herr Staufenbiel weiter.
Glücklicherweise haben engagierte Bürger*innen in Walkenried, Bad Sachsa und Bad Lauterberg Bürgerbegehren organisiert, sonst läge heute ein folgenschwerer Fusionsvertrag auf dem Tisch. Ob das Vitamar mit seinen Problemen und das Salztalparadies innerhalb der Gesellschaften dann nicht viel schneller zur Disposition gestanden hätten, als es sogar die sogenannten "Meckerer" der WgiR vermutet hätten, das dürfte jetzt wohl niemand mehr anzweifeln.
Folglich ist es richtig gewesen, nichts zu übereilen, so wie es in Bad Lauterberg versucht wurde. Erst einmal die Dinge sorgfältig ordnen und genau hinschauen, das wurde von der WgiR gefordert und von den anderen Fraktionen nicht gewollt.
Jetzt wird deutlich, dass der geplante Fusions-Vertragsabschluss für die Stadt Bad Lauterberg und auch für die beiden anderen Gemeinden kein Erfolg geworden wäre. Enttäuschung, finanzielle Probleme und Unverständnis in das politische Handeln waren quasi vorprogrammiert. Doch warum wurde vom Fusionsbefürworter und Bürgermeister Dr. Thomas Gans noch bei der kürzlich stattgefundenen „Alibi - Online- Informationsveranstaltung“ gemeinsam mit dem Landkreis und Landtagsabgeordneten von SPD und CDU versucht, einen Fusionsvertrag zu erreichen? Hatten sich die Verantwortlichen da etwa nicht umfassend informiert und von den örtlichen Problemen keinerlei Ahnung, aber trotzdem vehement für eine Fusion plädiert?
Die Vorsicht der WgiR war kein Meckern, sie war richtig und absolut notwendig.
Solche Entscheidungen erst über eine lange Zeit zu verschleppen, um sie dann über das Knie zu brechen, das war ein großer Fehler!
Vielleicht gibt es ja mit neuen Bürgermeistern in allen drei Gemeinden bald die Chance, im Südharz und damit in jeder Gemeinde etwas frischen Wind mit einer Prise Bürgernähe und Zusammenarbeit hinzubekommen.
Pressemeldung Nr. 83 der Wählergruppe im Rat vom 21.06.2021
Bürgerreporter:in:Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz |
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