Besondere erlebnisreiche und informative Stadtführung für Kinder im Rahmen des Ferienpasses

Die Teilnehmer der Stadtführung mit der BI-Vorstandsmannschaft und Stadtführer Erich Wüstefeld.
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BI Bad Lauterberg engagierte Stadtführer Erich Wüstefeld

Bad Lauterberg (bj). Obwohl es im Vorfeld der BI-Ferienpassveranstaltung einige Verwirrung in der örtlichen Presse um den Termin der Veranstaltung gab, auch im Ferienpass selbst war ein verkehrtes Datum abgedruckt, konnte der Vorsitzende der Bürgerinitiative Bad Lauterberg Eike Röger zusammen mit seinem Stellvertreter Rainer Eckstein doch eine ganze Schar Kinder und Eltern zu der interessanten und sehr informativen Stadtführung am Kurgastzentrum begrüßen. Als routinierten Führer, für den kindgerecht zugeschnittenen besonderen Stadtrundgang hatte die „Bürgerinitiative Bad Lauterberg e.V.“ Stadtführer Erich Wüstefeld engagiert, der durch seine kurzweiligen Nachtwächterführungen schon einen hohen Bekanntheitsgrad in der Kurstadt erfahren hat.

Nach dem Erich Wüstefeld mit seinem Jagdhorn vorm Kurhaus das Signal „die Führung beginnt“ auf seinem Jagdhorn geblasen hatte ging die Tour los. Schon vorm Kurhaus gab es den ersten Halt an dem magentafarbenen kleinen Häuschen. Eine „Telefonzelle der Deutschen Telekom“, so ein älterer Schüler. Aber dass man mit solch einem Gerät nach Einstecken von Geld mit anderen Leuten telefonieren kann, war besonders für die jüngeren Ferienpassinhaber neu, denn heutzutage wird ja allgemein nur noch mit dem Handy oder Smartphone kommuniziert. Weiter ging es zum Scholbenwehr, wo Erich Wüstefeld einen kleinen geschichtlichen Rückblick zur montanhistorischen Wasserwirtschaft in Bad Lauterberg gab. Das 1733 erbaute Wehr, dessen Wasserkraft auf der Königshütte einst 23 hölzerne Wasserräder für Poch-und Hammerwerke sowie Gebläse antrieb, wird auch heute noch genutzt zum Antrieb von zwei Turbinen zur Stromerzeugung. Weiter ging es durch den Kurpark, vorbei an dem Denkmal des Afrikaforschers Hermann von Wißmann (1853 – 1905), dessen Mutter eins in Bad Lauterberg wohnte, zur Wassertretstelle. Hier erläuterte der Stadtführer kurz die Geschichte des Wasserheilbades, dessen 175 jähriges Jubiläum vor einigen Wochen groß gefeiert wurde, während es sich die Ferienpassinhaber nicht nehmen ließen, ein oder mehrere Runden unter Führung der BI-Vorsitzenden durch das nur knapp 10 Grad kühle Wasser zu drehen. Nicht recht glauben wollten die Ferienpassinhaber die scherzhafte Äußerung des Stadtführers, dass in der oberhalb, in Höhe des ehemaligen Bahnhofs Kurpark gelegenen Wassertretstelle, das „Wasser beheizt“ sei. Weiter ging es zum Gelände des ehemaligen städtischen Altenheimes, welches nach Umbau und Erweiterung für fast zwei Millionen Euro geschlossen und dann zum Abriss verkauft(Schließungskosten insgesamt 3,4 Mil. Euro/Verlust von fast 40 Arbeitsplätzen) wurde. Nicht abgerissen wurde nach Einstellung des Personenverkehrs (1984)der Bahnhof Kurpark. Er wird heute als Lokal genutzt - auf dem ehemaligen Bahnsteig sitzen heute Kaffee-Gäste. Bad Lauterberg hatte zudem zwei weitere Bahnhöfe, den im Odertal (heute Anglerheim) und den Hauptbahnhof, der heute als Geschäfts-und Bürogebäude, Sportstudio und Imbiss genutzt wird. Durch den "Kleinen Kurpark" (Brunnen und Kriegerdenkmal), über den Postplatz, ging es durch die Brauhardtgasse (Kaffeerösterei Schnibbe) zur mehrere Jahrhunderte alten Linde in der Schulstraße und zur ehemaligen Schule. Wie auf der angebrachten „Dennert-Tanne“ an dem Gebäude zu lesen ist, wurde die Schule auf Initiative von Pastor Schlägers und den damaligen Bürgermeistern Pfeiffer und Röger zwischen 1817 und 1822 für rund 6.000 Reichstaler erbaut und zwischen 1845 und 1894 dreimal erweitert. Angebracht wurde das Hinweisschild, so Eike Röger, der heute in der 5. Generation im Stadtrat vertreten ist, anlässlich der 400 Jahr-Feier der Familie Röger, die bereits 1980 in Bad Lauterberg stattfand. Auch wenn andere Ahnenforscher aus der Stadt ihre Familie als „älteste deklarieren“ und bis 1688 zurückverfolgen können, so ist die Familie Röger nachweislich weitaus erheblich älter. Von der Schule (Vorgänger der Grundschule am Hausberg, erbaut 1904) ging es dann mit Hinweis auf den letzten Kuhaustrieb 1967 und der Besichtigung der alten Handdruckspritze der Feuerwehr Bartolfelde am Heimatmuseum zurück zum Haus des Gastes. Hier erwarteten die BI-Mitglieder Ulla und Gerd Bock (Bad Lauterberger Neubürger aus Hamburg) die Kinder und Eltern um gemeinsam noch zwei Runden Bilder-Bingo zu spielen. Neben einem Hauptgewinn für das jeweilige Bingo konnten sich alle Teilnehmer noch über reichlich Süßigkeiten freuen.

Bürgerreporter:in:

Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz

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