TSV Landau ist Kreismeister 2016 - C-Jugend schreibt Vereinsgeschichte!
Die C-Jugend des TSV Landau hat Vereinsgeschichte geschrieben. Die Mannschaft von Trainer Hennig Schneider ist das erste Juniorenteam, das - ohne in einer JSG anzutreten - einen Kreismeistertitel in die Bergstadt geholt hat. Derartige Erfolge waren in den bald 50 Jahren, in denen beim TSV Fußball gespielt wird, bisher den Mädchen vorbehalten.
Den Titel machten die Landauer mit einem 4:3 (1:3)-Sieg nach spektakulärer Partie bei der JSG Rhena perfekt. Die Heimelf, seit dem vorletzten Spieltag Spitzenreiter, ging durch die Tore von Johannes Müller (2), der später mit Verdacht auf Armbruch ausscheiden musste, und Lukas Amstutz mit 3:0 in Führung. Lukas Grünemei (2, darunter ein Strafstoß), Liga-Toptorjäger Dominik Boos (insgesamt 32 Treffer) und ein Eigentor brachten die unverhoffte Wende zugunsten der Gäste.
„Das ist was Einmaliges, das wohl die nächsten Jahrzehnte nicht mehr passieren wird“, sagte Trainer Schneider und verwies darauf, dass es auch dem TSV immer schwerer fällt, überhaupt noch genügend Kinder für den Fußball zu finden. Deshalb ist ein Aufstieg in die Gruppenliga kein Thema. Die Spieler wechseln geschlossen in die B-Jugend, und Schneider möchte auch in der höheren Altersklasse trotz relativ schmalen Kaders eigenständig bleiben.
„In einer JSG fallen zu viele durchs Raster“, findet der 51-Jährige. Seine Philosophie als Jugendtrainer, die er in mehr als 25 Jahren als Übungsleiter entwickelt hat, steht für das Gegenteil: möglichst viele, auch Leistungsschwächere, mitnehmen, Einsatzzeiten für alle – auch wenn das mal einen Punkt kosten könnte.
Das Team zählt insgesamt elf Jungen und vier Mädchen, acht Spieler sind aus Landau. Es gewann seine ersten acht Spiele, ehe Verletzungen es aus dem Tritt brachten.
Nach dem 1:1 in Sachsenhausen gegen JSG Waldeck, der erste Punktverlust, folgten Niederlagen im Hinspiel gegen Rhena (0:2) und den VfR Volkmarsen (2:5). Die Tabellenführung war weg – am Samstag holte sie sich die Mannschaft mit einer großartigen Energieleistung und mit spielerischen Mitteln zurück.
„Wenn wir mit der kompletten Besetzung durchgespielt hätten, wäre es nicht zu der Zitterpartien gekommen“, sagte Schneider. „Andere Mannschaften hatten da mehr Möglichkeiten.“
myheimat-Team:Christiane Deuse aus Bad Arolsen |
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