Kumulieren und Panaschieren – was haltet Ihr vom Wahlverfahren bei der Kommunalwahl in Hessen?
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- Kumulieren und panaschieren – bringt das die fähigsten Köpfe in die Parlamente?
- hochgeladen von Christiane Deuse
Man kann sich bei der Kommunalwahl auf ein Kreuzchen für die Liste einer Partei oder Wählervereinigung beschränken. Man kann aber auch etliche Kreuzchen machen und für einzelne Kandidaten bis zu drei Stimmen vergeben. Oder beides.
Das Ergebnis: Wer eine Liste ankreuzt, weiß nicht, wer die besten Chancen auf einen Parlamentssitz hat. Und wer an vorderer Stelle gesetzt ist, findet sich nach der Wahl vielleicht erst an zehnter oder zwölfter Stelle wieder. Oder auch gar nicht mehr als Abgeordneter.
Darum fragen wir Euch: Was haltet Ihr von diesem Wahlsystem? Sorgt es dafür, dass diejenigen in die Parlamente einziehen, die die beste Politik machen? Oder eher dafür, dass man diejenigen wählt, die man persönlich kennt – ohne genau zu wissen, welche Politik sie vertreten beziehungsweise bisher vertreten haben?
Sorgt es dafür, dass gute kommunalpolitische Arbeit des einzelnen gewürdigt und anerkannt wird?
Und welche Möglichkeiten hat man eigentlich, sich ein Bild von der Arbeit des einzelnen Kommunalpolitikers zu machen? Und wer ist schon häufiger bei Parlamentssitzung auf Stadt- und Kreisebene dabei?
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Euer myheimat-Team Waldeck-Frankenberg
myheimat-Team:Christiane Deuse aus Bad Arolsen |
13 Kommentare
Dieses Verfahren wir auch in Baden-Württemberg angewandt solange ich (52) mich zurückerinnern kann.
Ich denke vom Prinzip her ist diese Art der Stimmabgabe ok. Man kann somit seine persönlichen Favoriten wählen. Somit ist gewährleistet, dass neuer politischer Schwung einzieht, wenn man dann auch inerhalb der Parteien auf solche durch den Wähler herbeigeführte personelle Veränderungen eingeht. Bei aller Wertschätzung älterer Politiker und deren Arbeit, viele derer "kleben jedoch nur an Ihren Stühlen/ Posten weil sie es über Jahre so gewohnt sind.
Politik darf nicht stillstehen, sie muß sich für neues und auch modernes öffnen,sonst entsteht ein Rückschritt.
Und in den Wahllokalen in denen ich am 27.03 war standen überall Stühle in den Wahlkabinen. Die Idee mit den Fotos und den Lebensläufen halte ich doch für sehr überzogen( die Listen sind so schon groß genug) Außerdem war jeder, der auf einer Liste stand sicher auch mehr als einmal mit Foto in der Presse zu sehen.
"... Die Idee mit den Fotos und den Lebensläufen halte ich doch für sehr überzogen ..."
Diese Darstellung von mir war eher als Satire gedacht.
Trotzdem gab es bei uns im Wahllokal keine Stühle, könnte ich aber bei der nächsten Wahl selber mitbringen. (;-)