AWO fährt in das Bergische Land: Technik, Religionsfreiheit und exotische Tierhaltung

Dom Altenberg
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Mit 41 Personen sind wir bei der Herbstfahrt der Arbeiterwohlfahrt Bad Arolsen am 17. September 2016 in das Bergische Land gefahren.
Das erste Ziel war der „Bergische Dom“. Dieses besondere Kunstwerk gotischer Baukunst steht in Altenberg und zählt zu den schönsten Bauwerken im Rheinisch-Bergischen Kreis. Der Ursprung war eine von Zisterziensermönche errichtete romanische Kirche, die jedoch ab 1259 auf Wunsch der Grafen von Berg durch eine gotische Basilika ersetzt wurde. Die Bauzeit betrug 120 Jahre. Nach der Säkularisation wurde die Klosteranlage verkauft und eine chemische Fabrik eingerichtet. Bei einer Explosion 1815 stürzten Teile ein. Der Wiederaufbau erfolgte unter Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen unter der Bedingung, dass eine neue Kirche entstehe, die evangelische und katholische Christen nutzen sollten. Der preußische König entschied 1848, dass der Dom zu festgelegten Uhrzeiten den jeweiligen Gemeinden zur Verfügung stehen sollte. Diese Regelung gilt heute noch. Einige Kunstwerke im Dominneren deuten auf die Regelung hin.
Anschließend machten wir einen kleinen Spaziergang zum Märchenpark. Neben den Märchendarstellungen bietet der Märchenwald eine Gastronomie. Dazu gehört eine Attraktion aus 1956, die seine Besucher bis heute fasziniert. Zur Einweihung der neugebauten Brüder-Grimm-Halle präsentierte der Gründer des Märchenwaldes den Gästen die „Tanzenden Fontänen“, eine Wasserorgel, bei der sich bunt beleuchtete Wasserfiguren zu klassischer Musik bewegen. Aktuell hat die Wasserorgel eine neue LED-Lichtanlage erhalten, um auch in Zukunft die Besucher für eine kurze Zeit in eine märchenhafte Welt aus Wasser, Licht und Klang zu entführen. Nach dem Mittagessen gab es eine Vorführung, die uns alle sehr begeisterte.
Nach dem Mittagessen sind wir dann in fremden Kontinenten gereist. Südafrika im Bergischen Land liegt in Emminghausen, eine Hofschaft bei Wermelskirchen. Wir waren angemeldet zu einer Führung auf der Straußenfarm von Klaus Stöcker. Fünf Zuchtgruppen sorgen für immer mehr Nachwuchs. Klaus Stöcker hat den Bauernhof seiner Eltern übernommen und auf rund acht Hektar Wiesenfläche optimale Lebensbedingungen fürs exotische Federvieh geschaffen. Im Hofladen gibt es Staubwedel aus Straußenfedern, Schmuck und Lampen aus Eierschalen und Lederwaren wie Handtaschen und Geldbörsen. Außerdem vermarktet Stöcker das Fleisch, das als schmackhaft, fettarm und proteinreich gilt.
Nach diesem Rundgang war erst mal Zeit für Kaffee und Kuchen. Hierzu hatte die Reiseleitung Plätze in dem Haus Müngsten reserviert. Große Glasflächen und Stahlfassaden im Industriedesign machen das Lokal im Brückenpark Müngsten optisch sehr interessant. Unverwechselbar sind die Lage unmittelbar an der Wupper und die Aussicht auf die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Die Eisenbrücke erstreckt sich in 107 Meter Höhe 500 m lang über einen Taleinschnitt zwischen Remscheid und Solingen. Seit 1897 fügt sich dieses technische Wunderwerk harmonisch in die Landschaft ein.
Voller neuen Eindrücken sind wir dann wieder in die Heimat gefahren. Auf der Rückfahrt wurden wieder kleine Andenken aus den besuchten Orten verlost, so dass auch diese Fahrt wieder in guter Erinnerung bleibt.

Bürgerreporter:in:

Denis Delaruelle aus Bad Arolsen

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