Mehrere Festnahmen und ein Drogenfund
Im Rahmen der Bad Arolser Präventionstage stellte die Polizei am vergangenen Samstag in mehreren Szenarien ihre Arbeit vor und zeigte mit diesen praktischen Beispielen auch Möglichkeiten auf, sich vor Alltagskriminalität zu schützen.
In den beiden Einstiegsfällen beginnt die nachgestellte Situation im Straßenverkehr:
Eine allgemeine Verkehrskontrolle. Der Fahrzeugführer wird angehalten, seine Personaldaten wie auch die Fahrzeugdaten werden im System abgeglichen. „Alles negativ“ ist die Rückmeldung von der Einsatzzentrale; in diesem Fall positiv für den Fahrer. Nachdem auch Erste Hilfe Material und Warndreieck den gesetzlichen Bestimmungen entsprechenden und der Pkw auch beim Beleuchtungstest keine Mängel aufzeigt, kann der Mann seine Fahrt fortsetzen.
In der Szene zwei geht der Fahrzeugkontrolle eine auffällige Fahrweise seitens der Fahrzeugführerin voran. Hintergrund der Überprüfung in den „gestellten Morgenstunden“ sind die sogenannten Discounfälle, die oft nach einer Party durch Alkohol oder Drogen tödlich enden. Auch im nachgespielten Fall ist der Drogenschnelltest vor Ort positiv. Verstärkung wird angefordert; zur Durchsuchung der Person eine Kollegin und für die Durchsuchung des Fahrzeuges ein Drogenspürhund. Dieser wird dann auch schnell fündig.
Das dritte Praxisbeispiel zeigt einen Handtaschenraub. Durch couragiertes Einschritten von zwei Bürgern kann der Täter aber noch auf dem Parkplatz gestellt und bis zum Eintreffen der Steife auf dem Boden festgehalten werden. Der Täter wird durchsucht und zur Polizeidienststelle mitgenommen. Von der Geschädigten sowie den Zeugen werden die Personalien festgehalten; eine Vernehmung wird sich später anschließen.
Sommer, Sonne, Sonnenschein - da ist der Krach nicht weit. Lärmende Jugendliche auf dem Parkplatz sind Grund für Einsatz Nummer vier. Nach einer entsprechenden Ermahnung zieht die Streife zunächst wieder davon. Da der Lärmpegel jedoch nicht sinkt, wird die Quelle – hier der CD-Spieler – sichergestellt. Weiterhin erhalten die Jugendlichen für diesen Abend einen Platzverweis für die Örtlichkeit. Ruhe kehrt wieder ein.
Fehlende Ruhe ist auch in einem weiteren Fall der Grund zum Einschreiten. Das frisch verliebte Pärchen trifft beim Einkaufsbummel auf den Ex. - dieser reagiert recht ungehalten und schlägt seiner Ex-Freundin ins Gesicht: Häusliche Gewalt - auch wenn der Vorfall im öffentlichen Raum passiert - ist hier der fachliche Ausdruck. Eine Anzeige von Amts wegen wird die Folge für den Schläger sein.
Im letzten Fall wird die Kundin einer Bank Opfer eines Tricks. Sie wird beim Geldabheben beobachtet und von einem Fremden angesprochen. Ob sie nicht Geld wechseln könne. Höflich wie sie ist, holt sie ihre Geldbörse heraus. Durch Ablenkung schafft es der Fremde, viel mehr Geld zu bekommen als er gegeben hat. Aber auch in diesem Fall bekommt die Frau Unterstützung aus der Bevölkerung, der Trickdieb kann festgehalten werden und wird der Polizei übergeben.
Neben den Laiendarstellern aus dem Raum Bad Arolsen zeigte der engagierte Polizeinachwuchs von der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung aus Kassel eine kurzweilige Demonstration der Polizeiarbeit. Durch die durchgängige Moderation wurde dabei sehr anschaulich das polizeiliche Handeln erklärt und thematisch zum Aktionstag passend – Präventionstips mit auf den Weg gegeben.
Bürgerreporter:in:Aniane Emde aus Kassel |
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