Nikki Adler und Guido Fiedler WBU-Weltmeister
Bei der MG Tigers Fight Night am Samstag, 14. Juli 2012, sind zwei Boxer aus Augsburg als Weltmeister aus dem Ring der Sporthalle am Kongresszentrum gestiegen. Nikki Adler knockte eine völlig überforderte Emoke Halas vor rund 600 Zuschauern souverän aus, während Guido Fiedler seinen Interims-WM-Gürtel gegen Ramasan Alchenov verletzungsbedingt nach einem technischen Unentschieden behalten durfte.
Guido Fiedler sieht beim Einmarsch mit dem Hells Angels Regiment 81 Support München im Schlepptau gleichermaßen bedrohlich und siegessicher aus. Zunächst bestimmt er das Geschehen im Ring. Doch in der 3. Runde geht der Lokalmatador auf die Knie. Nur eine halbe Runde später verspürt er plötzliche Schmerzen, kann den Arm nicht mehr bewegen. Ringarzt Dr. Dieter Scheer vermutet einen Muskelfaserriss im rechten Unterarm. Der Kampf wird abgebrochen und als technisches Unentschieden gewertet. Der Titel bleibt bei Fiedler. Ramasan Alchenov, zu dessen Gunsten sich das Blatt gerade gewendet hatte, glaubt nicht an eine Verletzung seines Kontrahenten, aber welcher Boxer, der um einen Titel kämpft und gerade Oberwasser bekommt, macht das schon?
Nikki Adler hatte im fünften von sechs Kämpfen des Abends nach einer Poledance-Showeinlage von Nadin Rebel keine Mühe mit ihrer Gegnerin Emoke Halas. Die Serbin wirkte von Beginn an chancenlos gegen die Schlaghagel der Hausherrin, ging in der 3. Runde endgültig zu Boden. Adler wurde mit einer überzeugenden Leistung WBU-Weltmeisterin im Supermittelgewicht und knuddelte danach mit der halben Halle. In den Prestige Fights vor den beiden Hauptkämpfen siegten drei Mal die Boxer aus Augsburg. Lediglich der 29-jährige ehemalige Kickboxer Michi Kannler konnte sich in der 3. Runde gegen Misim Rexhay vom BC Fit 4 Fun Liezen nicht mehr intelligent verteidigen und unterlag durch technischen K.O.
Siege für die MG Tigers holten Florian Wildenhofer, Adrian Raatz und Dietfried Konnerth. Wildenhofer triumphierte gegen den Tschechen Milan Ruso, nachdem er ihn in der 2. Runde bereits zum zweiten Mal niedergeschlagen hatte. Im Cruisergewicht sorgte Konnerth mit seinem Sieg zwischen offenem Schlagabtausch und ungestümer Prügelei gegen Garip Aslan in der 1. Runde dafür, dass der Kampfablauf wieder im Zeitplan war. Raatz setzte gegen Helmut Brandstaetter die klareren Treffer, wirkte physisch und taktisch agiler und lies sich auch von Blut, das in der vierten und letzten Runde aus seinem Kopf strömte, nicht beirren. Der Punktsieg von Raatz gegen den fast einen Kopf größeren Kämpfer aus Liezen war der einzige Fight, der nicht vorzeitig zu Ende ging.
Bürgerreporter:in:Michael S. aus Neusäß |
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