Leichtathleten bündeln ihre Kräfte in der LG Augsburg und wollen Sportart Nummer Drei werden

Seit Montag gibt es in Augsburg eine Leichtathletik-Gemeinschaft. Der TSV Göggingen, der TSV Haunstetten, der TSV Inningen und der TSV Schwaben Augsburg legen ihre Ressourcen in dieser Sportart zusammen und wollen somit die Leichtathletik in der Stadt Augsburg voranbringen.

Mit Roland Wegner übernimmt ein erfolgreicher Rückwärtsläufer des TSV Schwaben Augsburg auch prompt gleich Verantwortung. Er ist sowohl einer von fünf Vorstandsmitgliedern der frisch gebackenen LG Augsburg und kümmert sich zudem um den Vorsitz des dazugehörigen Fördervereins.

Für neue Trikots in den Farben der Stadt sind nach Informationen der Augsburger Allgemeinen Zeitung (AZ) 6.000 Euro nötig. An Startkapital mangelt es der LG aber offenbar noch.

Bis zum 30. November 2010 können weitere Leichtathletik-Abteilungen Augsburger Sportvereine der LG Augsburg beitreten. Die renommierte TG Viktoria Augsburg, die bislang die größte Leichtathletik-Abteilung in der Stadt aufweist, schaut sich das Ganze erst einmal aus sicherem Abstand an. "Wir beobachten jetzt erst die Entwicklung der LG, ob sie auch unsere Interessen widerspiegelt. Dann können wir immer noch beitreten", äußerte sich Viktoria-Abteilungsleiter Sebastian Huber gegenüber der AZ.

Bereits im Januar 2011 wollen Athleten bei den südbayerischen Meisterschaften in München erstmals bei einem Wettbewerb für die LG Augsburg antreten.

Die Initiatoren der LG Augsburg versprechen sich eine bessere Koordinierung des Trainings und der Kapazitäten hinsichtlich Sportstätten und Übungsleiter. Außerdem wollen sie mit Werbung an und Verbindung zu Schulen und zur Universität sowie mehr Präsenz in den Medien und der Öffentlichkeit den Nachwuchs für die Leichtathletik gewinnen und den Sport mittelfristig zur Nummer Drei in Augsburg aufbauen.

Hinsichtlich der Mitgliederzahlen in den Stadtsportvereinen stehen mit Turnen, Fußball, Tennis, Schwimmen, Skisport und Golf sechs Sportarten deutlich vor der Leichtathletik, die ihren Platz erst einmal gegen Eissporttreibende, Handballer, Sportkletterer und Tanzsportanhänger verteidigen muss. Was Medienpräsenz anbelangt, sind in der regionalen Berichterstattung abgesehen von den Giganten Fußball und Eishockey, noch Tennis, Handball, Basketball, Volleyball und Tischtennis tendenziell vor der Leichtathletik anzusiedeln.