Die Schwabenkanutin Elena Lilik holt sich die Silbermedaille beim Auftakt des ICF Kanuslaloms im Prag im Kajak Einer.

Elena Lilik von den Kanu Schwaben holt beim Kanuslalom Weltcup in Prag die Silbermedaille im Finale der K 1 Damen | Foto: Uta Büttner
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Kajak Einer Herren und Kajak Einer Damen – Weltcup Finaltag 1 in Prag!

Der Slowene Peter Kauzer bricht endlich seine Durststrecke und Jessica Fox feiert ihren 28. Geburtstag und belohnt sich mit der Goldmedaille in Prag.

Die Schwabenkanutin Elena Lilik holt sich die Silbermedaille beim Auftakt des ICF Kanuslaloms im Prag im Kajak Einer.

Jessica Fox feierte ihre Geburtstags-Goldmedaille und Peter Kauzer seinen ersten Weltcup-Titel seit vier Jahren an einem aufregenden Wettkampftag vor einer großen Zuschauerkulisse beim ICF-Kanuslalom-Weltcup am Samstag in Prag.

Sowohl Fox als auch Kauzer zeigten sich überrascht, dass ihre Läufe so gut genug waren, um jeweils die Goldmedaille zu gewinnen, aber eine leichte Veränderung des Wasserstandes zwischen dem Halbfinale und dem Finale machte die Navigation durch die Slalomtore zu einer besonderen Herausforderung.

Fox, die am Samstag 28 Jahre alt wurde, sagte, es sei schön, wieder ganz oben auf dem K1-Podium zu stehen, nachdem sie im letzten Jahr bei den Olympischen Spielen Bronze gewonnen und bei den Weltmeisterschaften 2021 das Finale verpasst hatte.

"Es war eine Herausforderung mit den Weltmeisterschaften und dem Gewinn von Bronze bei den Olympischen Spielen, aber ich habe den Gesamtweltcup im Kajak gewonnen, also wusste ich, dass ich es schaffen kann, ich musste es nur in diesen Läufen schaffen", sagte Fox. "Ich habe mich wirklich gut gefühlt und war sehr zufrieden damit, was ich nach dem frühen Fehler abgeliefert habe.

Silber ging an die amtierende Weltmeisterin Elena Lilik aus Deutschland, Dritte wurde die Französin Camille Prigent, die als eine von nur zwei Athletinnen im Finale der Frauen keine Strafe kassierte. Elena musste sich heute lediglich der Ausnahmeathletin Jessica Fox aus Australien geschlagen geben, die 89 Hundertstelsekunden schneller war, beide kamen mit zwei Strafsekunden ins Ziel und holten sich trotzdem Gold und Silber.

Die amtierende olympische Goldmedaillengewinnerin Ricarda Funk hatte vier Torberührungen und acht Strafsekunden zu verzeichnen und belegte schließlich den siebten Platz. Hinzu kam, dass das Wasser im Kanal stieg ab Mitte des Kajak Einer Damen Finales. Etwa zehn Zentimeter Schwankungen könne es in Prag geben, laut Bundestrainer. Entsprechend hingen die Tore tiefer, die Kehrwasser waren auch anders.

Der Slowene Peter Kauzer glaubte, seine Chancen auf das K1-Finale am Samstag verspielt zu haben, nachdem ihm im Halbfinale ein großer Fehler unterlaufen war, schaffte es dann aber doch noch, sich in die Top Ten zu schleichen.

Der 38-Jährige, der seinen Rücktritt auf die Zeit nach den Olympischen Spielen in Paris verschoben hatte, nachdem Tokio um ein Jahr verschoben worden war, lieferte einen fehlerfreien Lauf ab, der von den übrigen neun Teilnehmern nicht übertroffen werden konnte. "Ich bin wirklich glücklich, hier in Prag wieder ganz oben auf dem Podium zu stehen. Das letzte Mal habe ich das hier bei den Europameisterschaften geschafft, ebenfalls 2018, also bin ich ziemlich glücklich, dass ich es geschafft habe zu gewinnen", sagte Kauzer. "Das Wasser war im Finale ein bisschen höher, also war es eine ziemliche Herausforderung, den Lauf ohne Strafe durchzubringen, aber ich habe es geschafft. "Ich habe gesagt, dass ich weitermachen werde, wenn ich gesund bin und gute Ergebnisse erzielen kann, also ist diese Art von Lauf, ein sauberer Lauf, das, was ich suche. Solange ich so weitermachen kann, werde ich weitermachen."

Der Italiener Giovanni De Gennaro war der schnellste Läufer auf der Prager Strecke, wurde aber durch eine Zwei-Sekunden-Strafe auf den zweiten Platz verwiesen, während der Schweizer Martin Dugoud Bronze holte.

Olympiasieger Jiri Prskavec wurde von den Zuschauern in seiner Heimatstadt bis ins Ziel angefeuert, musste sich aber nach einer Strafe mit dem vierten Platz begnügen. Großbritanniens Olympiasieger von 2016, Joe Clarke, verpasste im Halbfinale ein Tor und kam nicht in das Medaillenrennen. Die Deutschen Finalteilnehmer Hannes Aigner (AKV Augsburg) hatten auch einen veränderten Wasserstand und belegten Platz fünf und Stefan Hengst (KR Hamm) Platz neun im Finale der Top 10. Nicht im Finale der K 1 Herren war Noah Hegge / Kanu Schwaben. Ihm fehlten letztendlich nur 27 Hundertstelsekunden für den Einzug in den Endlauf. Zwar war er ohne Strafsekunden durch die schwere Strecke gekommen, jedoch hatte er einigen Schwierigkeiten mit einer Walze im mittleren Streckenabschnitt, so wurde er 12-ter.
Jasmin Schornberg hatte – trotz verpasstem Einzug ins Finale der Top 10 K 1 Damen - dennoch Grund zum Jubeln. Sie sicherte sich mit ihrem 14. Platz die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Augsburg vom 26. bis 31. Juli. Sie musste für die Startberechtigung noch einen vom Deutschen Kanu-Verband geforderten Leistungsnachweis erbringen – Top-16 war die Forderung. Die Startberechtigung hat sie nunmehr erreicht.

ERGEBNISSE

K1 DER FRAUEN

FOX Jessica (AUS) 103,91 (2 Strafsekunden)
LILIK Elena (GER) 104,80 (2) /Kanu Schwaben
PRIGENT Camille (FRA) 105,33 (0)

K1 DER MÄNNER

KAUZER Peter (SLO) 95,54 (0)
DE GENNARO Giovanni (ITA) 96,49 (2)
DOUGOUD Martin (SUI) 97,28 (0)*
Ab 16.00 Uhr stehen heute noch die Time Trials im CSLX (Boater Cross) an. Wir drücken aus der Heimat die Daumen. Unterstützung haben unsere Kanu Schwaben als Fans vor Ort, z.Bsp. weilen Hans-Peter Pleitner/Präsident des Hauptvereins TSV 1847 Schwaben Augsburg e.V. - genauso wie Horst und Christa Woppowa – in Troja/Prag um sie alle anzufeuern.
PM ICF International Canoe Federation

*auch Kanu Schwabenmitglied

Live-Ergebnisse: https://www.canoeicf.com/canoe-slalom-world-cup/pr...
Live-Streaming: https://www.canoeicf.com/canoe-slalom-world-cup/pr...

Bürgerreporter:in:

Marianne Stenglein aus Augsburg

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