Olympische Spiele in Paris
DFG Mitglied als Volunteer im Stade Nautique

Foto: Marianne Stenglein
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Marianne Stenglein war als Mitglied des Transportteams bei den olympischen Sommerspielen in Paris 2024 als Volunteer im Einsatz.

Nach der online Bewerbung dauerte es fast 1 ½ Jahre bis die Zusage kam, dass sie eine von 45.000 Volunteers bei den OS 2024 sein würde.

Die Freude war riesengroß und durch ihre Kontakte bei der DFG Deutsch-Französischen Gesellschaft Augsburg und Schwaben konnte sie mit der tatkräftigen Unterstützung der Präsidentin der AFAC Association Franco-Allemande du Cher (Bourges) Madame Lydie Botquin eine gratis Unterkunft in Paris erhalten. Darüber war sie sehr erleichtert, denn in Zeiten der olympischen Spiele ein Quartier zu erhalten, das ist sehr schwer, diese mussten sich nämlich die Volunteers selbst besorgen. Ihr Einsatzort war Vaires-sur-Marne im Wassersportzentrum, bekannt unter Stade Nautique, von La Defense aus exakt 43 Minuten Fahrzeit bis zum Bahnhof Torcy. Dort wartete ein Shuttle Bus, der während der Wettkampftage alle 10 Minuten das Stade Nautique anfuhr.

Die Kanu-Wettbewerbe sowie Ruderwettbewerbe der Olympischen Spiele 2024 fanden im Wassersportstadion Vaires-sur-Marne statt. Das Stadion wurde zwischen 2016 und 2019 erbaut und 2019 als erste neu entwickelte olympische Anlage eröffnet. Das Wassersportzentrum vereint Wassersportstadien sowie den Freizeitkomplex Vaires-Torcy.
Einzigartiges Design und Ausstattung
Das Stadion wurde in drei Bereiche gegliedert: den See, das Wildwasserstadion und den Wohnbereich. Das 4.400 m² große Sportzentrum umfasst die neue Wildwassersportanlage „Stade d’eau vive Vaires-sur-Marne“ und die Regattastrecke „Stade nautique de Vaires-sur-Marne“, auf denen die olympischen Kanu- und Ruderwettbewerbe ausgetragen wurden. Zusätzlich gibt es ein sportmedizinisches Zentrum, ein Krafttrainingszentrum, Verwaltungsräume, ein Medienzentrum sowie ein Trainings- und Unterkunftszentrum.
Moderne Sporteinrichtungen
Das Sportzentrum verfügt über ein Wildwasserstadion mit zwei Strecken: einer 300 Meter langen Wettkampfstrecke und einer 150 Meter langen Trainingsstrecke. Außerdem gibt es auf dem Gelände eine 2.200 Meter lange Regattastrecke für den Kanu-Rennsport. Eine Besonderheit ist, dass beide Disziplinen an einem Standort ausgetragen werden.
Die Anlage liegt 39 Kilometer vom Olympischen und Paralympischen Dorf entfernt.

Kompetenzzentrum und Freizeitangebote
Das Wassersportzentrum ist ein bedeutendes Kompetenzzentrum für den Wassersport und Sitz des französischen Kanu- und Kajakverbands sowie der Ruderliga Île-de-France. Neben Peking und Sydney gehört das Stadion zu den wenigen weltweit, die die nötigen Einrichtungen für olympische und paralympische Kanu- und Ruderwettbewerbe bieten.
Das Zentrum dient auch als Freizeiteinrichtung für die Gemeinden der Region Paris. Es liegt auf einem 150 Hektar großen Gelände mit umfangreicher Landschaftsgestaltung, darunter 450 neu gepflanzte Bäume. Die Anlage erfüllt die HQE-Standards (High Environmental Quality) und bietet vielfältige Freizeitmöglichkeiten wie Rudern, Segeln, Stand-up-Paddling, Windsurfen, Rafting, Hydrospeed sowie Kanu- und Kajakfahren.

Marianne Stenglein war Mitglied des Transportteams, insgesamt waren über 1.000 Volunteers im Stade Nautique im Einsatz, das Transport Team umfasste 47 Volunteers.
Die Mitglieder des Transportteams trugen dazu bei, den reibungslosen Ablauf des Transports vor Ort sicherzustellen.
Ein spannendes Aufgabengebiet, mit den Zuschauern hatte sie nichts zu tun, diese wurden von anderen Volunteer Teams betreut.

Marianne war 29 Tage in Paris und hatte eine wunderschöne Zeit nicht nur als Volunteer, sondern auch bei ihrer Pariser Gastgeberin die sehr aufgeschlossen und sympathisch war. Sieben Tage davon waren – aufgeteilt – frei und so konnte sie sich Paris und die anderen Austragungsstätten ansehen. Essen gab es am Stützpunkt und die Mitarbeiter im Volunteer Centre im Stade Nautique waren genauso herzlich und aufgeschlossen wie ihre Kolleginnen und Kollegen. Ein tolles Erlebnis, denn das Vorstandsmitglied der DFG Augsburg und Schwaben e.V. wollte – nachdem sie an drei olympischen Spielen als Zuschauerin teilnahm – nämlich in München, Sydney und London einmal das Erlebnis haben, hinter die Kulissen zu schauen und war begeistert. Solch eine Herzlichkeit auf der ganzen Linie hatte sie nicht erwartet. Viele aus ihrem Team waren aus Frankreich und demgemäß wurde natürlich überwiegend Französisch gesprochen, wenige sprachen Englisch und Deutsch hatten manche zwar irgendwann in der Schule gelernt, aber das war dann mangels Gelegenheit schon etwas eingerostet.
Ausgestattet wurden die Volunteers reichlich mit Uniformteilen und so konnten sie rasch behilflich sein. Das tolle als Transport member war zudem, dass Marianne viele internationale und natürlich auch besonders das deutsche Kanuslalom Team kannte, schließlich waren alle aus Augsburg aus ihrem Verein Kanu Schwaben, bei dem sie seit 30 Jahren als Pressereferentin tätig ist.Sie durfte auch die Medaillen von Noah Hegge und Elena Lilik (Bronze und Silber) halten, die sind ganz schön schwer. Aber auch die Kanusprint Sportler kamen reich dekoriert von ihren Wettkämpfen zurück und da ergab sich die Gelegenheit auch eine Goldmedaille zu halten. Tolle sympathische Sportlerinnen und Sportler auch hier.
VIP gab es reichlich zu sehen, aber besonders spannend wurde es, als der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sich mit Marianne Stenglein unterhielt und beide von einem Mitarbeiter fotografisch festgehalten wurden.

Ein tolle Zeit in Paris, es war zwar sehr heiß, aber im Wassersportstadion war es sicherlich etwas angenehmer, als in der Innenstadt von Paris, da staut sich naturgemäß die Hitze mehr. Ein Tag war zwar verregnet, aber die Volunteers wurden gleich mit Poncho’s ausgestattet und somit ging das ganz gut.
Abgesichert wurde die olympischen Spiele in Paris mit einem enormen Einsatz von Polizei, internationale Polizei kam auch zum Einsatz, Armee und Hubschrauber und Drohnen waren auch im Einsatz. So konnte letztendlich gewährleistet werden,dass an den vielen Metro Stationen und RER Zügen viel Kontrolle stattfand und man sicher immer sicher fühlte. Man sprach von über 40.000 Polizistinnen und Polizisten, Security usw. Bewundernswert bei der Hitze, in voller Montur den Dienst in und um verschiedene Stadien herum zu haben. Enorme Leistung!

Fazit: Die Zeit als Volunteer hat großen Spaß gemacht und war eine wunderbare Erfahrung.
Dank an alle, die hier so fleissig mithalfen, denn ohne die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wären auch die olympischen Spiele nicht so brillant ausgerichtet worden. Die Sportler sind natürlich das A und O und deren Leistungen waren hervorragend !

Bürgerreporter:in:

Marianne Stenglein aus Augsburg

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