Wohnberatung feiert zehnjähriges Bestehen mit einer Ausstellung - Mehr Lebensqualität durch weniger Barrieren

„Wir können ein kleines Jubiläum feiern“, sagte Landrat Martin Sailer zur Begrüßung bei der Ausstellungseröffnung „Barrierefrei Bauen“ im Landratsamt Augsburg. Denn die Wohnberatung des Landkreises Augsburg feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Aus diesem Grund hat sich das Landratsamt die Ausstellung der Bayerischen Architektenkammer „ins Haus geholt“, und zeigt parallel dazu Schautafeln über die Wohnberatung des Landkreises.
„Ältere Menschen wollen solange wie möglich in ihren vertrauten Räumen bleiben. Das unmittelbare Wohnumfeld gewinnt deshalb mit zunehmendem Alter und gesundheitlichen Einschränkungen besondere Bedeutung. Die Wohnberatung des Landkreises Augsburg zeigt dafür sinnvolle Umgestaltungsmöglichkeiten und Hilfen auf, die ein sicheres und selbständiges Wohnen ermöglichen“, erläuterte Landrat Martin Sailer die Bedeutung der Wohnberatung.
Die kostenlose Wohnberatung wird seit Dezember 1999 von ehrenamtlichen Beraterinnen und Beratern in Zusammenarbeit mit der Seniorenberatung des Landkreises erbracht. Die meisten der Ehrenamtlichen seien bereits von Anfang an dabei, wie Peter Beck, Abteilungsleiter für Soziale Angelegenheiten beim Landratsamt Augsburg, betonte. Insgesamt sind derzeit 14 Frauen und Männer engagiert. Die Zahl der Wohnberatungen stieg in den vergangenen Jahren an, 2009 gab es insgesamt 31 Beratungen, hinzu kommen Vorträge und Informationsveranstaltungen. Mit der Wohnberatung soll einerseits das Bewusstsein für die Thematik geschaffen sowie Wissen vermittelt, andererseits vor allem die Lebenssituation des Einzelnen durch Beratung und Unterstützung verbessert werden.
Brigitte Jupitz, Architektin und Mitglied des Vorstands der Bayerischen Architektenkammer, führte in die Ausstellung „Barrierefrei Bauen“ ein. Dabei wird der Tagesablauf von Menschen mit Behinderungen, älteren Menschen oder Eltern mit Kindern gezeigt. Täglich sind Betroffene mit Hindernissen konfrontiert, die oft mit einfachen architektonischen Mitteln behoben werden können. Dabei geht es um ein Mehr an Lebensqualität und leichtere Integration in die Gesellschaft. „Die demografische Entwicklung hilft uns. Wir werden immer älter und die Forderung, vermehrt barrierefrei zu bauen, besteht schon seit langem.“ Deshalb zeigt die Ausstellung qualitative Beispiele, die einen barrierefreien Alltag ermöglichen.
Die ehrenamtlichen Wohnberater stehen für nähere Auskünfte und eine persönliche Beratung täglich von 9 bis 12 Uhr sowie am Donnerstag von 15 bis 17 Uhr im Foyer zur Verfügung. Die Ausstellung ist noch bis zum Donnerstag, 4. Februar, im Foyer des Landratsamtes Montag bis Mittwoch, 7.30 bis 16 Uhr, Donnerstag, 7.30 bis 17.30 und am Freitag von 7.30 bis 12.30 Uhr zu sehen.