Seniorenunion und Gesundheitspolitischer Arbeitskreis luden ein - Pflege und Finanzierung war das Thema das 60 Besucher anlockte

Seniorenunion und Gesundheitspolitischer Arbeitskreis luden ein - Pflege und Finanzierung war das Thema das 60 Besucher anlockte
Für die Pflege im Alter in jungen Jahren vorsorgen – Seniorenunion und Gesundheitspolitischer Arbeitskreis luden ein – Sechzig Teilnehmer

(oH). Gerade für Angehörige wie für Betroffene ist es wichtig, rechtzeitig und im Vorfeld zu wissen, welche Möglichkeiten sie haben, zu kennen, was ihnen zusteht und welche Angebote für sie die passendsten sind: ambulante oder Kurzzeitpflege oder betreutes Wohnen. Auch die Finanzierung der eigenen Pflege im Alter ist nicht zu unterschätzen. Zudem hat der Gesetzgeber für pflegende Angehörige erweiterte Möglichkeiten geschaffen, die vielen Arbeitgebern sicher sehr bekannt sind. Wer seine Rechte kennt, kann sich danach erkundigen. Dazu zählt die Teilstationäre Pflege und Kurzzeitpflege

Gemeinsam luden deshalb die Bezirksvorsitzenden der Senioren Union (SEN) Augsburg, Heinrich Bachmann, und des GPA (Gesundheitspolitische Arbeitskreis), Robert Brunner, in Augsburg zum Fachgespräch über Pflege ein, zudem am Mittwoch rund sechzig Teilnehmer in die Adelheidstube Augsburg kamen.
Für den verhinderten Seniorenunionvorsitzenden Heinrich Bachmann leitete dessen Stellvertreter Kurt Aue, zusammen mit Robert Brunner und Seniorenunion Stadtrat Klaus Dieter Huber die gut besuchte Veranstaltung.
Für dieses komplexe Thema konnten sie als Referenten Horst Killer, GPA-Landesvorstandsmitglied, früherer Stellvertreter des Vorstandes der BMWBKK, aus München, gewinnen. Er ist „jung in der SEN“, wie er sagt, und klärt wie in Augsburg in zahlreichen Podiumsdiskussionen hierüber auf.

Dabei wurden auf folgende Praxisprobleme aufmerksam gemacht:
· Der Zugang zur Wohnung ist gesetzlich wie im Grundgesetz gesichert. Beispielsweise bei geistig verwirrten Angehörigen ist die Betreuung, wenn nicht rechtzeitig anders geregelt, zum Zugang zur Pflege des Angehörigen ein richterlicher Beschluss notwendig.
· Für die Wohnräume des Pflegebedürftigen gelten besondere Normen. Beispielsweise ist vorgeschrieben, dass ein Türstock zur Toilette mindestens 67 cm breit sein muss, also rollstuhlgerecht.
· Die Durchschnittswohnung im Alter ist heute häufig über 120 qm groß, weil die Neubauwohnungen früherer Jahrzehnte so groß geplant wurden. Gesetzlich ist so ein Durchschnitt von 60 qm pro Kopf vorgeschrieben. Vor 50 Jahren waren es noch 27 qm. Das hat zur Folge, dass große leerstehende Innenstadtwohnungen nicht einfach umgebaut werden können. Wenn Wohnungseigentümer ihre 120qm-Wohnung teilen wollten, kommen sie praktisch mit Brandschutz­vorschriften und –auflagen in Konflikt.
· In der ambulanten Pflege hat Bundesminister Hermann Gröhe (CDU) eingeführt, dass der Tagespflegesatz direkt den Pflegebedürftigen zugutekommt, und nicht der Einrichtung, wie bisher. Somit erhalten zuhause lebende Pflegebedürftige den „doppelten Pflegesatz“, erklärte Horst Killer.

Des Weiteren konnte Robert Brunner die Zuhörer und Betroffene auf Beratungsstellen in Augsburg aufmerksam machen. Dazu zählen das Zentrum Bayern Familie und Soziales Region Schwaben in der Morellstraße 66 (www.zbfs.bayern.de/) und die als „Ombudsfrau“ anzusprechende Leiterin der Geschäftsstelle des Patienten- und Pflegebeauftragten der Bayerischen Staatsregierung (www.stmgp.bayern.de), Frau Elisabeth Nordgauer-Ellmaier.

Der Gesundheitspolitische Arbeitskreises der CSU (GPA) setzt sich dafür ein, dass unser Gesundheitswesen ständig verbessert und den aktuellen Anforderungen angepasst wird, damit die Menschen in unserem Land auch in Zukunft auf eine hervorragende medizinische und pflegerische Versorgung vertrauen können, so Robert Brunner bei seinen weiteren Ausführungen.
Als selbständiger Arbeitskreis innerhalb der CSU beschäftigt sich der Gesundheitspolitische Arbeitskreis (GPA) mit dem Thema Gesundheit und seiner gesetzlichen Verankerung in Staat und Gesellschaft. Für den GPA steht im Vordergrund, eine Politik, die die bestmögliche gesundheitliche und medizinische Betreuung der Bevölkerung sichert. Dazu gehört die Beibehaltung des Solidaritätsprinzips.
Der GPA des Bezirksverbandes der CSU Augsburg setzt sich für eine gefasste Gesundheitsregion ein. Wir freuen uns über Engagierte und Verbündete und legen Wert auf Austausch und Diskussion.
Ansprechpartner im Bezirk Augsburg ist Robert Brunner, gpa@bimpress.de. Über uns im Web: www.csu.de/gpa.

Bürgerreporter:in:

Kurt AUE aus Augsburg

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