Rein ins „Vergnügen“ - Wie du im Vorstellungsgespräch glänzt
Gerade am Anfang des beruflichen Werdegangs treibt bei vielen schon alleine der Gedanke an ein Vorstellungsgespräch den Schweiß auf die Stirn. Zugegebenermaßen handelt es sich dabei wirklich um keine leichte Situation! Gilt es doch, innerhalb kurzer Zeit einen bleibenden und vor allem positiven Eindruck zu hinterlassen. Berufsanfängern wollen wir helfen und haben Wissenswertes hier zusammengestellt.
Eure Meinung ist gefragt, liebe Azubis von morgen! Schreibt uns, ob ihr unsere Tipps hilfreich fandet!
Die Bewerbung ist losgeschickt und nach bangen Tagen oder vielleicht sogar Wochen des Wartens wirst du zum Vorstellungsgespräch eingeladen? Herzlichen Glückwunsch! Jetzt geht die Arbeit jedoch von Neuem los. Das Vorstellungsgespräch solltest du auf gar keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen, sondern dich im Vorfeld umfassend über den Beruf und die Firma schlau machen.
1. Gut vorbereitet ist halb gewonnen
Versuche dich in die Lage deines potentiellen künftigen Chefs zu versetzen. Er will einen motivierten und engagierten Azubi, der nicht auf den Kopf gefallen ist, sich zu benehmen weiß und sympathisch ist. Klar, das bist du und genau das musst du deinem Gegenüber im Gespräch auch vermitteln. Dazu gehört, dass du dich passend kleidest und einen gepflegten Gesamteindruck hinterlässt.
Die „Durchstarter“-Tipps:
- Kleidung: Am wichtigsten ist, dass du gepflegt wirkst. Die Wahl deines Outfits hängt auch von der Branche ab, in der du dich bewirbst. Bei Banken ist ein Anzug oder Kostüm Pflicht, wohingegen das in einer Schreinerei eher fehl am Platz wirkt. Erkundige dich, was angemessen ist. Generell gilt: Weniger ist mehr! Das heißt, nicht zu viel Make-up, Parfüm und Schmuck. Nur beim Stoff darf es ruhig etwas mehr sein - zu tiefe Ausschnitte und zu kurze Röcke sind Ausschlusskriterien.
- Immer up to date: Natürlich musst du nicht die gestrige Zeitung von vorne bis hinten auswendig lernen, aber du solltest schon wissen, welche Themen gerade aktuell sind. Bereite dich spätestens zwei Wochen vor dem Gespräch vor, indem du regelmäßig die Zeitung liest oder die Nachrichten siehst.
- Mach dich schlau: Sicherlich hast du dich schon bei deiner Bewerbung über den Beruf informiert und über die Firma schlau gemacht. Vor dem Gespräch solltest du dich aber nochmals gründlich informieren. Damit sammelst du Pluspunkte!
- „Haben Sie noch Fragen?“: Mit dieser Frage kannst du hundertprozentig rechnen. Sag auf keinen Fall „Nein“, denn damit zeigst du Desinteresse. Besser ist es, wenn du dir im Vorfeld eigene Fragen überlegst (z.B. zu den Übernahmechancen nach der Ausbildung).
- Häufige Fragen: Bestimmte Fragen kommen immer wieder, z.B. nach deinen Stärken und Schwächen, warum dich genau dieser Beruf interessiert und was du gerne in deiner Freizeit machst. Auch wenn die Fragen richtig fies sein können (z.B. „Ihre Noten sind ja nicht gerade berauschend. Werden Sie überhaupt den Anforderungen in der Ausbildung gerecht?“) , will dich dein Gegenüber weder aushorchen noch unter Druck setzen. Sinn und Zweck ist, dass dein möglicher künftiger Chef zum einen wissen will, was für ein Mensch du bist und zum anderen sehen möchte, wie du unter Stress reagierst. Also cool bleiben! Erkundige dich im Internet oder in Bewerbungsratgebern auf alle Fälle, welche Fragen gerne gestellt werden und überlege dir gute Antworten.
2. Es wird ernst - Wie du das Gespräch meisterst
Ein bisschen Nervosität ist absolut normal - das wissen Personalchefs auch. Trotzdem ist es wichtig, dass du einen kühlen Kopf bewahrst und dich bestmöglichst präsentierst.
Die „Durchstarter“-Tipps:
- Benimm ist in: Das fängt bei deiner Gestik und Mimik an und hört bei deinen Antworten auf. Achte darauf, wie du dich präsentierst. Lümmel nicht auf dem Tisch, gähne nicht bei offenem Mund und versuche dich gewählt auszudrücken, ohne dass du dich verbiegen musst. Absolut tabu ist, zu fluchen oder über irgendetwas oder irgendjemanden herzuziehen. Versuche auch, weder zu unter- noch zu übertreiben. Firmen wollen junge Menschen, die sich zu benehmen wissen, aber natürlich wollen sie auch niemanden, der ihnen etwas vorspielt. Sei natürlich, freundlich und selbstbewusst.
- Körpersprache: Klar, du bist nervös und sicherlich sieht man dir das auch nach. Achte dennoch darauf, dass du nicht auf dem Stuhl rumzappelst oder vor Verlegenheit keinen Blickkontakt hältst. Normalerweise beginnt das Gespräch mit einfachen Fragen, damit sich deine Aufregung legt.
- Mit Beispielen belegen: Du bewirbst dich als Bäcker und erzählst dem Personalchef, dass du handwerklich geschickt bist? Das wird ihn freuen, insbesondere, wenn du dein Talent mit einem Beispiel belegen kannst, also z.B. erzählst, welchen Kuchen du kürzlich gebacken hast. Beispiele helfen, ein besseres Bild von dir zu vermitteln!
-Verabschiedung: Puh, geschafft! Jetzt musst du nur noch galant den Abschied schaffen. Bedanke dich nochmals für das Gespräch, mach erneut dein Interesse an der Ausbildung deutlich und erkundige dich, bis wann du mit einer Entscheidung rechnen darfst.
3. Wie ist es gelaufen? Zieh Bilanz
Nach dem Gespräch ist vor dem Gespräch: Wie hast du dich während des Gesprächs gefühlt? Was war gut, womit hast du überhaupt nicht gerechnet? Damit du aus dieser Situation lernen kannst und für mögliche weitere Vorstellungsgespräche gewappnet bist, ist die Nachbereitung wichtig.
Die „Durchstarter“-Tipps:
- Fragen aufschreiben: Notiere dir direkt nach dem Gespräch alle Fragen, die dir gestellt wurden. Sollte in einer anderen Firma noch ein Gespräch anstehen, dann kannst du dich damit vorbereiten. Geh außerdem in Gedanken nochmals das Gespräch durch und überleg dir, was nicht so gut lief und was du künftig besser machen kannst.
- Es hat leider nicht geklappt? Sei nicht traurig und nimm die Absage nicht persönlich. Viele Bewerber brauchen eine Weile, bis es mit einem Ausbildungsplatz klappt. Also, lass dich nicht hängen, es klappt bestimmt bald!
myheimat-Team:Tanja Wurster aus Augsburg |
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