Deutschlands schlimmste Bahnhöfe – beeindruckende Bilder und lesenswerte Gedanken von den myheimat-Nutzern
Viele, vor allem kleinere Orte und Städte in Deutschland sind froh, dass sie überhaupt noch einen Bahnhof haben. Aber der Zustand dieser Bahnhöfe ist oft beklagenswert. Da bröckelt der Putz, es fehlt an Aushängetafeln, Fahrkartenautomaten, Sicherheitsvorkehrungen für die Fahrgäste, rollstuhlgerechten Gleiszugängen, Schutz vor Wind und Wetter und anderen Dingen.
myheimat hat vor einem Monat die Community aufgerufen Deutschlands schlimmste Bahnhöfe zusammenzutragen. Herausgekommen ist eine beeindruckende Bildergalerie mit über 50 Bildern von Bahnhöfen und 2500 interessierten Lesern quer durch Deutschland. Hilfreich erwiesen sich auch Bürger, die beruflich mit der Bahn zu tun haben und sogar eine Stadt selbst wurde aktiv, um auf ihren eigenen Bahnhof hinzuweisen – samt Ankündigung, was sich in naher Zukunft ändern wird.
Interessante Zusammenstellung der Bilder
Die Bilder sprechen zum großen Teil für sich. Zählt man strikt nur die noch aktiven, reinen Bahnhöfe aus Deutschland, kommt man „nur“ auf 25 Gebäude. Es wurden jedoch noch ein - inzwischen stillgelegter – S-Bahnhof fotografiert, ein Bus-Terminal und sogar ein Bahnhof in Arizona hatte sich noch eingeschlichen. Besonders hervorgehoben wurden die Bahnhöfe von Vlotho, Blindheim, Menden und Gersthofen, die durchaus als verrottet bezeichnet werden können.
Besonders angeprangert: Die Verwahrlosung von eigentlich wunderschönen historischen Gebäuden
Beim Betrachten der Bilder und in den 162 Kommentaren darunter wurde deutlich, dass es die Menschen besonders schmerzt, dass zum Teil sehr schöne alte Gebäude verfallen, weil sich niemand um die Sanierung kümmert. Genannt wurden beispielsweise der Bahnhof von Niederwalgern oder der Pferdemarkt von Langenhagen. Hier waren sich die meisten einig, dass dies ein nicht hinzunehmender Zustand ist und dass es auf jeden fall wünschenswert wäre, diese Gebäude zu sanieren und zu erhalten.
Auch Innenbereiche in beklagenswertem Zustand
Durchaus
Ekel erregende und fast schon tragikomische Aufnahmen wurden aus den Innenbereichen der Bahnhöfe eingestellt. Mehrmals wurde darauf hingewiesen, dass oft kleine Kinder auf dem Weg zur Schule an solch verfallenen Orten ausharren müssen und dass es sich beim Bahnhof eigentlich um das Aushängeschild einer Stadt handelt. Auch auf teils gefährliche Zustände, wie mangelnde Sicherheit vor hochwirbelndem Schotter am Bahnhof Burgdorf wurde hingewiesen.
Lesen der Kommentare lohnt sich
Bei nahezu allen Bildern wurden informative, lesenswerte Kommentare abgegeben, die zum Teil auf sehr gut gemachte, größere Beiträge über Bahnhöfe verweisen. Darin erkennt man: Den Menschen ist durchaus bewusst, dass man nicht alles haben kann. Aber Verständnis für fehlende WCs, Fahrkartenautomaten und Unterstellmöglichkeiten müssen zahlende Kunden dann auch nicht haben, so der Ton. Es gab aber auch Stimmen, die der Aktion gegenüber kritisch eingestellt waren und darauf verwiesen, dass doch relativ viel getan wird und für einen Großteil der schlimmen Zustände der Bürger selbst verantwortlich ist.
Bürgerreporter:in:Christine Braun aus Augsburg |
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