Weltuntergang 2012 - Die Prophezeihung der Maya in ihrem Maya-Kalender

Am 21.12.2012 geht die Welt unter - dank Roland Emmerichs XXL-Zerstörungsorgie "2012" ist das Datum inzwischen bei der breiten Masse weltweit durchgesickert und auch seriösere Medien nehmen sich der Thematik gerne an. Apokalypse geht immer als Thema, doch was ist wirklich dran an dem ominösen Datum, an dem vor ca. 5000 Jahren von der Maya-Kultur festgelegten Zeitpunkt?

Der Maya-Kalender ist so kompliziert, dass man sich sehr lange damit beschäftigen muss, um überhaupt sinnvolle Informationen herauslesen zu können. Die grundsätzlichste Schwierigkeit und Faszination besteht darin, dass die Maya die Zeit als etwas Fraktales und nicht Lineares verstanden haben. Das heißt, sie bewegt sich nicht von einem Punkt A in der Vergangenheit zu einem Punkt B in der Zukunft, sondern ist eher als ein Gebilde von kreisförmigen Bewegungen in sehr kleinen bis zu sehr großen Zyklen zu verstehen. Anders ausgedrückt: Was an einem einzigen Tag passiert, passiert auch gleichzeitig über einen Zeitraum von beispielsweise einem Jahr oder auch in Jahrhunderten und umgekehrt. Besitzt man wie die Mayas den Entschlüsselungscode für die in Relation stehenden Zeitabschnitte, lassen sich Rückschlüsse auf Tagesqualitäten oder auch bestimmte Zeitalter schließen.

Der Maya-Kalender endet am 21.12.2010, weil an diesem Tag sich der größte Zyklus quasi wieder schließt. Das ist gut mit dem Kilometerstand bei einem Auto vergleichbar, welcher auf 999.999 steht. Der letzte gefahrene Kilometer bewirkt, dass sich alle Rädchen auf einmal drehen, vom kleinsten bis zum größten. Obwohl man aber gerade seinen Millionsten Kilometer gefahren ist, steht der Tacho wieder auf Null.

Diejenigen, die nicht glauben, dass nach einer Million Kilometer die Straße abrupt aufhört und man in den Abgrund stürzt, hoffen zumindest, dass bis zu diesem Zeitpunkt in knapp zwei Jahren ein gefühltes riesiges Zeitalter zuende geht und dies durch einen großen Sprung im globalen Menschheitsbewusstsein spürbar wird. Doch auch das ist fraglich - wahrscheinlicher ist vielmehr, dass überhaupt nichts passieren wird, was irgendwie wahrnehmbar wäre. Würde tatsächlich ein neues Zeitalter beginnen, würden erst Generationen viele Jahrhunderte später dies rückblickend feststellen können. Und vielleicht wird es auch so sein, wir werden es aber leider nie erfahren.

Bürgerreporter:in:

Niklas Honig aus Augsburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

3 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.