Gibt es das typische Mobbing Opfer?

"In der Bevölkerung scheint die Ansicht vertreten zu sein, dass Mobbing nur schwache Typen, Querulanten und Versager trifft.

Dieses Bild ist falsch! Denn Mobbing Opfer sind in der Regel keineswegs Faulpelze oder Drückeberger.

Es sind Mitarbeiter, die sich jeder Chef theoretisch wünscht. Typische Opfer identifizieren sich mit dem Betrieb, sind fleißig und kreativ. Durch ihre Beflissenheit schließen sie sich aber von der Gemeinschaft aus. Sie wiegen sich wegen ihrer Leistungen in Sicherheit und ignorieren die Signale drohender Konflikte..."

Bürgerreporter:in:

Gabriele B. aus Gersthofen

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6 Kommentare

Bürgerreporter:in
Kornelia Lück aus Zeitz
am 29.05.2015 um 08:40

@Gabriele: Mobbing ist wirklich zu verachten. Aber es ist auch schwer, wirkliche Mobbinopfer von denen zu trennen, die vielleicht eigenes Versagen mit nachfolgender Kritik als "Mobbing" erleben.

@Klaus Dieter: "Daher vorbeugen und informieren ist besser als heilen, Mobbing-Betroffene sollten den Urlaub nutzen und im Urlaub um Rat und Hilfe suchen oder sich um einen neuen Arbeitsplatz bemühen! Mobbing macht krank!"

Was meinst du wohl, warum einige Leute zwar über Mobbing klagen sich aber nicht um einen neuen Job bemühen? Weil sie die notwendigen Qualifikation nicht haben um sich an anderer Stelle zu bewerben. Das wäre einmal ein Grund. Oder sie wollen ihren "gemütlichen Standort" daheim nicht aufgeben. Sie wollen keine finanziellen Einbußen in Kauf nehmen.

Und wer keinen anderen Job bekommt, wird Mobbing aushalten müssen. Bis zum bitteren Ende. Oder aber er ist so mutig und kündigt mit allen Konsequenzen. Aber dazu sind dann auch die Wenigsten der Opfer bereit. Und hier würde ich einmal sagen, greift auch das Prinzip wie bei einer Drogentherapie. So lange der Leidensdruck nicht groß genug ist, wird es keine Veränderungen geben.

Auch wenn der Bogen weit gespannt ist. Die Menschen, die derzeit zu uns flüchten und dabei sogar ihr Leben auf´s Spiel setzen, die haben einen echten Leidensdruck. Die wollen etwas verändern, egal wie hart der Weg auch sein wird.

Bürgerreporter:in
Gabriele B. aus Gersthofen
am 30.05.2015 um 22:56

@ Kornelia, meinst Du damit mich?

Bürgerreporter:in
Kornelia Lück aus Zeitz
am 01.06.2015 um 09:28

@Gabriele: Ich kenne dich doch gar nicht. Warum sollte ich dich meinen? Aber ich habe da auch meine ganz persönlichen Geschichten durch. Da stellt sich jemand als Mobbingopfer dar. Und wenn man dann einmal hinter die Kulissen schaut und dann stellt sich heraus, dass sie "erpressbar" sind weil ...

Da kann man unter Umständen ganz schön auf´s falsche Pferd setzen wenn man vielleicht noch helfen möchte.

Und es ist doch so, dass man vielleicht örtlich gebunden ist, Kreditraten für das Haus abzahlen muss, keinen anderen Job in einem anderen Bundesland suchen kann. Weil man z.B. so wie ich einen Beruf erlernte, der heute gar nicht mehr gefragt ist. Ja, da muss man nicht nur geringe Bezahlungen aushalten. Oder man muss bei Regen und Schnee über den Hof gehen um ein nie gereinigtes WC zu besuchen. Das habe ich persönlich erlebt, dass Menschen Toilettenanlagen nutzen müssen, die nie gereinigt werden. Denen man beim Urinieren durchs Fenster zuschauen kann. Solche Dinge gibt es tatsächlich.

Ich habe gemeinsam mit meiner Tochter erlebt, wie man wirklich "gute Menschen" mobbte, nur weil sie nicht ins System passten. Und weil man sich denen dann zuwandte, wurde man dann selbst zum Außenseiter, wenn nicht gar Opfer. Mit dir hatte mein Kommentar gar nichts zu tun. Ich dürfte auch etwas älter als du sein und früher nannte sich so etwas leider noch nicht Mobbing. Und man sollte nicht glauben, wer sich mit wem verbündet wenn es um Mobbing geht. Da findet man aus dem ehemaligen Kreis der Vertrauten plötzlich Menschen, die genau denen in den Hintern kriechen, die sie vorher verurteilten. Und da genügt es, wenn man nur ein paar Monate mal nicht vor Ort ist.

Zum Thema Mobbing könnte ich inzwischen ein Buch schreiben. Bis hin, dass ich Blumen auf Gräbern gießen könnte, bei denen die an diesen Ereignissen zerbrachen.