„Weißer Engel“ geht nach Neusäß

Bild: Stefan Ottlik, Erna Ottlik, Landrat Martin Sailer (2.v.r.) und Wilhelm Kugelmann, Zweiter Bürgermeister von Neusäß (rechts), freuten sich gemeinsam mit Rudolf Ottlik (Mitte) über dessen Auszeichnung.
(Bildquelle: Annemarie Scirtuicchio)
  • Bild: Stefan Ottlik, Erna Ottlik, Landrat Martin Sailer (2.v.r.) und Wilhelm Kugelmann, Zweiter Bürgermeister von Neusäß (rechts), freuten sich gemeinsam mit Rudolf Ottlik (Mitte) über dessen Auszeichnung.
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Rudolf Ottlik wird für jahrelange häusliche Pflege ausgezeichnet

„Menschen wie Sie sind für mich glanzvolle Beispiele gelebter Menschlichkeit. Ihre Geschichte hat mich wirklich berührt“, mit diesen Worten überreichte Landrat Martin Sailer bei einer kleinen Feierstunde im Landratsamt Augsburg den „Weißen Engel“ des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege an Rudolf Ottlik aus Neusäß. Der „Weiße Engel“ gilt als Symbol für Schutz, Frieden sowie den Erhalt der Gesundheit und zeichnet Personen aus, die sich in den Bereichen Gesundheit und Pflege besonders vorbildlich engagiert haben.

Aufopferungsvoll und voller Hingabe hatte Rudolf Ottlik seine Ehefrau Magdalena über zwölf Jahre hinweg zu Hause gepflegt und sich um alles gekümmert, was sie im täglichen Leben brauchte. Denn Magdalena Ottlik war an Alzheimer erkrankt und wäre ohne die tägliche Hilfe ihres Mannes im eigenen Heim nicht mehr zurechtgekommen. Doch für Rudolf Ottlik war es eine Selbstverständlichkeit, seiner Frau beizustehen und sie nicht alleine zu lassen. Magdalena Ottlik wurde Pflegegrad 4 zuerkannt – das bedeutet, dass sie auf eine Rundum-Betreuung angewiesen war. Ohne zu klagen hatte Rudolf Ottlik diese Aufgabe Tag für Tag aus liebender Fürsorge heraus angenommen und das obwohl er dabei meistens auf sich alleine gestellt war. Das ist vor allem dann nicht selbstverständlich, wenn man sich sein Alter vor Augen hält: Denn mittlerweile ist der Wahl-Neusässer stolze 96 Jahre alt. Seit September 2018 lebt Magdalena Ottlik nun in einem Pflegeheim in Diedorf und Rudolf Ottlik kann sich – vor allem im Hinblick auf sein eigenes Alter – daheim ab und an eine kleine Auszeit gönnen. Auch wenn er seiner Frau natürlich nach wie vor zur Seite steht.

Bürgerreporter:in:

Landratsamt Augsburg aus Augsburg

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