Wasserstoff
Dr. Mehring will Turbo für Wasserstoffwirtschaft zünden

v.l.n.r.: Marina Jakob, Robert Hecht, Claudia Schuster, Rudolf Lehmann, Fabian Mehring, Anton Rittel, Susanne Rößner | Foto: FREIE WÄHLER Augsburg-Land
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Landespolitiker macht bei H-Tec-Systems konkrete Vorschläge

Die Erfolge der schwäbischen Wirtschaft im Bereich des Wasserstoffs sind bemerkenswert. Insbesondere in der Metropolregion Augsburg sitzen Unternehmen wie H-Tec, Quantron (Gersthofen), JP-Joule (Buttenwiesen) oder Grünbeck (Höchstädt), die bei dieser Zukunftstechnologie in der Weltspitze mitspielen. Zuletzt wurden Aufträge über viele hundert Millionen Euro erfolgreich akquiriert.

Das Problem daran ist aus Sicht des Landtagsabgeordneten Dr. Fabian Mehring (FW): „Unsere Heimat ist bärenstark in der Forschung und Entwicklung und geht dabei im globalen Maßstab voran. Wenn es aber an die Umsetzung geht, stolpern wir hierzulande über die eigenen Füße und bekommen die sprichwörtlichen PS leider nicht auf die Straße. Die bittere Wahrheit ist: Während wir uns noch zu Tode bürokratisieren, generieren andere Volkswirtschaften längst Wertschöpfung mit unseren Erfindungen. Das muss dringend aufhören, wenn wir unseren Wohlstand in die Zukunft tragen wollen“, findet der Parlamentarische Geschäftsführer der FW-Regierungsfraktion im Landtag.

Im Hinblick auf den rasant wachsenden Markt der Wasserstofftechnologie macht Mehring dafür am Rande eines Besuchs des Branchenprimus H-Tec-Systems in Augsburg konkrete Vorschläge. „Wenn jeder, der einen Elektrolyseur bauen will, um erneuerbare Energie in Wasserstoff zu speichern, weiterhin 400 Seiten Formulare ausfüllen muss, brauchen wir uns nicht zu wundern, dass die Energiewende stockt“, diagnostiziert der Parlamentarier. Oft, so lässt sich der Abgeordnete von H-Tec-Vorstand Marius Zasche und dessen Mitarbeitern berichten, wüssten die Behörden bislang noch nicht einmal selbst, welche Genehmigungen für die neue Technik erforderlich sind.

„Der Verwaltungsakt darf nicht zum Flaschenhals werden und die Innovationskraft unserer Wirtschaft abwürgen“, findet Mehring. Er macht deshalb einen konkreten Vorschlag: „Was wir brauchen, um international wieder mithalten zu können, ist eine deutliche Verschlankung der Genehmigungsprozesse, um den Verfahrensverlauf massiv zu beschleunigen. Es darf nicht sein, dass der Freistaat den Hochlauf der Elektrolyse-Projekte massiv mit öffentlichen Mitteln fördert und wir diesen Prozess zeitgleich durch die eigene öffentliche Verwaltung ausbremsen“, warnt Mehring.

Stattdessen kann der FW-Politiker sich sogar vorstellen, kleinere Elektrolyseure ganz ohne zusätzliche BIMSCH-Genehmigungen zuzulassen. „Gerade im Privatbereich, für den aktuell täglich neue Angebote aus dem Boden sprießen, brauchen wir das in meinen Augen nicht. Wer bislang seinen Öltank im Keller gewechselt hat, musste sich dazu auch nicht ordnerweise mit einem Amt beschäftigen. Derart selbstverständlich müssen jetzt auch neue Techniken werden. Wenn wir im Rennen um die Spitzenplätze auf den Märkten der Zukunft die Nase vorne haben wollen, müssen wir wieder mehr Pragmatismus wagen und weniger Bürokratie praktizieren“, ist sich Mehring sicher.

Bürgerreporter:in:

Team Fabi aus Meitingen

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