Wenn das Leben stärker als medizinische Borniertheit ist!
Nicht wenige Ereignisse – besonders gravierend in Göttingen und Regensburg – im Bereich der Organspende haben es drastisch vor Augen geführt, dass menschliche Gier stärker als alle berufliche Ethik ist und auch vor der Medizin nicht Halt macht.
Lebensschützer, wie bsw. die seriöse Autorin, Übersetzerin und selbständige Journalistin, Dozentin und Moderatorin, Alexandra Maria Linder M A., stellvertretende Vorsitzende der "Aktion Lebensrecht für Alle" (ALfA) e-Mail: bgs@alfa-ev.de, www.alfa-ev.de, weisen immer wieder darauf hin, dass der Öffentlichkeit auch bzgl. PID, der Präimplantationsdiagnostik, der wirtschaftliche Faktor von Embryonen verschleiert und vorenthalten wird, was ein Türöffner für eine Geißel unserer Zeit ist und nach jetziger Gesetzeslage auch weiter bleibt.
In ihrem 2009 im Augsburger Sankt Ulrich Verlag erschienenen Buch “Geschäft Abtreibung“ (ISBN 978-3-86744-084-4), behandelt sie auch den entscheidenden Punkt im Zusammenhang mit der PID: die embryonale Stammzellforschung, für die man viele, aus der künstlichen Befruchtung übrig gebliebene Embryonen braucht.
Und mit einer ähnlichen Blauäugigkeit vermag der neue Präsident des Deutschen
Bauernverbandes, Joachim Rukwied, angeblich die Bürgerproteste “Teller statt Tank“ nicht zu verstehen, indem er sich auf die gegenwärtig noch gültigen Prozentzahlen des Anbaues von Lebensmittelgrundstoffen für die Bio-Treibstoffproduktion kapriziert.
Fest aber steht: haben wir einmal den Geist aus der Flasche gelassen, bekommen wir ihn nicht wieder zurück und dass es keine stärke menschliche Triebfeder gibt, als die Gier, wird spätestens seit der Finanzkrise und ihrer ausbleibenden wirklichen Eindämmung unübersehbar.
Umso deutlicher der nachstehend beschriebene Fingerzeig göttlicher Schöpferkraft:
Ein junges Paar hatte sich aufgrund der Erkrankung an EDS, dem anschließend noch näher beschriebenen Ehlers-Danlos Syndrom, auf Seiten der Frau längst damit abgefunden, kinderlos zu bleiben, als sich eine Schwangerschaft abzeichnete.
Ohne jegliches Einfühlungsbemühen auf die seelischen Belange der werdenden Eltern lautete der allgemeine ärztliche Rat – egal, von welcher Anlaufstelle auch immer – ausnahmslos auf Abtreibung, womit sich die beiden jungen Menschen ganz und gar nicht abfinden konnten und wollten, der ärztliche Druck jedoch nahm eher zu: der Abbruch sollte im 4. Monat vorgenommen werden.
Im Übrigen hatten sich die Ärzte damit abgefunden, dass das junge Paar vom Risiko informiert war und sich trotz Allem und entgegen den ärztlichen Ratschlägen für das Austragen des Kindes entschieden haben.
Von der ersten Untersuchung an bis zum geplanten Abbruch wurden die .Eltern immer wieder darauf hingewiesen, dass das Kind viel zu früh und höchstwahrscheinlich geschädigt zur Welt kommt, wie auch die Schwangerschaft sehr große Schäden bei der Mutter verursachen würde.
Auf die Gewissensnot der werdenden Eltern – sie können doch ihr Kind nicht töten – hingegen wurde nicht auch nur mit einem Aspekt eingegangen.
Nach zahllosen durchwachten und durchweinten Nächten war der Widerstand gebrochen und die Mutter erhielt im 5. Monat ein, die Leibesfrucht abtötendes Medikament, wobei alleine schon diese Bezeichnung dafür den ganzen Irrsinn konterkariert, denn dieses “Medikament“ signalisiert dem Körper, dass die Schwangerschaft zu Ende ist und die Leibesfrucht wird ausgetrieben
Tags darauf war Termin zur Ausschabung und schon auf dem Op-Tisch liegend bestand die werdende Mutter auf einem nochmaligen Ultraschall, was von der Ärztin mit dem rüden Hinweis auf fehlende Kostenübernahme seitens der Krankenkasse sowie der gänzlichen Unüblichkeit, nach einem Abbruch und vor Ausschabung nochmals einen Ultraschall vorzunehmen, sowie mit Hinwies auf den engen Zeitplan ärgerlich abgelehnt wurde.
Letzteres erinnert wohl mehr an das seelenlose Fließbandgeschehen eines Schlachthofes, denn dem am Patienten orientierten einer Klinik.
Mit aller Kraft setze sich die Schwangere dem entgegen und sich letztlich auch durch.
Als die Herztöne des jetzt 5-monatigen und ansonsten unauffälligen Embryos zu hören waren, sprang sie vom Op-Tisch und verließ fluchtartig die Klinik.
Selbst jetzt noch blieben die werdenden Eltern ohne jede qualitative Begleitung und an eine Entschuldigung dachte ohnehin Niemand.
Allerdings schloss sich ab jetzt eine engmaschige Untersuchung des Gynäkologen an.
Ein Fahrradunfall der werdenden Mutter im 7. Monat blieb ohne jede gravierende Folge für sie und das noch Ungeborene, der starke Lebenswille zeigte sich nochmals in ebenso bemerkenswerter, als unübersehbarer Form!
Mit dem lebensbejahenden Glück ihre gesunden, jetzt halbjährigen Jungen und dem Wissen unserer Altvorderen, dass der Mensch denkt und Gott lenkt allerdings sind sie am stärksten belohnt und haben den Wunsch, dass möglichst viele Menschen in ähnlicher Lage die Kraft zur gleich richtigen Entscheidung finden/haben, denn auch bei der Mutter haben Schwangerschaft und Geburt keinerlei Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes hervor gerufen.
Ganz im Gegenteil sagt sie, dass es ihr seit Jahren nicht so gut ginge, wie in diesen 9 Monaten und seither.
Das schließt auch das inzwischen hinzugekommene Geschwisterchen, sowie die prächtige Entwicklung beider ein.
Die Frage “womit haben wir diese Geschenk, diese Wunder verdient, nachdem wir ihm sogar die Todespille zugemutet haben“ hingegen werden sich di Eltern immer stellen und deren Belastung weiter verspüren.
Das Ehlers-Danlos Syndrom (EDS) ist (Quelle: Wikipedia) eine heterogene Gruppe von angeborenen Störungen im Bindegewebe, die hauptsächlich durch eine Überdehnbarkeit der Haut und durch überbewegliche Gelenke gekennzeichnet ist.
Sie beeinflusst aber auch Gefäße, Muskeln, Bänder, Sehnen und innere Organe.
Bei einigen EDS-Typen geht man ursächlich von einem defekten Collagen aus, das für Zusammenhalt und Elastizität verantwortlich ist.
Bei anderen Typen sind die Ursachen noch unklar. Die Häufigkeit des Auftretens in der Bevölkerung wird mit 1:5.000 bis 1:10.000 angenommen.
Es gibt keine Unterschiede im Auftreten zwischen Rassen oder Geschlechtern.
Es ist eine der ältesten bekannten Ursachen von Ergüssen und Blutungen, die schon von Hippokrates 400 vor unserer Zeitrechnung erkannt wurden.
Eine erste Fallanalyse mit abnormer Hautelastizität eines spanischen Mannes ist durch den holländischen Chirurgen Job Janzoon von Meerkerin 1668 bekannt.
Die erste umfassende Beschreibung des Syndroms mit dessen vielen Facetten (Haut, Gelenke, Narben, etc.) entstand 1891 durch den russischen Dermatologen Tschernogubow.
Das isolierte Zarenreich verhinderte jedoch das allgemeine Bekanntwerden der Studie, sodass Edvard Ehlers mit der Beschreibung der wesentlichen Zusammenhänge 1901 und Henri-Alexandre-Danlos 1908 mit dem Vorschlag, die Überdehnbarkeit und Zerreissbarkeit der Haut als Kardinalsymptome zu benennen, die Namensgeber des Syndroms wurden.
Eine EDS-Klassifikation wurde ab den späten 1960er Jahren versucht.
1986 definierte man dann zehn Typen, die 1988 anlässlich einer Konferenz in Berlin veröffentlicht wurden. Mit fortschreitenden Erkenntnissen auf molekularem und biochemischem Gebiet wurde 1997 EDS neu unterteilt.
Die neue Villefranche-Klassifikation diente einer klinisch-vereinfachten Diagnostik des Ehlers-Danlos-Syndroms und zur Abgrenzung von Erkrankungen, die mit dem EDS überlappen.
Es ließ sich nun die Krankheit durch sechs Typen mit ihren Haupt- und Nebenkriterien beschreiben. Darüber hinaus gibt es noch andere, exotische Formen von EDS in Einzelfällen.
Es besteht eine große Variabilität und Überlappung in den Symptomen zwischen den einzelnen Typen, obwohl die Charakteristiken auf das speziell betroffene Kollagen zurück gehen.
Eine eindeutige Klassifizierung ist somit nur anhand klinischer Diagnostik und genetischen Tests bzw. Hautbiopsien möglich.
Die auslösenden Mutationen wurden (mit Ausnahme des hypermobilen Typs und einiger exotischer Fälle) identifiziert.
Eine Krankheit oder Erkrankung wird in Europa als selten definiert, wenn weniger als einer von zweitausend Menschen von ihr betroffen ist.
EDS als Gruppe ist mit einer Rate von 1:5.000 bis ca. 1:10.000 eine der seltenen Krankheiten.
Beim klassischen Typ von EDS wird das Vorkommen mit ca. 1:25.000 geschätzt.
Der hypermobile Typ von EDS ist mit einer geschätzten Häufigkeit von 1:10.000 die am häufigsten auftretende Art von EDS. Beim vaskulären Typ wird mit einem Auftreten von 1:50.000 gerechnet. Die anderen drei Typen von EDS sind noch seltener und treten nur vereinzelt auf (weniger als hundert bekannte Fälle pro Typ weltweit).
Die Typen I+II, III, IV und VII sind autosomal-dominat vererbbar, was bedeutet, dass ein Kind eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit auf Vererbung hat, wenn ein Elternteil diese Krankheit hat.
Es gibt aber auc de novo = Neu-Mutationen, die hier zu 50 % vorkommen können.
Der kyphoskoliotische und der Dermatos-paraxis-Typ (VI, VII C) sind autosomal-rezessiv vererbbar. Deren Kinder können nur die Krankheit erben, wenn beide Eltern diesen Gendefekt aufweisen.
Jeder Typ von EDS hat “seine“ eigene Fehlbildung, das heißt, dass z. B. ein Betroffener mit vaskulären Typ von EDS nicht ein Kind mit einem klassischen Typ von EDS haben kann.
Es wird darauf hingewiesen, dass alle Häufigkeitszahlen reine Hypothesen sind.
Sie stützen sich nur auf registrierte Fälle. Zurzeit sind in Deutschland etwa 5.000 Menschen mit EDS bekannt, es wird jedoch mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet.
Die Diagnostizierung von seltenen Krankheiten im Allgemeinen und EDS im Besonderen wirft in der Praxis Probleme auf. Nach einer Studie im Jahr 2005 erhielten z. B. ca. 25 % der Betroffenen ihre EDS-Diagnose erst 28 Jahre nach dem Auftreten der ersten Symptome.
Für eine EDS-Diagnose ist die Erstformulierung eines klinischen Verdachtes entscheidend. Ausschlaggebend ist die Präsenz der Hauptkriterien nach der Villefrache-Klassifikation, die eine hohe Sensitivität für die Krankheit darstellt.
Darüber hinaus erhärten Nebenkriterien und eine positive Familienhistorie die klinische Diagnose. In der Praxis gestaltet sich das allerdings oft anders.
Meist sind es verschiedene Symptome, die in Kombinationen, Schwere und Häufigkeiten des Auftretens ungewöhnlich sind und somit die Suche nach einer erklärenden Ursache initiieren.
Die Unkenntnis von weiten Teilen der Ärzteschaft lässt die Betroffenen oft eine jahrelange Odyssee bis zur Diagnosestellung erleben.
EDS hypermobiler Typ vs. Hypermobilitätssyndrom: derzeit sind die klinischen Kriterien, die für das Hypermobilitätssyndrom und für die hypermobile Variante von EDS gelten, unspezifisch und für beide Seiten nicht exklusiv.
Deshalb vertreten einige Ärzte und Wissenschaftler die Auffassung, dass das Hypermobilitätssyndrom eine milde Variante des hypermobilen Typs von EDS darstellt.
Für das Ehlers-Danlos-Syndrom gibt es keine Heilung. Patienten mit dem vaskulären Typ gelten als am meisten gefährdet und sollten unter ständiger ärztlicher Überwachung stehen.
Die medizinische Intervention für alle EDS-Typen ist auf eine symptomatische Therapie begrenzt, die sich in einer Reihe von Empfehlungen auflisten lassen.
Eine Überwachung des kardiovaskulären Systems, Physiotherapie, berufliche Rücksichtnahme, orthopädische Hilfsmittel, wie z. B. Orthesen, Bandagen oder Rollstühle, können hilfreich sein. Man sollte Aktivitäten mit Überstreckung bzw. Blockierung der Gelenke vermeiden.
Notwendige chirurgische Eingriffe sollten mit Bedacht durchgeführt werden.
Bänderraffungen o. Ä. zur Gelenkstabilisierung führen häufig nicht zu dem gewünschten Erfolg. In der Physiotherapie sollten Haltungstraining und Stabilitätsübungen mit dem Aufbau der dafür verantwortlichen kleinen Muskeln im Vordergrund stehen.
Mit Bandagen können die empfindlichsten Stellen vor Verletzungen geschützt werden.
Manche Patienten reagieren auf die Gabe von Vitamin C mit verminderter Schwellungsneigung und verbesserter Wundheilung.
Kinder sollten mit Informationen über EDS versorgt werden, sodass sie verstehen können, warum Kontaktsportarten oder andere belastende Freizeitbeschäftigungen vermieden werden sollten. Auch ist es wichtig, die Haltungskontrolle frühzeitig zu fördern, um Schäden durch Fehlhaltungen vorzubeugen. Familienmitglieder, Lehrer und Freunde sollten ebenfalls aktiv informiert werden, damit sie das Kind akzeptieren und ggf. fördern können.
Emotionale Unterstützung, Verhaltenstherapie und psychologische Unterstützung hilft den Betroffenen aller Subtypen, das Handicap zu akzeptieren bzw. besser damit zurechtzukommen. Patientenorganisationen können dabei behilflich sein.
Der Ausblick für Menschen mit EDS hängt vom Typ ab, mit dem sie diagnostiziert worden sind. Die Symptome variieren sogar innerhalb der Subtypen und die Häufigkeit von Komplikationen ist von Patient zu Patient unterschiedlich.
Manche haben nur geringfügige Einschränkungen, während andere durch die Schwere im täglichen Leben stark eingeschränkt sind. Extreme Gelenkinstabilität, Schmerzen und Wirbelsäulendeformation können die Mobilität stark einschränken.
Die meisten Betroffenen haben eine normale Lebenserwartung. Allerdings sind Patienten mit Gefäßbeteiligung einem erhöhten Risiko von schwerwiegenden Komplikationen ausgesetzt.
EDS ist ein lebenslänglicher Zustand mit meist progredientem Verlauf.
Betroffene sehen sich mit sozialen Hindernissen wegen ihrer Krankheit konfrontiert.
Einige Patienten berichten von Ängsten vor schwerwiegenden und schmerzhaften Rupturen, vor Verschlimmerung des Zustandes, vor Arbeitslosigkeit wegen ihrer physischen und emotionalen Lasten sowie vor sozialer Ausgrenzung im m Allgemeinen.
Eine Gentherapie oder andere Ansätze für eine Heilung sind nicht in Sicht, Studien dazu sind bisher nicht bekannt.
Erich Neumann, freier investigativer Journalist über
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Bürgerreporter:in:Erich Neumann aus Kempten |
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