Stadtführung in Augsburg zum Thema „Wasser“ für BNI-Unternehmer

Stadtführerin Heike Abend-Sadeh (Mitte) erläutert den BNI-MItgliedern während der Wasserführung den Verlauf der Augsburger Wasserkanäle anhand einer historischen Karte im kleinen Wassertum am Roten Tor.
  • Stadtführerin Heike Abend-Sadeh (Mitte) erläutert den BNI-MItgliedern während der Wasserführung den Verlauf der Augsburger Wasserkanäle anhand einer historischen Karte im kleinen Wassertum am Roten Tor.
  • hochgeladen von Christian Duttler

Augsburg, 23.10.2019 Wasser ist Leben und hat das Leben der Augsburger Bürger seit dem frühen Mittelalter entscheidend mitgeprägt. Wie genau die Stadt Augsburg ab dem 15. Jahrhundert ihr Wassermanagement betrieb, durften die Mitglieder des Unternehmernetzwerkes BNI der Augsburger Gruppe „Claudius“ in einer interessanten Stadtführung rund ums Thema Wasser erfahren.

Augsburg wurde im Juli 2019 wegen seines einzigartigen Wassermanagement-Systems zum UNESCO-Welterbe ernannt. Was das System so besonders macht und wie weit zurück die Anfänge der strukturierten Wasserversorgung der Augsburger Bürger reichte, erklärte kürzlich Stadtführerin Heike Abend-Sadeh den Mitgliedern der Augsburger Unternehmergruppe „Claudius“ des weltweit aktiven BNI-Unternehmernetzwerkes im Rahmen einer Führung entlang des historischen Wasserpfads durch die Stadt. Die Führung startete am Roten Tor an den beiden historischen Wassertürmen. Erbaut im Jahre 1416 von Werkmeister Hans Felber, zählt der größere der beiden Wassertürme heute zu den ältesten, bestehenden Bauwerken seiner Art in ganz Mitteleuropa.

Die Unternehmer erfuhren interessante Details zum Wasserwerk am Roten Tor, besichtigten den kleinen Wasserturm und wurde darüber hinaus aufgeklärt, mit welcher für die damalige Zeit außergewöhnlichen und fortschrittlichen Hebe- und Hydrauliktechnik das Wasser in Augsburg von der Unterstadt hoch in die Oberstadt transportiert wurde.

Nach der Besichtigung des kleinen Wasserturms führte die Unternehmer der Weg vom Roten Tor entlang des Vorderen Lechs und des Schwalllechs, mit Stationen am Trinkbrunnen und dem historischen Wasserrad in der Schwibbogengasse, hin zur Stadtmetzg. Dort erfuhren die Unternehmer, dass der Lechkanal im 16. Jahrhundert mitten durch das einstige Gebäude der Stadtmetzgerei floss, um damit frisches Fleisch besser kühlen zu können und gleichzeitig für den Abtransport von Fleischereiabfällen diente.

Die Stadtführung mit Heike Abend-Sadeh enthüllte viele interessante Aspekte rund um die Versorgung der Stadt Augsburg mit dem „blauen Gold“ seit Beginn des 15. Jahrhunderts und lieferte auch eine Erklärung für den raschen wirtschaftlichen Aufstieg in der damaligen Zeit: nämlich aufgrund der guten Lage als Durchgangsstation und Handelsknotenpunkt wichtiger Handelsstädte in der Region wie München, Ulm und Nürnberg und aufgrund der fortschrittlichen Versorgung mit Wasser – welche das Leben in der Stadt pulsieren ließ.

Bürgerreporter:in:

Christian Duttler aus Augsburg

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