Sehnsucht nach Erlösung – Arbeiten von Rita De Muynck

Grafikbüro Brandner

Sonderausstellung im Diözesanmuseum St. Afra vom 29.09. bis 04.12.2016

Von der individuellen Erfahrung mit Angst und Tod über Flüchtlingskatastrophen bis hin zu apokalyptischen Endzeitvisionen – hinter all diesen Szenarien in Rita De Muyncks Werken steht die Sehnsucht nach Erlösung.
Kinder, Erwachsene, die ganze Menschheit und sogar die Tiere: die gesamte Schöpfung bedarf der Erlösung, der Befreiung von Leid, Gewalt und Schmerz, von existenziellen Urängsten.

Wer nun düstere Bilder in dunklen Farben erwartet, wird enttäuscht: Rita De Muyncks meist großformatige Werke vibrieren geradezu vor lebendiger, leuchtender Farbigkeit und kraftvoller Bewegtheit und implizieren dadurch immer wieder die Hoffnung auf das Licht im Dunkel, auf die Befreiung aus der Krise, sei es durch Selbstfindung und Weiterentwicklung oder durch den Glauben an die Erlösung von allen irdischen Qualen durch die göttliche Gnade.
So scheinen selbst die rohen, aufgehängten Rinderhälften im Werk „Nature Morte I“ zu tanzen angesichts der Verheißung eines „Himmels der Kühe“, während sich bis zur Unbeweglichkeit eingewickelte „fröhliche Fatschenkinder“ von ihren irdischen Fesseln befreien. In der großen Skulptur „Zerfetzung“ setzt die Künstlerin bunte chaotische Fetzen zu einem größeren Ganzen zusammen und lässt aus all der Zerrissenheit Neues entstehen.

Die Bandbreite des kreativen Schaffens De Muyncks umfasst neben Gemälden und Skulpturen auch Collagen, Installationen und Zeichnungen, die sie täglich morgens anfertigt, um Traumbilder festzuhalten. Die Künstlerin arbeitet mit Meditation und selbstinduzierter Trance, um Zugang zu inneren Bildern herzustellen und diese über den schöpferischen Prozess an die Oberfläche zu bringen.

„Sehnsucht nach Erlösung“ zeigt einen Querschnitt durch das Œuvre De Muyncks anhand eines Themas, das sich immer wieder im Schaffen der Künstlerin wiederfindet. Den Besucher erwarten Arbeiten von 1995 bis heute, darunter finden sich bislang nicht gezeigte und teilweise erst in Vorbereitung auf die Ausstellung entstandene Werke, wie etwa ein drehbares Gemälde, bei dem Rita De Muynck unsere Welt einfach auf den Kopf stellt.

Weitere Infos unter www.museum-st-afra.de und www.ritademuynck.com

Bürgerreporter:in:

Kathrin Rottmann aus Augsburg

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