Masters of ROCK ANTENNE
Samstag, 08. Oktober 2011.
Bereits zum dritten findet das Mega-Event „Masters of ROCK ANTENNE“ in der Augsburger Schwabenhalle statt. Und so vielfältig wie die Musik, so vielfältig war das Publikum: ob jung, ob alt, ob flippig oder gediegen, alles war vertreten. Musikalisch war auch für jeden etwas dabei, von melodischen Electro-Rock, über soliden Classic Rock, Metal, Hip-Hop bis hin zu deutschem Folk-Rock.
Begleitet wurde das musikalische Programm von einer hervoragenden Motorradshow in den Pausen mit dem Streetbike Freestylerider Chris Pfeiffer. Das schlechte Wetter und der regennasse Platz schienen ihn nicht dabei zu stören und so fährt er tänzelnd seine BMW auf dem Platz neben der Schwabenhalle, als wenn es gar nichts wäre.
Um kurz nach drei Uhr geht dann das Spektakel los und Augsburg Rock City wird vom Rock Antenne Team begrüßt.
Die Eröffnung macht die Gruppe „A Life Divided“ aus Geretsried mit einer Mischung aus melodisch klingendem Elekro- und Synth Rock. Die Band zählt eher noch zu den „jüngeren“ des Abends, wurde sie doch erst 2003 gegründet. Auf ihrer Setliste stehen Lieder wie „Heart On Fire“ oder das sicher allen bekannte „Sounds Like A Melody“. Nach gerade mal 30 Minuten ist dann auch schon Ende – schade.
Nach einer kurzen Umbaupause kündigt das Rock Antenne Team die nun folgende Band mit fliegenden BHs an, die sie großzügig in die jubelnde Menge werfen. BHs? – Ja, richtig gehört, ist doch Unterwäsche Bestandteil eines ihres bekanntesten Hits „I can see your underwear from down here ...“. Und so betritt kurz darauf „Royal Republic“ die Bühne. Die vier jungen, sympathischen Schweden aus Malmö begeistern mit ihrem Witz und ihrer Freude mit der sie auf der Bühne stehen und knapp 45 Minuten begeistern. Mit im Repertoire sind Titel wie „President“ und natürlich „Underwear“. Leider hat die 2007 gegründete Band erst ein Album heraus gebracht – bleibt zu hoffen, das bald mal etwas nachkommt, um ihren Fundus zu vergrößern.
Anschließend betritt der Rocksänger und Songschreiber Jimi Jamison die Bühne, der schon lange im Musikgeschäft tätig ist, vielen sicher bekannt als Sänger der Band Survivor, bei der er mit Unterbrechung von 1984 bis im Jahr 2000 tätig war. Jimi bietet eine Mischung aus solidem Classic-/Pop-Rock und tritt dabei sehr ausdrucksvoll auf mit Liedern wie „In The Eye Of The Tiger“ und „Burning Heart“.
Die folgende Band schlägt den Bogen zum Hardrock. Die fünf-köpfige Band „Bonfire“ aus Ingolstadt sorgt eine dreiviertel Stunde für rockigen, knackigen Sound in absolut lockerer, ja spaßiger Atmosphäre, den der Sänger Claus Lessmann durch die Nähe zum Publikum und dem Austausch mit diesem herstellt. Bofire kann auf eine längere Musikgeschichte von 25 Jahren zurück blicken und hat bereits so manches Album produziert.
Vom Hardrock geht es weiter zum Metal, mit der aus Fulda kommenden Gruppe „Edguy“. Heavy Metal, aber melodisch, begeistert die Band mit dem quirligen Sänger Tobias Sammet und erinnert ein bisschen an Iron Maiden – nur dass sie die wahren Rocker sind und jünger, wie sie selber behaupten. Bemerkenswert auch, wie Tobias das Publikum anspricht und mit einbezieht. Ich finde: Auf jeden Fall hörens- und sehenswert, wenn man Metal mag. Es macht Spaß, die Musiker mit ihrer Freude und Begeisterung, die sie bei ihrem Auftritt haben, zu sehen.
Um kurz vor neun Uhr betritt die Band „H-Blockx“ mit den Jungs aus dem „Hochsicherheitstrakt“ die Bühne. Die vier Musiker aus Westfalen bestechen durch ihre Vielfalt. H-Blockx läuft unter dem Genre Corssover, einer Kreuzung aus verschiedenen Musikrichtungen. Und in der Tat sind ihre Stücke sehr unterschiedlich, von Hip-Hop, über langsamere, melodische Stücke bis hin zum Rock zum Mitklatschen und Mittanzen. Knapp eine Stunde unterhalten sie so das Augsburger Publikum.
Kurz vor halb elf ist es soweit, Schandmaul aus dem Umland von München betritt die Bühne, wenn auch zunächst nicht in vollständiger Originalbesetzung: Birgit reiste mit dem Auto aus Regensburg an und blieb auf Grund eines größeren Unfalls auf der Autobahn mit Vollsperrung zunächst in einem Stau stecken. Sie scheute jedoch keine Mühen um zum Gig zu kommen, schnappte sich ihre Flöten und Pfeifen, verließ kurzerhand die Autobahn zu Fuß und trampte zum Event nach Augsburg und so war die Band ab dem dritten Lied wieder in Originalbesetzung.
Schandmaul ist ein musikalischer Schnitt zu den vorigen Bands: Folk-Rock mit Instrumenten aus dem Mittelalter steht auf dem Programm. Wer sich hier nicht bewegt ist selber schuld, mir jedenfalls fällt es schwer hier ruhig stehen zu bleiben – zu treibend, tänzerisch ist die Musik, was sicher nicht zu Letzt an dem Mix aus modernen mit zum Teil alten Instrumente liegt. Schandmaul ist übrigens die einzige Band an diesem Abend die in deutsch singt, und, das machen sie, wie ich finde, super!
Aus ihrer umfangreichen Sammlung an Alben präsentieren sie eine Auswahl an Liedern wie „Trinklied“, „Walpurgisnacht“, „Teufelsweib“, „Hexeneinmaleins“, „Kein Weg zu weit“, „Auf hoher See“, „Assassine“ oder „Dein Anblick“.
Ein rundum gelungener Tag wie ich finde: Super Musik, super Stimmung, gute Organisation. Da kann man sich schon jetzt auf nächstes Jahr freuen, wo hoffentlich das Event wiederholt wird und man gespannt fragen darf, was uns erwartet.
Bürgerreporter:in:Petra Schmidt aus Holzheim (BY - 412) |
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