Voll in die Tasten greifen
Der Amateurfunker greift auch zur Schreibmaschine.
Alle möglichen Techniken zur Übertragung von Nachrichten sind im Laufe der Zeit für drahtgebundene und drahtlose Verbindungen erdacht und eingesetzt worden. Der stets an Technik interessierte Amateurfunker greift selbstverständlich aus Freude an einer neuen Versuchsmöglichkeit oder eigener Erfindungsgabe zu. Es entstanden viele Übermittlungsverfahren mit der Anwendung des geschriebenen Wortes. Nicht zuletzt bietet die moderne Digitaltechnik ein schier unbegrenztes Betätigungsfeld.
In diesem Artikel will ich mich mit den drei häufigsten Verfahren bei der Übermittlung von Texten beschäftigen.
Die Fernschreibtechnik:
Der Amateurfunker nennt diese Übermittlung RTTY (Radio TeleTYping). Selbst ein Fernschreiber aus dem Museum (LO15 oder SIEMENS 100) könnte noch herhalten. Aber der Computer macht alles leichter. So übernimmt die Soundkarte im Rechner die Aufgabe der Decodierung eines tönenden Funksignals (Zweitontechnik). Die folgende digitale Aufbereitung des ohnehin nur aus digitalen Strukturen bestehenden Funksignals bringt die Nachricht von der Tastatur in die "Luft" oder von da auf den Bildschirm.
PacketRadio:
Ein speziell entwickeltes Übermittlungsprotokoll (AX25) gewährleistet das Zusammenspiel zwischen Funkstrecke und Computer. Dabei ist es möglich, neben Direktverbindungen auch über Funkwiederholer (DIGIPEATER) weitere Strecken zu überwinden. Auch das Internet kann eingebunden werden.
Hier findet man sogar das System einer Mailbox. Diese Betriebsart dient dem Amateurfunker schon lange als unterstützendes Medium zur Erlangung und Speicherung von ihm wichtigen Daten und Meldungen.
PSK31 und ähnliche Verfahren:
PSK (Phase Shift Keying), die Zahl steht für die belegte Bandbreite, 31 Hertz. Eine Entwicklung aus dem letzten Jahrzehnt gewinnt gerade als Ersatz für die schwindende Übermittlung von Morsezeichen ihre Anwender.
Wie zu erwarten, ist zu dieser digitalen Betriebsart auch wieder der Computer mit der Soundkarte von wesentlicher Bedeutung. Es können Signale knapp an der Hörbarkeitsgrenze decodiert und angezeigt werden. Deshalb findet PSK seine Freunde beim Einsatz geringer Sendeleistung (weniger als 50 Watt) und mangelnder Möglichkeiten für den Antennenaufbau. Wer den gleichen Reichweitenerfolg wie bei Telegrafie (Morsen) erleben will, der widmet sich dieser Betriebsart.
Ein an unserem Hobby Interessierter kann zu Gesprächen und Besichtigungen unsere Clubstation zu den Terminen der
Jugendgruppe besuchen. Beim monatlichen Treffen im Clubhaus freuen wir uns über Gäste.
Informationen finden Sie auf der Homepage des Ortsverbandes Augsburg, dessen Artikel Sie gerade lesen, unter der Adresse http://www.darc.de/t01
73 Peter DK1MBY
P.S.:
Den Betrieb eines Digipeaters mit Mailbox (als zentrales Angebot für die Region) bei PacketRadio musste der Ortsverband Augsburg einstellen. Die ausufernden Energiekosten für den erforderlichen Dauerbetrieb konnte er nicht mehr aus eigener Kraft schultern.
Bürgerreporter:in:Peter Heinze aus Augsburg |
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