Unser Bürgerreporter der Woche ist B Göpfert
Liebe myheimat-Bürgerreporter,
ihr alle macht durch eure ganz eigene Persönlichkeit, eure Ideen, euren ganz besonderen Blick auf eure Heimat myheimat so vielfältig, interessant und spannend! Wir stellen daher jede Woche einen "Bürgerreporter der Woche" vor!
Unser neuer Bürgerreporter der Woche ist
B Göpfert! Kennt ihr ihn schon? Sein Heimatort ist München.
Wer ist B Göpfert?
"Ich bin 54, selbständiger Dipl. Informatiker (FH) und entwickle Software für Industrieanlagen, speziell Bildverarbeitung und Mustererkennung. Daneben betreibe ich ein virtuelles Forschungsinstitut, das IDI –Institut für Dadaismus und Informatik. www.IDI.de.be Den Namen hatte ich ursprünglich für einen Roman entworfen, fand aber später, dass er für ein Labor, das sich mit interdisziplinärer Forschung beschäftigt, auch ganz gut passt. Und letztlich hat die technische Entwicklung der letzten Jahrzehnte doch ohnehin mehr mit Dadaismus als mit Pragmatismus zu tun."
Das schätzt er an seinem Heimatort:
"Einen wirklichen Heimatort hab ich nicht. Ich lebe in Waldperlach, einem Vorort von München, wurde auch hier geboren und bin vor 25 Jahren wieder hierher zurück gezogen, in das Haus, das mein Großvater 1927 gebaut hat. Die Orte, an denen ich mich wirklich zuhause gefühlt habe, existieren größtenteils nicht mehr. Was ich an Waldperlach schätze, ist die einzige Eigenschaft dieses Ortes: Es ist extrem ruhig und es ist absolut nichts los. Ideal, um in Ruhe arbeiten zu können."
Was er auf myheimat veröffentlicht:
"Am liebsten schreibe ich über Naturbeobachtungen und über skurrile Ereignisse. Da ich gerne systematisch vorgehe, mag ich diese gewisse Routine, die ich beim Schreiben von Artikeln für myheimat erlebe. Ein Leser hat es schon mal als „Tagebuch“ bezeichnet, was es aber nicht ist, da ich nur über einige wenige ausgewählte Themen berichte. Dennoch hat seine Überlegung einen wahren Kern: Ich schreibe jeden Tag einen Artikel. Bis auf die eineinhalb Monate, in denen ich wegen eines Providerwechsels offline war. In der Zeit hab ich „auf Halde“ geschrieben, und die gesammelten Werke alle auf einmal gepostet, als ich endlich DSL hatte."
Und so beantwortet B Göpfert unsere 11 Fragen an den Bürgerreporter der Woche:
1. Was tust du in deiner Freizeit am liebsten?
"Ich trenne nicht zwischen Freizeit und Beruf. Mit weitem Abstand am meisten Spaß macht es mir, Software zu entwickeln. Daneben beschäftige ich mich unter anderem mit mathematischen Beweisen, wobei ich zu Ausschreibungen wie der „One million dollar quest“ dieselbe Meinung vertrete, wie Gregori Perelman: Ungelöste mathematische Probleme sind kein Wettbewerbsthema. Man beschäftigt sich damit nicht, um Geld zu gewinnen, sondern um etwas wesentlich wertvolleres zu erhalten: Wissen. Und um seine Neugierde zu befriedigen. (Hm, wohl vor Allem letzteres.)
Was mach ich sonst noch? Essen und lesen. Beim Essen lege ich besonderen Wert darauf, dass es gut schmeckt und viel ist. Manchmal koch ich auch selbst, und wenn mir etwas besonders gut gelingt, dann kommt es schon vor, dass ich bei myheimat in der Rubrik „Kochen mit B“ darüber berichte. Zu meinen Lieblingsgerichten zählen unter anderem Bohnen, speziell steirische Käferbohnen und Gigantes, aber auch alle Arten von Stangenbohnen und – kurze Unterbrechung, alleine der Gedanke löst bei mir den pavlovschen Effekt aus….
(Kurze Mampfpause: 250g Stinkekäse, 1 Baguette, eine Tasse Kaffee)
Wo war ich stehen geblieben? Ja, bei den Bohnen. Aber auch Erbsen, vor allem Kichererbsen, und die in Form von Chumus. Ist hier in München etwas schwer beschaffbar, aber in koscheren Läden und in vielen türkischen Obstläden und Supermärkten bekommt man manchmal Chumus. Vor ein paar Jahren hab ich sogar einen Bekannten von mir, der einen Spezialitätenstand auf dem Wochenmarkt hat, überredet, Chumus zu verkaufen. Selbstgemacht, von seiner Mutter. Megalechts! Schmeckt einfach nach mehr. Davon könnte ich solange essen, bis ich platze.
(Kurze Pause. Ich hab gerade eine Schüssel mit heißen Maroni bekommen…)
Auch Linsen könnte ich kiloweise verdrücken – was ich auch öfters mal mache – und Kidney Bohnen. Die hätte ich jetzt beinahe vergessen zu erwähnen. Und Pizza. Aber nur von meiner Schwester selbstgemacht. Und Kisch. Zwiebelkuchen nicht zu vergessen. Was ich auch wahnsinnig gerne mampfe, ist selbstgebastelter Obstkuchen mit Beeren aus dem Garten. Und Lebkuchen (Meine Schwester backt die wirklich perfekt. Industrielebkuchen können wir leider nicht essen, weil die Sorbit enthalten.) Selbstgebackene Kekse dürfen in der Liste natürlich nicht fehlen. Und Kartoffelsuppe. Gefüllte Paprika, Chilli sine carne (ich bin Vegetarier), und Kartoffelpuffer! Wahnsinn, die könnte ich tonnenweise einpressen! Die schmecken derart nach mehr... Fisch ess ich ebenfalls sehr gerne. Eingelegte Heringe, gebratene Forellen, Makrelen, und und und... Einzige Voraussetzung: Fisch muss Schuppen und Flossen haben.
(Die Vorstellung löst bei mir Heißhunger aus! Und ausgerecht heute hab ich von den eben erwähnten Dingen nichts hier. Dann muss eben eine Notlösung reichen: 1 Schokoriegel, 200g Datteln, ein paar schottische Butterkekse, 1 Tasse Kaffe, eine Zigarette)
Hm, aber ich sollte vielleicht nicht soviel über die kulinarischen Genüsse schreiben – das löst bei mir Fressanfälle aus – sondern auch ein wenig über meine anderen Beschäftigungen.
Ja, ich lese relativ viel. Hauptsächlich Fachliteratur. Aber auch Science Fiction. Und da speziell die Ren Dhark Romane, wobei ein Freund von mir, einer der Autoren, behauptet, ich würde die Romane nicht lesen, sondern inhalieren. Womit er nicht ganz unrecht hat. Wenn man Verben steigern könnte, wäre das hier angebracht, aber “inhalieren” als Steigerung von “lesen” ist zumindest eine brauchbare Notlösung. Wobei mir Woody Allens Versuch einer Verbsteigerung im Stadtneurotiker (Die Liebeserklärung von Alvy Singer an Annie Hall) fast noch besser gefallen hat. Aber Ren Dhark ist nicht die einzige Science Fiction, die ich lese. Ich fahr zum Beispiel total auf den Gilgamesch Epos ab – aber nur übersetzt, da ich mich mit der Keilschrift sehr schwer tue – und hoffe immer noch auf eine Fortsetzung. Da sind eh noch ein paar Handlungsstränge offen (Was ist mit Utnapischtim. Wie geht es mit dem Kraut des Lebens weiter...), und ich finde die Serie so spannend, dass ich unbedingt wissen möchte, wie es weiter geht…
Aber mein absolutes Lieblingsbuch ist der Bronstein – Semendjajew, Taschenbuch der Mathematik, 18. Auflage. In den neueren Auflagen fehlt leider das Kapitel über Empirische Formeln.
Daneben begeistert mich Literatur über Kryptologie. Liegt vermutlich daran, weil ich an keinem Rätsel vorbei gehen kann, ohne nicht zumindest zu versuchen, einen Lösungsansatz zu finden. Meine Lieblingsrätsel sind neben den vielen ungelösten mathematischen Problemen das Voynich Manuskript, an dem ich mich seit Jahren immer wieder mal erfolglos austobe oder der vierte Satz von Kryptos, einem Kunstwerk von James Sanburn, das in Langley steht. An den 97 Buchstaben hab ich mir bisher die Zähne ausgebissen. Hatte mir sogar Jules Vernes „Die Jangada“ gekauft, weil ich dachte, das dort verwendete Verfahren könnte auch hier… (War es aber nicht)
Kreuzworträtsel find ich dagegen extrem langweilig. Nur Sudokus haben es mir angetan. Ein alter Freund und Arbeitskollege hat mir die mal empfohlen. Er meinte, die könne ich zum Gedächtnistraining verwenden. Dabei ist mein Gedächtnis gar nicht so übel, ich bin nur manchmal etwas zerstreut. Das merkt man an den Tassen mit kaltem Kaffe, die ich gelegentlich überall stehen lasse, und mich dann wundere, dass keine Tassen mehr im Schrank sind, wenn ich mir frischen Kaffee holen will.
Als ich erstmals ein Sudoku in der Hand hatte, musste ich einfach ein Programm schreiben, das es löst. Zuerst mit einen mengentheoretischen Ansatz, aber als ich erkannte, dass der nicht zwangsläufig zum Ziel führt, hab ich ausgerechnet, wieviele mögliche Sudokus es eigentlich gibt. Die Zahl war hinreichend klein für einen rekursiven Brute Force Angriff. Also hab ich ein weiteres Programm geschrieben, das in wenigen Sekunden jedes (lösbare) Sudoku knackt. Mit dem Programm lassen sich auch Sudokus erzeugen, die aber deutlich schwerer sind, als die in den Zeitungen. Der Grund liegt in der erheblich zufälligeren Auswahl der nicht gelöschten Felder.
Trotzdem finde ich es wesentlich spannender, Sudokus von Hand zu lösen. Das ist mittlerweile fast ein Ritual: Bevor ich schlafen gehe, knack ich noch schnell eins. Das hat etwas entspannendes, fast meditatives. Einfach ein ruhiger Abschluss des Tages.
Die neueren Formen von Sudokus, etwa „Killersudoku“ - oder wie heißt das Teil, das sich an Poker orientiert? Staights, wenn ich mich nicht irre – gefallen mir nicht so besonders. Denen fehlt die formale Eleganz der einfachen Sudokus. Darunter versteh ich Systeme mit möglichst wenig und möglichst einfache Regeln, die einen möglichst komplexen Raum aufspannen. Ein anderes Beispiel für ein solches System ist das Life Spiel: Ein zellulärer Automat mit nur 3 ganz simplen Regeln. So etwas fasziniert mich...
Nachtrag: Gestern hab ich noch über Kryptos geschrieben, wollte den Text hier aber erst nochmal durchlesen, um die Anzahl der Rechtschreibfehler auf ein halbwegs erträgliches Maß zu reduzieren, und was les ich heute in der SZ? Auf der Wissen Seite ist ein langer Artikel über Kryptos abgedruckt! Sanburn hat im November einen Hinweis zum 4. Satz veröffentlicht, was ich aber nicht mitbekommen hab, da ich gerade offline war, wegen des blöden Providerwechsels. Arrrgh! Hab mir den Hinweis sofort angesehen, und ausprobiert, ob ich damit etwas anfangen kann. Mehr als ein „vielleicht...“ war es jedoch noch nicht..."
2. Was würdest du am liebsten machen, wenn du unbegrenzt Zeit und Geld hättest?
"Die Frage ist so hypothetisch, dass eine sinnvolle Antwort kaum möglich ist. Wenn unbegrenzt etwas Ähnliches bedeutet wie unendlich, wäre die Begrenzung die Lebensdauer des Universums und das Geld alle Ressourcen im Universum.
Um die Frage „beantwortbar“ zu machen, muss ich sie also einschränken. Etwa: Was würde ich machen, wenn ich 20 Jahre Zeit und 100 Billionen Dollar hätte?
Die Antwort lautet: Ich weiß es nicht.
Aber wenn ich so darüber nachdenke, stelle ich fest, dass ich bereits seit Jahrzehnten genau das mache, was mir am meisten Spaß macht: (Gelegentliches Schneeräumen, Rasenmähen oder zum Zahnarzt gehen mal ausgenommen…)
Nachtrag: Mir ist doch etwas eingefallen! Ich würd ein Massenspektrometer kaufen, damit ich endlich die Isotopenverteilung in den einzelnen Schalen der Chondren meiner Meteoritensammlung untersuchen könnte um eine Theorie zu verifizieren (oder zu falsifizieren), die ich vor ein paar Jahren zur Entstehung der Chondren zusammengebastelt hab."
3. Was fehlt dir in deinem Heimatort?
"Da es in Waldperlach kaum etwas gibt außer Ruhe – sehr viel Ruhe – könnte man hier alle möglichen Dinge aufzählen, die man an Orten mit mehr Infrastruktur findet. Nur: Dann wäre es nicht mehr ganz so ruhig hier. Und das würde ich dann möglicherweise vermissen.
Nicht, dass jetzt jemand glaubt, ich würde mit der Ruhe übertreiben: Vor ein paar Jahren hat eine Bekannte von mir eine neue Kollegin bekommen, und die ist nach Waldperlach gezogen, etwa einen Kilometer von ihrem Arbeitsplatz entfernt. Nach zwei Tagen ging sie zu meiner Bekannten und beschwerte sich: „In Waldperlach gibt es ja wirklich nichts! Absolut nichts! Keine Geschäfte, kein Kino, keine Post, NICHTS!” Soviel ich weiß, ist sie nach ein paar Monaten wieder umgezogen.
Aber dass es gar nichts gibt, stimmt so eigentlich nicht. Vor zwei Jahren gab es sogar eine echte Sensation, über die in der Süddeutschen Zeitung und in der Abendzeitung berichtet wurde: Der Bäcker in Waldperlach verkauft jetzt Fahrkarten! Die gab es in Waldperlach schon lange nicht mehr. Der MVV hatte den einzigen Fahrkartenautomat abmontiert, in den Bussen wurde keine Fahrkarten mehr angeboten und der nächste Ort, an dem es welche zu kaufen gab, war der Bahnhof in Neubiberg. Ein Kilometer Fußmarsch…
Aber mich kann so etwas nicht belasten. Ich hab mal in einem Ort gewohnt, in dem der Bus am Mittwoch um 10 Uhr gekommen ist. Der in Gegenrichtung eine viertel Stunde später. Wenn man den verpasst hat, selbst keinen fahrbaren Untersatz besaß, blieb nur trampen, oder eine Woche warten. Trampen ging eigentlich ganz gut, weil die Leute, die dort vorbei fuhren, wussten, wie es hier verkehrstechnisch aussah. Einziges Problem war: Man musste auf ein ziviles Fahrzeug warten, weil die Militärfahrzeuge keine Zivilisten mitnahmen… (Das Andere, das mich an der Gegend gestört hat, waren die vielen Einschusslöcher. Aber wie heißt es so schön: Man gewöhnt sich an allem. Sogar am Dativ. Das blöde mit solchen Wohnorten ist nur, man gewöhnt sich dort Verhaltensweisen an, die anderswo, speziell in München, eher lächerlich wirken. Wenn in München zum Beispiel ein paar Kids überraschend Knallfrösche zünden, merk ich erst, dass ich in Deckung gegangen bin, wenn ich im Dreck liege. Hm.)
Jedenfalls weis ich daher sehr genau, was mir in Waldperlach nicht fehlt."
4. Was gefällt dir an myheimat.de?
"Mir gefällt, dass hier so viele und so unterschiedliche Leute aktiv sind. Die meisten Beiträge – Ausnahmen fallen mir auf Anhieb keine ein - begeistern mich, ich staune über die Qualität der Fotos, die Beobachtungsgabe und oft auch die Geduld und Ausdauer, die nötig ist, solche Bilder zu schießen. Und dann erst die Diskussionen! Es fasziniert mich zu sehen, wie sich Leute mit den unterschiedlichsten Hintergründen mit den selben Themen beschäftigen, miteinander reden, bzw. schreiben, sich gegenseitig inspirieren und auf immer neue Ideen bringen. Ich muss ehrlich sagen: Hier fühl ich mich zu Hause.
Ich entdecke in den Beiträgen der anderen Mitglieder laufend Dinge, die mich dazu anregen etwas nachzubauen, oder Methoden beim Fotografieren anzuwenden, die ich bisher nicht kannte oder ich finde Informationen, nach denen ich zwar gesucht, sie aber noch nicht gefunden hatte. Heute war es zum Beispiel eine Futtervorrichtung aus einem Plexiglasrohr mit Bohrungen. Ich denke, so etwas werde ich auch zusammenbauen. Ein echtes Aha-Erlebnis war heute ein Foto von einem Zaunkönig – ein perfektes Foto! – das mir zeigte, wieso ich die Zaunkönige hier zwar schon oft gehört, aber noch nie gesehen habe. Die sind wirklich winzig klein und gefärbt wie ein Tannenzapfen. Das hatte ich anhand der Bilder aus den Vogelbestimmungsbüchern bisher nicht erkannt. Und jetzt weiß ich, wonach ich Ausschau halten muss.
Wenn es diese Plattform nicht gäbe, müsste man sie erfinden."
5. ... und was könnte noch besser werden?
"Hm, gute Frage. Kann man ein Optimum verbessern?"
6. In welcher Situation hast du schon einmal einen deiner Kontakte privat getroffen?
"Noch nie. Ich geh selten aus meinem Labor heraus, bestenfalls ein mal im Monat, zum Einkaufen. (Aber das ist kein Naturgesetz, das kann sich auch wieder ändern)"
7. Was ist für dich das vollkommene Glück?
"Ich denke nicht, dass es ein vollkommenes Glück gibt. Stanislav Lem hat in der Kybernade - Der Eremit Bonhomius und das universelle Glück - dazu einiges geschrieben, dem ich mich nur anschließen kann."
8. Was ist dein Lebensmotto?
"Neugierig sein und immer alles hinterfragen."
9. Ein Satz über deine Heimat?
"Hm. Hab ich so etwas?"
10. Wenn du 24 Stunden lang Bürgermeister deiner Heimatstadt wärst – was würdest du verändern?
"Ich würd mich verstecken und hoffen, dass der Tag bald zu Ende ist, damit ich wieder ungestört die Dinge machen kann, die mich wirklich interessieren."
11. Was ist dein Lieblingswitz?
"Da gibt es mehrere, und einer davon war auch der Lieblingswitz von Ignaz Bubis:
Ein Rabbi kommt an einer Metzgerei vorbei und sieht im Schaufenster einen großen Schinken hängen. Er geht in den Laden und fragt den Metzger: „Was kostet der Fisch dort im Schaufenster?“ Darauf der Metzger: „Das heißt Schinken!” Der Rabbi: „Mich interessiert nicht, wie der Fisch heißt, sondern ich will ihn kaufen...”
Ansonsten gefällt mir ein zoologischer Witz besonders gut:
„Wie heißt das Reh mit Vornamen?” „Kartoffelpü”
Hier noch einige der Gründe, weshalb sich Physiker und Mathematiker so oft in die Haare geraten:
Ein Physiker stellt die Theorie auf: „Alle ungeraden Zahlen größer 1 sind Primzahlen.” Beweis: 3 : ist prim, 5 : ist prim, 7 : ist prim, 9 : nicht prim, aber egal, das ist ein Messfehler, 11 : ist prim, 13 ist prim. Noch eine Stichprobe: 17 : ist prim, 19 : ist prim.
Womit die Theorie experimentell bewiesen wäre.
Und was macht ein Mathematiker, wenn er auf einer einsamen Insel gestrandet ist, eine Dose Bohnen hat, aber keinen Dosenöffner? Er denkt: „Angenommen, die Dose sei offen...“
Aber Mathematiker und Physiker sind gar nicht so verschieden, wie das jetzt vielleicht den Eindruck erweckt hat, sie haben auch vieles gemeinsam:
Ein Physiker und ein Mathematiker sitzen im Wartesaal des Arbeitsamtes. Sie sehen, wie zwei Leute in ein leeres Büro gehen. Nach einer Weile verlassen drei Leute das Büro. Jetzt wissen sowohl der Physiker wie auch der Mathematiker: Wenn jetzt wieder ein Mensch in das Büro geht, ist es leer.
Aber mein Spitzenreiter ist der Lieblingswitz der Freunde der nichteuklidischen Geometrie:
„Meine Kugel ist umgefallen.“
(Gut, zugegeben, der Letzte ist eigentlich kein Witz, sondern uralt. Der hat bereits einen Bart, gegen den sich meiner ausmacht wie das Epsilon aus der gleichnamigen Umgebung...)
Wenn wir schon bei Dingen sind, die wie ein Witz klingen, aber eigentlich keiner sind:
Ich mag physikalische Zahlen. Ich halte es für ausgesprochen nützlich zu wissen, dass eine große Zwei größer sein kann (aber nicht muss) als eine kleine Drei…"
Wir freuen uns schon auf viele weitere interessante Beiträge und tolle Fotos von B Göpfert!
Herzlichst
Euer myheimat-Team
PS: B Göpfert wurde von euch als Bürgerreporter der Woche vorgeschlagen. Ihr könnt gerne jederzeit Vorschläge machen, wen wir als Bürgerreporter/Bürgerreporterin der Woche vorstellen sollen! Jeder Bürgerreporter, der auf myheimat.de aktiv ist, kann als "Bürgerreporter der Woche" vorgestellt werden! Die Reihenfolge der vorgestellten Bürgerreporter ist dabei willkürlich und soll keine Rangfolge darstellen. Alle bisher vorgestellten "Bürgerreporter der Woche" findet ihr hier.
Bürgerreporter:in:Nina Wieler aus Augsburg |
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