Sailer rückt in Vorstand des Landschaftspflegeverbandes Landkreis Augsburg auf

Zu einer Sitzung von Vorstand und Fachbeirat lud jüngst der Landschaftspflegeverband Landkreis Augsburg (LPV) ins Landratsamt ein. Neu in der Runde vertreten war Landrat Martin Sailer, der nach dem Ausscheiden von Dr. Karl Vogele in den Vorstand nachrückte. Neu im Vorstand ist auch Meitingens Bürgermeister Dr. Michael Higl als Nachfolger von Alfred Sartor. Sailer lobte die Arbeit des Verbandes und stellte den Wert der Landschaftspflege für die gesamte Region heraus. Nicht nur die Sicherung einer großen Arten- und Biotopvielfalt sei immens wichtig und eine dauerhaft zu leistende Aufgabe. Auch der Wert einer attraktiven Landschaft kann als „weicher“ Standortfaktor nicht hoch genug eingeschätzt werden. Mit den Westlichen Wäldern und den Auen von Lech und Wertach sei der Landkreis Augsburg sehr gut aufgestellt, um im Wettbewerb der Regionen auch in Zukunft bestehen zu können.

Bilanz über das vergangene Jahr zogen dann Vorsitzender Hans Merk und Geschäftsführer Werner Burkhart. Sie berichteten über ausgeführte Arbeiten in Höhe von 103.000 Euro. Hinter der Zahl verbergen sich Biotoppflegemaßnahmen in 15 Mitgliedsgemeinden zwischen Allmannshofen und Langerringen. So pflegt der LPV über 85 Hektar hochwertige Naturschutzflächen, wahre „Artenkonzentrate“, wie Burkhart berichtet. Besonders herausgestellt wurden die Beweidungsprojekte im Gennachmoos und in Thierhaupten, die über die Region hinaus Beachtung finden. Außerdem wurden 20 Infotafeln zum Projekt „Biotopverbund Wertachauen“ entlang der Wertach zwischen Bobingen und Hiltenfingen installiert. „Naturschätze vor der eigenen Haustür“ sollen damit einer breiten Öffentlichkeit nahe gebracht werden, erklärte Merk.

Die Vorstandschaft beschloss diverse neue Projektvorhaben. Unter der Bezeichnung „Bayerns UrEinwohner“ will der Verband dieses Jahr einen seltenen Schmetterling ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken: Das Wald-Wiesenvögelchen (Coenonympha hero). Als „heimlicher Held der Wertachauen“ wird es die Herzen der Menschen im Sturm erobern. So steht eine Projektarbeit in Kooperation mit Schulen auf dem Programm. Mit der Übernahme der Schirmherrschaft möchte Landrat Sailer das Vorhaben unterstützen und ihm die notwendige Schubkraft verleihen. Insgesamt 17 UrEinwohner werden heuer in den bayerischen Regionen vorgestellt, vier davon in Schwaben. „Bayerns UrEinwohner“ ist eine Initiative des Bayerischen Umweltministeriums und der Landschaftspflegeverbände.