EM 2012: Sichert sich Dänemark gegen Portugal das Ticket fürs Viertelfinale?
Im zweiten Gruppenspiel der Gruppe B treffen am heutigen Mittwoch um 18 Uhr in Lemberg (Lwiw) Dänemark und Portugal aufeinander. Während die Dänen mit einem Sieg bereits ins Viertelfinale einziehen können, geht es bei Portugal um alles.
Auf die Frage, warum seine skandinavischen Kicker derzeit so gut gelaunt sind, antwortete Morten Olsen: "Wir sehen jeden Tag das Meer. Das ist wichtig für uns Dänen." Vielmehr liegt es aber wohl am Auftaktsieg gegen die Niederlande letzten Samstag, dass die Stimmung so ausgezeichnet ist. Auch die Verbindung der EM mit dem Jahr 1992 wurde in der dänischen Presse plötzlich wieder thematisiert. Dass Dänemark wie 1992 auch dieses Jahr Europameister wird, daran glaubt zumindest Stürmerlegende Brian Laudrup nicht: "(…) eine Sensation wie damals ist nicht noch einmal möglich bei dieser EM".
Als Einheit präsentiert
Den Grund des Erfolges gegen die Niederländer sieht Morten Olsen im Zusammenhalt seiner Mannschaft. Im Gegensatz zum großen Vorbild, die eben nur über sehr gute Individualisten verfügen, präsentierten sich die Dänen als homogene Truppe. Allerdings hatten sie am letzten Samstag auch Fortuna auf ihrer Seite. 32 Torschüsse feuerte das Team von Bert van Marwijk in Richtung Stephan Andersen. Nur gut, dass Sneijder und Co. nicht genug Zielwasser getrunken hatten. Und auch der hochgelobte Christian Eriksen konnte noch nicht vollends überzeugen. Eine zentrale Rolle gegen Portugal kommt Verteidiger Lars Jacobsen zu. Der 32-Jährige trifft auf Cristiano Ronaldo.
Überraschend homogen zeigten sich auch die Mannen von Paulo Bento gegen die Deutsche Nationalmannschaft. Schon als Egoistentruppe verschrien, agierte sie fast über die komplette Spielzeit als Einheit. Nur durch Pech und aufgrund des wunderschönen Kopfballtores von Mario Gomez gingen die sie als Verlierer vom Platz. Im Spielverlauf waren die Portugiesen den Deutschen in Sachen Zweikampfquote und Torschüsse nahezu ebenbürtig. Das Eckenverhältnis von 11:2 spiegelt dies mehr als wider. Das sie die Schuld der Niederlage im Ball suchen, klingt allerdings etwas paradox. Ob der nämlich Schuld war, dass Silvestre Varela in den letzten Minuten der Begegnung am herausgeeilten Manuel Neuer scheiterte, ist eher fraglich. Vielmehr war die mangelnde Chancenauswertung schuld m 0:1. Augrund dieser Auftaktniederlage steht die Selecao nun mit dem Rücken zur Wand und muss gegen Dänemark gewinnen. Andererseits müssen die Portugiesen nach den Gruppenspielen bereits die Koffer packen.
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
Dänemark
Morten Olsen wird seine Mannschaft ganz nach dem Motto "never change a winning team" wohl nicht verändern. Im Tor der Dänen wird wieder der starke Stephan Andersen stehen. Die Viererkette vor ihm bilden Lars Jacobsen, der ehemalige Wolfsburger Simon Kjaer, Kapitän Daniel Agger und Simon Poulsen. Im Mittelfeld auflaufen werden Dennis Rommedahl, Michael Krohn-Dehli sowie Christian Eriksen von Ajax Amsterdam. William Kvist und Niki Zimling werden wohl wie gegen die Niederlande als Doppelsechs agieren. Nicklas Bendtner wird wieder als einzige Sturmspitze bei den Dänen auflaufen.
Portugal
Auch die Portugiesen werden sich laut kicker.de im Vergleich zum Deutschland Spiel nicht verändern. Im Tor wird laut Rui Pedro Patricio dos Santos stehen. In der Viererkette spielen Fabio Coentrao und Joao Pereira auf den beiden Außerverteidiger-Positionen. In der Innenverteidigung stehen Pepe und Bruno Alves. Miguel Veloso agiert in der portugisieschen Defensive als Sechser und soll die Abwehr entlasten. Joao Moutinho und Raul Meireles werden ebenso wie Cristiano Ronaldo und Nani im restlichen Mittelfeld auflaufen. Helder Postiga wird wieder im Sturm der Selecao stehen.
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Bürgerreporter:in:Jörg Schmitt aus München |
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