Augsburger – Kahnfahrt
Der Biergarten der Augsburger Kahnfahrt liegt am Stadtgraben der sehr ruhig und erholsam ist. Wer es romantisch will, kann hier schöne Zeiten auf dem Ruderboot verbringen und anschließend im Biergarten einkehren. Hier "schupfte" schon Bertolt Brecht: "Vorbei an meinem väterlichen Haus führte eine Kastanienallee entlang dem alten Stadtgraben; auf der anderen Seite lief der Wall mit Resten der einstigen Stadtmauer. Schwäne schwammen in dem teichartigen Wasser," schrieb er über die Augsburger Kahnfahrt.
Die Kahnfahrt ist ein wahrlich idyllischer Ort in der Hektik der Großstadt. Die Boote wiegen sich im Wasser und warten auf Freizeitkapitäne. Vom Ruder- übers Tretboot bis hin zum Elektroboot kann man verschiedenste Modelle gegen eine geringe Gebühr ausleihen. Der Bootsverleih ist täglich von 11 bis 22.00 Uhr (Sonn- und Feiertag von 10 bis 22.00 Uhr) geöffnet.
Auch der Biergarten ist zu empfehlen. Vom saftigen Steak vom Grill bis zur hausgemachten Sulz gibt es viele Kombinationen, die zum frischen Bier passen. Dafür garantiert Familie Balogh.
Die Augsburger Kahnfahrt hat schon Generationen von Biergarten-Besuchern gesehen. Gegründet wurde sie am 1. Mai 1876 von Paul Kurz. Seit damals ist sie in Familienbesitz.
Ab 1944 wurde der Stadtgraben trocken gelegt, denn die Februar-Bombardierungen hatten die Zu- und Ableitungen der Kanäle zerstört, wodurch der Stadtgraben ohne Wasser blieb. Auf dem Grund wuchs Gras, das in den Jahren 1945 und 1946 Kühe und Pferde abweideten.
Ende der 40er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde der Stadtgraben wieder geflutet und die Kahnfahrt konnte ihren Betrieb wieder aufnehmen.
1961 übernahm Erna Balogh, geborene Kurz, mit ihrem Mann die Kahnfahrt; jetzt wurde der Gastronomiebereich eingeführt.
1973 wurde die Kahnfahrt von Holzbooten, die sehr wartungsintensiv waren, auf Polyesterboote umgestellt.
Ein Besuch lohnt sich allemal.
Bürgerreporter:in:Herbert Imberger aus Augsburg |
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